Das US-Unternehmen Hampton Creek Foods hat nun eine Alternative zum Hühnerei entwickelt: Ein künstliches Ei auf Pflanzenbasis, genannt Beyond Eggs. Es soll günstiger und zudem noch nachhaltiger herzustellen sein als das Hühnerei. Geschmack, Nährwert und Back- bzw. Kocheigenschaften sollen dem Original in Nichts nachstehen.
Josh Tetrick, der Gründer des jungen Startups, ist erst 34 Jahre alt, hat aber schon einiges vorzuweisen: Er besitzt einen Abschluß in Jura, hat unter anderem für eine Initiative der Vereinten Nationen in Kenia, Bill Clinton und die liberianische Präsidentin Ellen-Johnson Sirleaf gearbeitet und Straßenkinder in unterschiedlichen afrikanischen Ländern unterrichtet. Vor etwa drei Jahren hat er Hampton Creek Foods zusammen mit seinem Freund Jeff Balk gegründet und seit zwei Jahren befindet sich die Firma im Technik-Mekka Silicon Valley.
Das Ei 2.0 heißt Beyond Eggs und man kann es inzwischen – neben der eifreien Mayonnaise Just Mayo des Unternehmens – in der Supermarktkette Whole Foods in Amerika kaufen. Es handelt sich dabei um ein Pulver, – bis jetzt vor allem für den Back-Bereich – das aus 11 Pflanzen besteht, darunter Bohnen, Erbsen und Hirse. Für dessen Entwicklung hat Josh Tetrick ein Reihe von Spezialisten versammelt: Köche, Biochemiker, Ernährungswissenschaftler, Softwareentwickler. Seit zwei Jahren forschen sie nun und testen jeden Tag dutzende von Pflanzenarten. Inzwischen haben sie etwa 1500 Pflanzen wissenschaftlich untersucht, um dem Original möglichst nahe zu kommen.
Und das scheint den Mitarbeitern auch gelungen zu sein. Sie ließen die mit dem künstlichen Eipulver gebackenen Kekse von unterschiedlichen Leuten testen, darunter auch Bill Gates und Tony Blair. Der Großteil konnte keinen gravierenden Unterschied zu den 'normalen' Keksen erkennen. Manche behaupten sogar, die Kekse mit dem Eipulver schmeckten besser.