VON JULIA ZETZ | 11.07.2012 14:29
Ethikbanken – Nachhaltige Geldanlage?
Ethikbanken erleben einen wahren Boom in letzter Zeit. Aber was verbirgt sich hinter ethisch korrektem Investment, wie kann man sein Geld ökologisch und sozial „korrekt“ anlegen?
Das soziale Denken hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Viele Menschen entfernen sich vom strategisch besten Investment mit hohen Renditechancen. Dieses Umdenken verursacht einen Banken-Boom, aber nicht etwa bei den Klassikern, wie beispielsweise der ING-Diba, sondern bei den Ethikbanken.
Ethikbanken im Kampf gegen die Apartheid
Ethikbanken arbeiten grundsätzlich genauso wie „normale“ Banken. Der Anleger hat verschiedene Möglichkeiten, sein Geld zu investieren. Ethikbanken berücksichtigen aber die ethischen Vorstellungen des Anlegers. Dabei spricht man auch von einem „ökologischem und sozial verantwortlichen Investment“.
Entstanden ist diese Idee in den Siebziger Jahren. Im Kampf gegen die Apartheid in Südafrika und gegen den Vietnamkrieg war die Devise „Kein Geld für Rüstung und Apartheid“. Zu Beginn gab es solche Investments nur in den USA und in Großbritannien. In Deutschland machte die GLS Gemeinschaftsbank den Anfang, in ganz Europa entstanden in den Achtziger Jahren weitere Banken, wie die Ökobank oder die Alternative Bank Schweiz.
Ethisch korrektes Investment, aber wie?
Auch Ethikbanken bieten den Anlegern verschiede Möglichkeiten der Geldanlage.
Fördersparmöglichkeiten: Diese Art der Geldanlage ist die klassische Form des Investments. Der Anleger investiert hier in Sparbriefe, das investierte Geld dient zur Förderung bestimmter, den Wünschen des Anlegers entsprechenden Aktivitäten. Die Ethikbanken übernehmen das Risiko, die Zinsausschüttung ist allerdings sehr niedrig. Das angelegte Geld fördert direkt die entsprechenden Projekte.
Direktinvestitionen: Diese Form des Investments bietet dem Anleger einen großen Handlungsspielraum. Er kann sein Geld direkt einem Unternehmen seiner Wahl zur Verfügung stellen, dies geschieht über Anleihen oder Anteile. Zwar ist der Investor direkt über Ausschüttungen oder Festzins am Gewinn des Unternehmens beteiligt, aber das Risiko tragen nicht die Ethikbanken, sondern der Anleger selbst.
Ethische Investmentfonds: Hier investiert der Anleger in sogenannte Investmentfonds. Die Beurteilung über die sozialen und ökologischen Kriterien übernehmen spezielle Rating-Agenturen wie die Oekom Research oder das Südwind-Institut.
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Der entscheidende Unterschied zu „normalen“ Banken ist, dass Ethikbanken die angelegten Gelder weiterreichen und zwar in Form von Krediten mit günstigen Zinsen. Ethikbanken investieren nicht in spekulative Geschäfte, sondern beispielsweise in Photovoltaikanlagen oder in andere soziale und ökologische Projekte. Entscheidend ist aber, dass der Anleger selbst über die Verwendung seines Geldes bestimmt.
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