VON MELANIE KLÄGER | 04.05.2012 09:58
Alles Bio?
Bio ist schon lange in aller Munde. Es ist gesund, lecker und man tut sowohl den Tieren als auch der Natur etwas Gutes, wenn man biologische erzeugte Produkte kauft. So weit die Theorie. Dabei verlassen wir uns auf die Auszeichnung auf den Produkten. Doch Bio ist nicht gleich Bio. Was steckt wirklich hinter den Biosiegeln?
Das Bio-Siegel der Europäischen Union wurde im Juli 2010 neu eingeführt. Damit werden all jene Bio-Produkte gekennzeichnet, die die Mindeststandards der EG Bio Verordnung einhalten: In den produzierten Lebensmitteln darf höchstens 0,9 % gentechnisch verändertes Material enthalten sein und mindestens 95 % der Inhaltsstoffe müssen aus ökologischem Anbau stammen. Dieses Siegel ist in Deutschland noch relativ wenig verbreitet und ist meist in Kombination mit dem deutschen Biosiegel auf den Produkten zu finden.
Das deutsche Biosiegel besteht seit 2001 und kennzeichnet in Deutschland hergestellte Bioprodukte, die den Anforderungen der EG Bio-Verordnung entsprechen. Hierzu zählen neben den schon oben angegebenen Bedingungen auch das Verbot von synthetischen Pflanzenschutzmitteln und mineralischen Düngern und Mindeststall- und Freiflächen für die Tiere. Wo Bio draufsteht ist also auch zuerst einmal Bio drin, doch gibt es in Deutschland noch weitere Siegel, die höhere Anforderungen stellen.
Zu den bekanntesten deutschen Verbandssiegeln zählt Bioland. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderst wurde die Idee des biologisch-ökologischen Landbaus entwickelt, und 1971 wurde dann als Vorläufer von Bioland der Verein „bio-gemüse e.V“ gegründet. Bioland stellt an seine Bauern wesentlich strengere Auflagen als in der EG Bio-Verordnung vorgesehen, so müssen 100 % der Inhaltstoffe aus ökologischem Landbau stammen, Gentechnik ist untersagt und die erlaubte Anzahl von Tieren, die auf einem Hektar gehalten werden dürfen liegt weit unter der der EG Verordnung.
Weitere wichtige Verbandssiegel, die auch Anforderungen über die der Europäischen Union hinaus stellen sind Demeter, Naturland, Biopark und Biokreis. Auch Fairtrade, das vor allem dadurch bekannt ist, dass ein gerechter Handel mit den Erzeugern in den Entwicklungsländern stattfindet, produziert zu über zwei Dritteln Bioprodukte.
Gut gemeint aber auch verwirrend: der Recycling-Dschungel
Eine Sorge vieler Einkäufer von Bioprodukten liegt auch darin, dass die Produkte von den Discountern nicht Bio sind. Die Eigenmarken der Verbraucher sind zwar nicht zu 100 % Bio, erfüllen jedoch die Vorgaben der EG Bio-Verordnung und können somit bedenkenlos gekauft werden. Solche Eigenmarken werden unter anderem von Aldi (PrimaBio und Bio-Smiley), Edeka (Bio Wertkost), Lidl (Bioness), Norma (Bio-Sonne) und Plus (BioBio) angeboten.
Wer also zu 100 % Bio genießen will, sollte beim Einkauf auf die deutschen Verbandssiegel zurückgreifen, wobei sich sagen lässt, dass da wo Bio draufsteht auch tatsächlich Bio drin ist. Alles Bio? Ja.
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Alles Bio?
Bio ist schon lange in aller Munde. Es ist gesund, lecker und man tut sowohl den Tieren als auch der Natur etwas Gutes, wenn man biologische erzeugte Produkte kauft. So weit die Theorie. Dabei verlassen wir uns auf die Auszeichnung auf den Produkten. Doch Bio ist nicht gleich Bio. Was steckt wirklich hinter den Biosiegeln?
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Alle für einen – Friends of the Earth
Das größte Problem, das Umweltschutzorganisationen in der Regel haben, hat mit ihrem Image zu tun. Der stereotypische Umweltaktivist trägt Cargo-Hosen, Gesundheitssandalen und den Geruch von Waschnüssen, weil Flüssigwaschmittel nicht zu seiner Ideologie passt. Am liebsten ist er draußen, zum Beispiel mit einem Transparent, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen oder mit einer Petition, die die Passanten unterschreiben sollen. Man könnte ihn vielleicht als liebenswerten Träumer bezeichnen, der im Grunde gute Ideen hat, allein aber sicher wenig ausrichten kann gegen die Macht der Industrielobby und die Folgen schlechter Umweltpolitik. Anders sieht es aus, wenn man wie die Friends of the Earth International weltweit über zwei Millionen Mitglieder hat.
