VON MELANIE KLÄGER | 07.02.2012 09:59
Müllverschwendung
Taste the Waste – Essen aus dem Müll
Jedes Jahr werden überall auf der Welt Tonnen von Lebensmitteln auf den Müll geworfen. Dass es auch anders geht, zeigt der Film „Taste the Waste“ und eine inzwischen weltweite Bewegung von „Mülltauchern“, die ihr Essen aus dem Müll suchen.
Deutschland – Müllland? Wenn man die aktuellen Zahlen betrachtet, kann man leicht zu diesem Schluss kommen. 15 Millionen Tonnen nicht verdorbene oder abgelaufene Lebensmittel landen jährlich auf dem Müll. Das sind 500.000 Lastwagen, aneinandergereiht ergibt das eine Strecke von Berlin nach Peking. Doch warum so eine enorme Verschwendung? Diese beginnt beim Verbraucher: Äpfel müssen rot glänzen, Kartoffeln keine Ecken haben, Salate kein welkes Blatt und Tomaten müssen rot und rund sein. Dies führt dazu, dass schon während der Ernte 40- 50 % der Nahrungsmittel aussortiert werden. Tomaten zum Beispiel werden gescannt, ob sie den richtigen Rotton haben. Wenn nicht landen sie auf dem Müll. Es wird erwartet, dass Supermärkte auch abends noch frisches Brot und andere Nahrungsmittel anbieten, so wird über den Tag schon ein Großteil der Ware aussortiert und nach Ladenschluss viel frische Ware weggeworfen. Sie muss zwar bis Ladenschluss im Regal stehen, doch ob das frische Brot dann auch gekauft wird ist eine andere Frage. Ähnlich sieht es in Bäckereien aus. Bis zu 20% Überschuss weisen diese am Ende eines Geschäftstages auf. Mit diesem weggeworfenen Brot könnte man Niedersachsen ein Jahr lang versorgen.
Ist die Ware erst einmal beim Verbraucher im heimischen Kühlschrank angelangt, beginnt die Verschwendung von Neuem: Deutsche Haushalte werfen jährlich Lebensmittel für 20 Milliarden Euro auf den Müll. 20 Milliarden, das entspricht dem Jahresumsatz von Aldi in Deutschland. Ursachen hierfür liegen vor allem in der falschen Planung von Einkäufen und falschen Mengen beim Kochen: was übrig bleibt wird entsorgt.
Doch es gibt Hoffnung: Das von Stefan Kreutzberger und Valentin Thurn veröffentlichte Buch „die Essensvernichter“ und der dazugehörige Film zeigen schonungslos dieses Problem auf, und sprechen die weltweiten Folgen dieser Verschwendung an.
Auch die Bewegung der „Mülltaucher“ auch unter dem Begriff „Containern“ bekannt stemmt sich gegen die Müllverschwendung. Sie sind meist nachts unterwegs und suchen in Mülltonnen von Supermärkten nach weggeworfenen und noch verwertbaren Lebensmitteln. Dass es illegal ist, und viele Supermärkte ihre Müllcontainer abschließen, um sie zu schätzen, mutet bei dieser enormen Verschwendung direkt surreal an.
Bei diesen ganzen Zahlen und Fakten lässt sich festhalten, dass das Essen, dass wir in Europa wegwerfen zweimal reichen würde, um alle Hungernden der Welt zu ernähren.
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