VON MAXIMILIAN REICHLIN
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21.12.2012 17:08
Das Licht der Zukunft: Wie nachhaltig sind unsere Leuchtmittel?
Seit Inkrafttreten der Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG der EU im September 2009 ist die Frage um die Nachhaltigkeit unserer Lichtquellen immer relevanter geworden. Durch diese Richtlinie sollte aus Umweltschutzgründen die Herstellung von Glühlampen schrittweise verboten werden. Verbraucher müssen sich nun nach einem Ersatz zur Glühbirne umsehen. Doch wie effizient und nachhaltig sind diese alternativen Leuchtmittel? UNI.de hat sich umgesehen.
Spätestens seit September 2012 müssen sich Verbraucher in der EU die Frage stellen, womit sie in Zukunft ihre Privat- und Geschäftsräume beleuchten. Mit der vierten Stufe der Ökodesign-Richtlinie der EU wurde nun die Herstellung von Glühbirnen verboten, die nicht mindestens die Energieeffizienzklasse C erreichen, was für alle handelsüblichen Glühbirnen zutrifft. Grund ist der hohe Stromverbrauch und die CO2-Belastung beim Betrieb der Glühbirnen. Als umweltfreundliche Alternative wurden im Zuge des Glühbirnenausstiegs die Kompaktleuchtstofflampen, oder „Energiesparlampen“, angepriesen. Zusätzlich können Verbraucher immer noch auf Halogenlampen oder auf LED-Lampen zurückgreifen.
Kompaktleuchtstofflampen
Ausbeutung: Günstiger Mensch, teure Maschinen
Was Maschinen könnten, macht gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern noch der Mensch – weil er billiger ist
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Der Vorteil dieser Alternative ist ihre Energieeffizienz. Im Gegensatz zur Glühbirne, die etwa 90 Prozent der zugeführten Energie in Form von Wärme abgibt, entwickelt die Energiesparlampe kaum Wärme und nutzt den Strom somit effizienter. Doch darin liegt auch ein Nachteil der Energiesparlampen. Das Licht der Energiesparlampe stammt, anders als bei der Glühbirne, nicht von einem Leuchtdraht sondern vom enthaltenen Quecksilber, das unsichtbares UV-Licht emittiert, welches mit einem Leuchtstoff sichtbar gemacht wird. Das giftige Quecksilber macht die Energiesparlampe in einem Störfall zu einem Gesundheitsrisiko.
Zudem ist die Herstellung der Lampen aufwändig und für die beteiligten Arbeiter gefährlich.
Energiesparlampen müssen nach dem Gebrauch als Sondermüll entsorgt werden, sonst werden sie zu einer Umweltbelastung. Wie die
Deutsche Umwelthilfe e.V. feststellen konnte, werden Verbraucher von den Händlern nur selten über die fachgerechte Versorgung informiert, was dazu führte, dass 2010 nur 37 Prozent aller Energiesparlampen umweltgerecht entsorgt wurden.
LED
LED-Lampen bringen ähnliche Vorteile wie die Energiesparlampe: Sie sind keine „Temperaturstrahler“, was bedeutet, das nahezu die gesamte hineingesteckte Energie zur Produktion von Licht und nicht von Wärme verwendet wird.
Gleichzeitig sind LED-Lampen allerdings teurer als Glühbirnen und haben eine geringere Lebensdauer. Die
Stiftung Warentest bestätigt: Obwohl Hersteller mit einer Lebensdauer von bis zu 100.000 Stunden werben, fielen manche der getesteten Lampen schon nach etwa 1.000 Stunden aus.
Aufgrund der enthaltenen elektronischen Teile gelten die LED als Kleinelektrogeräte und müssen dementsprechend als Elektronikschrott entsorgt werden.
Halogenlampen
Halogenlampen sind Glühlampen, denen Gase wie Jod oder Brom zugefügt wurden. Dadurch wird die Haltbarkeit der Lampe erhöht. Die geringen Mengen der verwendeten Gase gelten als unbedenklich für Umwelt und Gesundheit. Halogenlampen können daher auch bequem im Hausmüll entsorgt werden.
Ansonsten gibt es keinen Unterschied zur Glühbirne. Da auch die Energieeffizienz nahezu gleich ist, sollen Halogenlampen ebenfalls durch die Ökodesign-Richtlinie verboten werden.Geplant ist, ab September 2016 alle Lampen unter Energieeffizienzklasse B
vom Markt zu nehmen.
Handelsübliche Halogenlampen erreichen nur die Klassen C oder D. Sie können nur noch eine Zeit lang als Alternative herhalten.
Es zeigt sich, dass die verfügbaren Alternativen zur Glühbirne zwar eine Verbesserung hinsichtlich der Energieeffizienz aufweisen, eine verminderte Umweltbelastung jedoch nicht gegeben ist, vor allem nicht im Falle der sogenannten Energiesparlampen. Hier besteht in den kommenden Jahren ein enormer Verbesserungsbedarf seitens der Hersteller.