VON RICHARD KEHL
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28.04.2014 13:23
Filmtipp: Watermark
Überall auf der Erde begegnen wir dem Element Wasser. Die Dokumentarfilmerin Jennifer Baichwal und der Fotograf Edward Burtynsky sind diesem Phänomen auf den Grund gegangen und haben drei Jahre lang, weltweit, eindrucksvolles Bildmaterial für „Watermark“ gesammelt. Sie wollen zeigen, welche Rolle das Wasser in unserem Leben spielt und wie wir damit umgehen.
Wasser ist Leben: Wir werden darin geboren, das erste Leben auf der Erde hat sich im Wasser entwickelt und der Mensch selbst besteht aus 70-80 Prozent daraus.
In Watermark wird in 20 Geschichten gezeigt wie Wasser verehrt, gehortet und gleichzeitig verschwendet wird. Dazu wurden 10 Länder bereist, um den Umgang von Menschen mit Wasser zu dokumentieren.
Gleich zu Beginn wird in Watermark mit beeindruckenden Luftaufnahmen der größte Staudamm der Welt in China gezeigt: Braune Wassermassen entladen sich aus den Schleusen des Xiaolangdi-Staudamms am Huang He. Mit einer verschwommen Überblendung verwandeln sich die Wassermassen in ein sandfarbenes Mosaik. Es zeigt ein ausgetrocknetes Flussbett in der Wüste des einst so mächtigen Colorado Rivers.
Ein Leben auf dem Meer – Die Moken
Überlieferungen zufolge kamen die Moken vor über 4.000 Jahren nach Thailand, Burma und Malaysia. Inzwischen sind aber nicht nur Naturkatastrophen eine Bedrohung für sie, auch Öl-Raffinerien und Tourismusgebiete.
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Andere Bilder zeigen beeindruckende Luftaufnahmen von Reisfeldern in Chinas Provinz Yunnan, eine künstliche Bucht in Kalifornien mit Wohnanlagen für Reiche, sowie den Ogallala-Aquifer: Eine Bewässerungsanlage für unzählige Weizen-, Mais-, und Sojafelder, der die USA in Ost und Westamerika teilt - auf mehr als 450.000 Quadratkilometern, durch acht Bundesstaaten hindurch.
Auch das religiöse Bad im Ganges in Indien zum Kumbh Mela Fest in Allahabad wird in Watermark dokumentiert. Über 30 Millionen Gläubige nehmen hier an den rituellen Waschungen teil. Ein anderes Badevergnügen bildet als Kontrast der Huntington Beach im sonnigen Kalifornien, Austragungsort der U.S. Surf Open.
In einer anderen Szene in Watermark sinniert ein Protagonist über die ersten Ureinwohner Kanadas und das Element Wasser, während er auf einem Boot über einen Flusses gleitet.
Ohne Wasser ist kein Leben, keine Evolution, Zivilisation möglich. Der Mensch hat in die Natur der Erde eingegriffen, die natürlichen Wasserwege nach seinen Bedürfnissen verformt oder neue geschaffen – meist mit verheerenden Folgen für die Natur. Wasser ist lebensnotwendig für Mensch, Tier und Natur. Aber es ist auch ein Sehnsuchtsort oder pure Kraft, das zur Energiegewinnung genutzt werden kann.
Nichts auf der Welt ist gleichzeitig so hart und so weich wie Wasser. Es ist die wertvollste Ressource dieses Planeten Erde. Wir sollten es auch dementsprechend wert schätzen, es nicht sinnlos vergeuden oder ausbeuten.
Kinostart: 15. Mai 2014