Regisseur Roland Suso Richter verfilmte in "DSCHUNGELKIND" die gleichnamige Autobiografie von Sabine Kuegler. Es handelt von ihrer eigenen Forscher-Familie, die auszog, um die Sprache eines unbekannten Eingeborenenstammes in Papua-Neuguineas zu erforschen. UNI.DE war euch im Kino – und verlost zusammen mit Universal 3 Fanpakete zum Film. Einfach weiterlesen und Gewinnfrage beantworten!
DSCHUNGELKIND ist primär die Geschichte der damals 8-jährigen Sabine Kuegler, geboren 1972 im Nepal und ihrer Familie: Die zwei Geschwister Judith und Christian sowie die Mutter Doris. Sie folgen Vater Thomas Kuegler in den Dschungel nach. Der Linguist erforscht dort Sprache und Beziehungen eines noch nicht bekannten Eingeborenenstammes. Im Dschungel angekommen macht Familie Kuegler die erste exotische Bekanntschaft mit dem Stamm der Fayo und ihren Bräuchen. Der Stamm befindet sich zudem in einer blutigen Stammesfehde. Das Domizil des Dschungelkinds befindet sich auf neutralem Gelände und ist sowas wie die Schweiz mitten im Dschungel. Die Mutter Doris Kuegler (Nadja Uhl) besitzt ärztliche Kenntnisse und ist mit einem Arztkoffer ausgestattet. Die barbarischen Sitten und Beziehungen des Stammes kann sie nicht lange tolerieren: Nahezu jede Krankheit und Verletzung wird als Fluch angesehen und der Betroffene – notfalls bis zum Tode – seinem eigenen Schicksal überlassen.
Obwohl Vater Klaus Krueger (Thomas Kretschmann) an seine Familie plädiert, sich aus den Beziehungen beider Stämme rauszuhalten, kann Mutter Doris über die barbarischen Sitten der Stämme nicht länger hinwegsehen und mischt sich immer mehr in deren Beziehungen ein. Auch Klaus Kuegler geht so mancher Streit um Leben und Tod zu weit und er schreitet letztendlich ebenso in deren kriegerischen Stammesbeziehungen ein. Doch die Jahre vergehen, die Beziehung zu den Stämmen wird immer besser und auch eine Romanze zwischen Dschungelkind Sabine Kuegler und ihrem eingeborenen Kinderfreund bahnt sich an. Die Aufenthalte im heimischen Deutschland wirken dagegen immer exotischer.
Der Aufwand war groß, ein Dreh von DSCHUNGELKIND am Originalschauplatz in Papua-Neuguineas kam nicht in Frage. So wurde das Set kurzerhand in Borneo aufgebaut. Die eingeborenen Darsteller wurden dazu extra aus ihrer Heimat eingeflogen. Der Film bemüht sich zu sehr, sich genau an das Buch zu halten. Die anfängliche Liebe zum Detail wird ein Opfer der Zeit. Filme haben andere Regeln als Bücher und schon die Tatsache, den Film in Kapitel zu unterteilen, hat das DSCHUNGELKIND etwas zerstückelt. Das Flair, die Leichtigkeit, aber auch die Beziehungsprobleme, mit welchen es die Familie damals zu tun hatte, wirken stellenweise einfach nicht authentisch genug. Ob es am improvisierten Set oder an der episodenartigen Nacherzählung der Geschichte liegt, ist schwer zu sagen.
An der Leistung der Darsteller lag es dagegen nicht: Die Besetzung des Dschungelkinds (Stella Kunat) – auch als Dschungel-Teenager – wirkt sehr authentisch. Während das Original des Dschungelkinds selbst mit ihren pantherartigen Augen wie eine Raubkatze wirkt, steht ihre jugendliche Besetzung (Sina Tkotsch) ihr in fast nichts nach. Fazit: Epische Bilder und gute Darsteller machen den Film sehenswert, die Umsetzung des Buches aber hätte besser gelingen können.
+++ GEWINNSPIEL ZUM FILM +++
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Viel Glück!
Eure UNI.DE Redaktion