VON BENEDIKT GRADL | 22.06.2012 12:51
Klimagipfel Rio+20: Mal kurz die Welt retten…
Am Mittwoch, den 20.6.12 begann er, der Rio + 20 Gipfel. Die Vereinten Nationen trafen sich und sprachen über ein großes Thema: Umwelt und nachhaltige Entwicklung. Vor exakt 20 Jahren hat es schon einmal so einen Gipfel mit dem Namen „Erdgipfel“ gegeben. Was hat er bewirkt und hätte diese Neuauflage des Klima- Gipfels endlich wieder Schwung in die lahm gewordenen Bemühungen um die Klimarettung bringen können?
Auf dem „Erdgipfel“ 1992 wurde die Agenda 21 beschlossen. Der Klimagipfel galt als das größte diplomatische Ereignis des 20. Jahrhunderts. Die Agenda war richtungsweisend: Sie enthält unter anderem die Konvention zur Bewahrung der biologischen Vielfalt, die Klimarahmenkonvention sowie die Deklaration zum Schutze der Wälder.
Doch warum dann noch einen Klimagipfel 2012?
Diese Frage sollte man bei der vorliegenden Faktenlage eigentlich nicht mehr stellen müssen. Wir sind als Erdenbewohner an einem kritischen Punkt angekommen. „Weder die globale Umweltzerstörung, noch die weltweite Armut sind auf dem Rückzug“, schrieben die europäischen Ökologieexperten bereits im Oktober 2009. „Konventionelle Konjunkturprogramme, die die Staaten der Welt derzeit gegen die Wirtschafts- und Finanzmarktkrise in Stellung bringen, untergraben die nachhaltige Entwicklung.“
Klimawandel
Zeit für einen Wandel in unserem Denken?
[...]»
In ihrem
Empfehlungsschreiben zeichnen die Experten ein dunkles Bild. Doch die aktuellen empirischen Fakten belegen diese Einschätzungen. Laut Quellen der Süddeutschen Zeitung wird die Weltbevölkerung bis 2050 auf 9,3 Milliarden anwachsen und die Klimaerwärmung den UN-Grenzwert von 2,0 Grad Celsius übersteigen.
Dagegen wollte der UN-Gipfel „Rio+20“ dieser Tage vorgehen. Die Internationale Handelskammer (ICC) hatte ein
Thesenpapier zusammengestellt. Es beinhaltete 10 Voraussetzungen, für eine grünere Wirtschaft. Die wichtigsten Schlagworte sind „Bewusstsein“, also das klimabewusste Denken und Handeln als Grundlage wirtschaftlichen Arbeitens, „Erziehung“, also die umweltbewusste Sozialisation und „Finanzen und Investment“, also auch das monetäre Investieren in eine besser Zukunft.
Doch am Ende steht wie so oft ein „Vielleicht“. „Keine Ziele, keine verbindlichen Fristen, keine Visionen“, vermeldete Greenpeace als Zwischenbilanz am Donnerstagabend. Von offizieller Seite heißt es, der Gipfel sei eine „tragfähige Basis“ für weitere Schritte. Auf diesem Gipfel wurde ein Dokument von über 100 Staats– und Regierungschefs mit dem richtungsweisenden Titel „Die Zukunft, die wir wollen“ verabschiedet.
Es bleibt abzuwarten, ob wir die angestrebte Zukunft erreichen werden.
-
Kasachstan – ein Land mit vielen Umweltproblemen
Südlich von Russland und westlich von China gelegen ist Kasachstan das größte Land unter den zentralasiatischen Staaten. Doch ist es auch das Land mit den größten Umweltproblemen in der Region. Hier wurden zu Sowjetzeiten Nuklearversuche durchgeführt und Fehlmanagement von landwirtschaftlichen Bewässerungsprojekten brachte den Aralsee, einst einer der größten Binnengewässer der Erde, an den Rand der Austrocknung. Die Folgen dieser Einschnitte in die natürliche Umwelt des Landes haben dramatische Folgen für die Bewohner und die Landschaften Kasachstans. UNI.DE gibt einen Überblick.
[...]»
-
1984 oder 2013? Von Vorratsdatenspeicherung und orwellscher Sprachverwirrung
Die Speicherung von Telekommunikationsdaten ist in Deutschland ein heiß umstrittenes Thema das gerade durch die jüngsten Skandale um die amerikanische NSA und deren Spähprogramm „Prism“ nun wieder ins Gespräch gebracht wird. Neu ist das Thema in der Bundesrepublik nicht. Schon in der Vergangenheit wurde es oft auf den politischen Tisch gebracht. Eine EU-Richtlinie schreibt die Vorratsdatenspeicherung eigentlich für alle Mitgliedsstaaten vor, dennoch wurde sie durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts verboten. Die CDU/CSU, vormals Verfechter der Vorratsdatenspeicherung, rückt nun vom ursprünglichen Kurs ab und setzt statt dessen auf eine „Mindestspeicherfrist“. Was sind Vorratsdatenspeicherung und Mindestspeicherfrist und was bedeuten die Begriffe für den Bundesbürger? UNI.de klärt auf.
[...]»