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Mission: Müll – Aus alt mach neu. TerraCycle will den Müll abschaffen.
TerraCycle hat eine Mission: Abfall abschaffen. Klingt gut, ist es auch. Das US-amerikanische Unternehmen macht aus Dingen, die nicht mehr recycelt werden können, Nützliches und Schönes. Egal ob Verpackungsmaterial, Klobrillen oder alte Uhren, TerraCycle hat für alles eine Idee. Ob das Zukunft hat?
UNI.DE möchte das herausfinden und hat sich das Unternehmen mal genauer angeschaut. Die Geschäftsidee von Tom Szaky ist so simpel wie einfach: Vor knapp 80 Jahren gab es nur einen Bruchteil soviel Müll wie heute. Der 28-jährige glaubt, dass die heutige Konsumgesellschaft daran schuld sei. Und da hat er nicht ganz Unrecht. Denn in den USA können nur wenige Verpackungsmaterialien recycelt werden.
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Eine bahnbrechende Erfindung im Innersten der Mechanik – über die Forschung zu den Mulitferroika
Das nervt jeden: Man telefoniert und muss beim Gespräch schon vorwarnen: Gleich ist mein Akku leer. Smartphones fressen bekanntlich viel Strom und müssen ständig angesteckt werden. Die britische Forscherin Nicola Spaldin legte nun den Grundstein für eine neue Stoffklasse, die diesem Dilemma möglicherweise ein Ende bereiten könnte: Das sind die sogenannten Multiferroika, die Eigenschaften aufweisen, mit denen Computer und Smartphones eine nie gekannte Energieeffizienz erreichen könnten. Dafür erhielt die Forscherin den Preis für die Europäische Wissenschaft. Doch was ist so bahnbrechend an dieser Stoffklasse?
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Fairnopoly – Ein Modell der Zukunft?
Ein fairer Online-Marktplatz in der Hand der Nutzer – das ist die Idee hinter „fairnopoly“. Dass die Wirtschaft von Profitstreben und ungleicher Interessenverteilung geprägt ist, ist mit ein Anstoß für die Gründer der Plattform, einen fairen, nachhaltigen Marktplatz ins Leben zu rufen, der als Genossenschaft agiert und durch den sich keiner der Anteilseigner bereichern kann. Alles wird gerecht verteilt, Verkäufer und deren Produkte werden vorab auf das Fairtrade-Siegel geprüft. Das faire Unternehmensmodell ist ein Gegenentwurf zu eBay & Co. und steht bereits in den Startlöchern.
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Das Auto macht seltsame Geräusche, der Toaster produziert Kohle statt Toast und die elektrische Zahnbürste funktioniert nur noch mit Handbetrieb. Was tun? Wegwerfen, neu kaufen oder für viel Geld reparieren lassen? Ugo Vallauri und Janet Gunter aus London hatten eine andere Idee. Auf sogenannten Restart Partys treffen sich Menschen, die etwas zu reparieren haben und Menschen, die genau das können. Die Orte für solche Restart Partys sind immer unterschiedlich. Es kann das Camden Town Shed in Nord-London sein oder eine Kirche, ein Markt oder ein Gemeindezentrum. Die beiden Londoner wollen das Wegwerfen defekter Dinge verhindern und die Menschen zum Umdenken bewegen.
Das Projekt bringt Menschen zusammen, nicht nur um Gegenstände zu reparieren, sondern auch um sich auszutauschen.
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Die Union und FDP kürzten jüngst Entwicklungsminister Niebel den Etat für die Entwicklungspolitik. Dabei sollte das eigentliche Milleniumsziel, 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukt für humanitäre Hilfen zur Verfügung zu stellen, bis 2015 gesichert werden. Nun wird das Etat zum ersten Mal seit Angela Merkels Amtsantritt sinken - um 125 Millionen. Grünen-Entwicklungspolitiker Thilo Hoppe bekräftigte, dass dies das falsche Signal sei, und das entwicklungspolitische Ansehen Deutschlands schwäche. Deutschland laufe Gefahr zum schlechten Vorbild für weitere Industrienationen zu werden, und seine Zusagen zur Entwicklungsfinanzierung nicht mehr einzuhalten.
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Landwirtschaft und Umweltschutz lassen sich nicht kombinieren? Das Konzept Payments for Ecosystem Services versucht es dennoch. Was verbirgt sich hinter diesem neuen Konzept? Kann es wirklich weltweit funktionieren?
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