VON RICHARD KEHL | 17.06.2010 08:57
UNI Kino: The Messenger - Die letzte Nachricht
Drama von Regiedebütant Oren Overman über einen Nahost Kriegsheld, der in den letzten drei Monaten seiner Dienstzeit eine besondere Mutprobe bestehen muss: Er übermittelt den Hinterbliebenen seiner gefallenen Kameraden die letzte Nachricht.
Kriegsheld Sergeant Will Montgomery (Ben Foster) ist im Krieg am Auge verwundet worden und wird in den letzen drei Monaten seiner Amtszeit in die Heimat versetzt. Hier wird er Captain Stone (Woody Harrelson) zugeteilt. Auch bei diesem Job gibt es strenge militärische Regeln und eines ist völlig tabu: Körperkontakt zu den Hinterbliebenen und keinesfalls einen schönen Tag wünschen. Was sich anfangs als leichter Job anhört, wird bald zu einer psychischen Belastungsprobe für alle Beteiligten.
Oren Overman bringt den Krieg nicht an die Front, sondern in die Heimat. Gekämpft wird nicht mit Waffen, sondern mit Worten und angekämpft wird gegen Emotionen, Regeln und Kriegstrauma. Das Tatoo auf dem Arm von Sergant Will mit dem US Adler und der Inschrift „Bad Motherland“ spricht seine eigene unausgesprochene Botschaft.
Seine Helden sind nicht kriegsmüde, aber vom Krieg psychisch und körperlich gebrandmarkt. Auf dem Weg zur Überbringung der Hiobsbotschaften sitzt ihre Uniform militärisch korrekt, wie ein Tonband spielen sie ihre „Zeremonie“ am laufenden Band ab. Keine Gefühlsregung oder falscher Satz kommt aus ihrem Munde. Egal, ob die Hinterbliebenen aggressiv oder „gelassen“ die Nachrichten entgegen nehmen. Nach außen hin wirken die beiden „Todesengel“ kühl und professionell, aber die Arbeit hinterlässt auch ihre Spuren.
Während Captain Stone seinen Frust nach Dienst mit Alkohol ertränkt und sich beim Sex mit leichten Mädchen und Raufereien abreagiert, verliebt sich Will beim Einsatz in eine junge Soldatenwitwe mit Sohn.
Kritik: „The Messenger – Die letzte Nachricht“ ist ein mutiges, sehenswertes Melodrama ohne Action, die Hauptrollen spielen die Dialoge und Emotionen. Vorsichtig nähern sich die beiden Sturköpfe und Todesengel einander an, bauen eine Freundschaft mit Hindernissen auf und verarbeiten beide auf Ihre Art und Weise den Militärdienst. Einziger Wehrmutstropfen. Ähnlich in wie im Vietnam-Antikriegsdrama „Wir waren Helden“ werden die Opfer und Witwen und Weisen des Kriegs zu „ungewollten“ Helden sterilisiert.
-
Ziemlich beste Freunde
Er führt das perfekte Leben.
[...]»
-
UNI Kino: „Good Food - Bad Food”, weltweit gesunde Bio-Nahrung im Überfluss
Die Filmemacherin Coline Serreau zeigt in ihrem neuen Dokumentarfilm „Good Food - Bad Food” praktische Wege einer ökologischen Bio-Landwirtschaft und wie sie weltweit umgesetzt werden kann.
[...]»
-
UNI Kino: 72 Stunden - Freiheitsberaubung auf Verdacht
Der neue Film von Regisseur Paul Haggis (L.A. Crash, Million Dollar Baby, Im Tal von Elah) befasst sich mit der Thematik: auf Verdacht hinter Gittern in Haft, verurteilt, verzweifelt und die Flucht aus dem Gefängnis. Auch in diesem Film bleibt Haggis dem Qualitätskino mit hohem Spannungspotenzial treu.
[...]»
-
UNI Kino: Das Bildnis des Dorian Gray
Eine weitere Oscar Wilde Bestseller-Buchverfilmung. Diesmal inszenierte Regisseur Oliver Parker den Stoff über einen jungen attraktiven Aristokraten, der um seine ewige Jugend ein dunkles Geheimnis hütet.
[...]»
-
UNI Kino: Short Cut To Hollywood
Satire oder düstere Zukunftsvision - aktuell im Kino
[...]»
-
UNI Kino: „The Roommate“
Nicht alle Studenten sind in der glücklichen Lage, eine eigene Wohnung zu haben. In Studentenwohnheimen müssen häufig sogar Zimmer mit anderen Mitbewohnern geteilt werden. Doch Vorsicht ist angebracht bei der Auswahl des Mitbewohners: Manchmal verbirgt sich hinter einem harmlos aussehenden Studenten eine ganz andere Person – eine unberechenbare Person mit labiler Psyche, die auch vor Intrigen und Gewalt nicht zurückschreckt.
[...]»
-
"hell" im Rampenlicht
Regisseur Tim Fehlbaum wird auf dem FILMFEST MÜNCHEN für "hell" mit dem Förderpreis Deutscher Film ausgezeichnet / Preise gehen auch an Alina Levshin, Golo Euler und drei weitere Nachwuchstalente
[...]»
-
-
-
UNI Kino: Nokan - Die Kunst des Ausklangs
DIESJÄHRIGER OSCAR-GEWINNER FÜR DEN BESTEN AUSLÄNDISCHEN FILM
[...]»