-
Die Proteste in der Türkei gehen weiter – Twitter und YouTube als Waffe der Demonstranten
Seit Ende Mai tobt in den Straßen der türkischen Großstädte ein Krieg zwischen Demonstranten und der Polizei. Die Proteste, ursprünglich ausgelöst durch ein gewaltfreies Sit-In in einem Istanbuler Park, haben sich mittlerweile zu einer kleinen Revolution gewandelt. Kritisiert werden von den Demonstranten vor allem die konservative Politik von Ministerpräsident Tayyip Erdoğan und der Einsatz von Gewalt seitens der Polizeieinsatzkräfte. Die Organisation der Proteste ist nur möglich durch den Einsatz von sozialen Netzwerken da die türkischen Medien sich über die Proteste ausschweigen. Erdoğan selbst will gegenüber den angeblichen „Terroristen“ keine Kompromisse eingehen.
[...]»
-
Monsanto - von Macht und Einschüchterung
Der amerikanische Chemiekonzern Monsanto begann im Jahr 1996 mit dem Verkauf einer Sojabohne, die gegen das Pestizid RoundUp resistent ist. Damals enthielten nur 2 Prozent der Sojabohnen in den USA dieses patentierte Gen. Im Jahr 2008 waren es bereits mehr als 90 Prozent. Seit Monsanto ein Patent auf diese chemie-resistente Bohne hat, hat sich das Leben der Landwirte in den USA sehr verändert. Vor knapp 10 000 Jahren sammelten Farmer die guten Samen ihrer Ernte ein um sie anschließend wieder auszusähen. So wurde damals Saatgut hergestellt. Aber Monsanto hat einen neuen Weg in der Nutzpflanzenproduktion eingeschlagen. Der Konzern besitzt alle Rechte an der Sojabohne RoundUp Ready. Im Jahr 1980 hat der oberste Gerichtshof der USA entschieden, dass Nutzpflanzen patentierbar sind. Wie viel Macht kann ein Konzern auf die Landwirtschaft in den USA ausüben?
[...]»
-
Aus alt mach neu
Recycling mal anders: Mit etwas Kreativität und Fingerspitzengefühl lassen sich aus Alltagsgegenständen, die normalerweise in den Müll wandern, lustige und interessante Designerstücke zaubern. Manche Sachen lassen sich ganz leicht nachmachen. Manch anderes sind hingegen Ideen, auf die nicht jeder kommt.
[...]»
-
LKA und Verfassungsschutz sammeln Daten von Demonstranten
Jüngst veröffentlichte vertrauliche Dokumente sollen belegen, dass nach der Polizeidirektion Göttingen auch das LKA in Berlin eng mit dem Verfassungsschutz zusammenarbeitet, wenn es um die Sammlung und Speicherung personenbezogener Daten von Demonstrantinnen und Demonstranten geht. Diese Praxis ist, laut der Meinung von Datenschützern und einiger Verwaltungsgerichte, absolut rechtswidrig. Dennoch sind neue Fälle bekannt geworden. Wird dadurch die Versammlungsfreiheit bedroht?
[...]»
-
Wie viel Ski vertragen die Alpen?
Ungefähr 20 Millionen Skifahrer sind jährlich auf den Alpen unterwegs. Doch das Ökosystem der Alpen ist durch das exzessive Sportvergnügen hohen Belastungen ausgesetzt. Was kann man dagegen tun? Und gibt es auch einen nachhaltigen Skisport?
[...]»
-
Creative Commons - Lizenz zur freien Kreativität?
Creative Commons ist eine Non-Profit Organisation, die vorgefertigte Lizenzverträge für die Verbreitung digitaler Medieninhalte bereitstellt. Das Konzept will eine flexible Alternative für die rechtlichen Situation der Künstler im Netz anbieten und dadurch die Kreativität fördern. Aber wie funktioniert das wirklich?
[...]»
-
Biosprit – Die Lösung?
Die Ölreserven der Welt gehen zur Neige. Statistiken zur Folge sollen sie noch ca. 40 Jahre unseren Bedarf decken. Doch was dann? Unsere Umwelt bietet viele Möglichkeiten Energie zu gewinnen: Wasser, Wind, Sonne. Doch die Herausforderung besteht darin, mit Hilfe der richtigen Technologien diese Ressourcen auch effizient zu nutzen und massentauglich zu machen. Die CO2 Bilanz sollte natürlich auch stimmen. Nun gibt es einen weiteren Ansatz: Der Biosprit. Wird er das Energiedilemma der Welt lösen können?
[...]»
-
Der Friedensnobelpreis 2014 – Die Gewinner und die kuriosen Nominierungen
In diesem Jahr teilen sich zwei Kinderrechtler den renommierten Friedensnobelpreis: Die Pakistanerin Malala Yousafzai und der Inder Kailash Satyarthi. Zusammen mit Papst Franziskus waren sie unter den diesjährigen Favoriten für den Preis. Auf der Liste der Nominierten fanden sich in diesem Jahr allerdings auch einige Exoten und Außenseiter – etwa der amerikanische Whistleblower Edward Snowden oder der russische Präsident Wladimir Putin. Wie es zu solch fragwürdigen Entscheidungen kommen kann und weitere interessante Fakten über den Friedensnobelpreis zeigt UNI.DE.
[...]»