Kriegsheld Sergeant Will Montgomery (Ben Foster) ist im Krieg am Auge verwundet worden und wird in den letzen drei Monaten seiner Amtszeit in die Heimat versetzt. Hier wird er Captain Stone (Woody Harrelson) zugeteilt. Auch bei diesem Job gibt es strenge militärische Regeln und eines ist völlig tabu: Körperkontakt zu den Hinterbliebenen und keinesfalls einen schönen Tag wünschen. Was sich anfangs als leichter Job anhört, wird bald zu einer psychischen Belastungsprobe für alle Beteiligten.
Oren Overman bringt den Krieg nicht an die Front, sondern in die Heimat. Gekämpft wird nicht mit Waffen, sondern mit Worten und angekämpft wird gegen Emotionen, Regeln und Kriegstrauma. Das Tatoo auf dem Arm von Sergant Will mit dem US Adler und der Inschrift „Bad Motherland“ spricht seine eigene unausgesprochene Botschaft.
Seine Helden sind nicht kriegsmüde, aber vom Krieg psychisch und körperlich gebrandmarkt. Auf dem Weg zur Überbringung der Hiobsbotschaften sitzt ihre Uniform militärisch korrekt, wie ein Tonband spielen sie ihre „Zeremonie“ am laufenden Band ab. Keine Gefühlsregung oder falscher Satz kommt aus ihrem Munde. Egal, ob die Hinterbliebenen aggressiv oder „gelassen“ die Nachrichten entgegen nehmen. Nach außen hin wirken die beiden „Todesengel“ kühl und professionell, aber die Arbeit hinterlässt auch ihre Spuren.
Während Captain Stone seinen Frust nach Dienst mit Alkohol ertränkt und sich beim Sex mit leichten Mädchen und Raufereien abreagiert, verliebt sich Will beim Einsatz in eine junge Soldatenwitwe mit Sohn.
Kritik: „The Messenger – Die letzte Nachricht“ ist ein mutiges, sehenswertes Melodrama ohne Action, die Hauptrollen spielen die Dialoge und Emotionen. Vorsichtig nähern sich die beiden Sturköpfe und Todesengel einander an, bauen eine Freundschaft mit Hindernissen auf und verarbeiten beide auf Ihre Art und Weise den Militärdienst. Einziger Wehrmutstropfen. Ähnlich in wie im Vietnam-Antikriegsdrama „Wir waren Helden“ werden die Opfer und Witwen und Weisen des Kriegs zu „ungewollten“ Helden sterilisiert.