VON RICHARD KEHL | 22.04.2011 11:52

UNI Kino: „The Roommate“

Nicht alle Studenten sind in der glücklichen Lage, eine eigene Wohnung zu haben. In Studentenwohnheimen müssen häufig sogar Zimmer mit anderen Mitbewohnern geteilt werden. Doch Vorsicht ist angebracht bei der Auswahl des Mitbewohners: Manchmal verbirgt sich hinter einem harmlos aussehenden Studenten eine ganz andere Person – eine unberechenbare Person mit labiler Psyche, die auch vor Intrigen und Gewalt nicht zurückschreckt.

Dieses Thema hat sich der dänische Regisseur Christian E. Christansen in seinem Film „The Roommate“ vorgenommen. Es ist kein reiner Horrorfilm, eher ein Psychothriller mit schönen US-Klischee-Studenten, die sich das Studentenleben zur Hölle machen. Die Idee des Films ist nicht neu und erinnert unter anderem an „Weiblich, ledig, jung sucht“. Offenbar musste sich der Regisseur bei seiner Inszenierung zwischen mehr Sex oder mehr Horror im Film entscheiden. Keines der beiden kommt so richtig zum Einsatz.

In den USA sind Studentenwohnheime noch verbreiteter als hierzulande. Sie befinden sich meist unmittelbar auf dem Campus, und die Zimmer müssen oft mit einem unbekannten, zugewiesenen Mitbewohner geteilt werden. Hier fängt die Geschichte von „The Roommate“ an: Die attraktive Studentin Sara (Minka Kelly) hat sich von ihrem Freund Jason getrennt, studiert Modedesign in einer anderen Stadt und zieht in ein Studentenwohnheim ein. Sie freut sich darüber, ein Studentenzimmer für sich allein zu haben – vorerst. Schnell finden sich die ersten Freunde und die ersten Studentenpartys werden gemeinsam gefeiert. Eines Tages lernt Sara ihre neue Mitbewohnerin Rebecca (Leighton Meester) kennen. Es hat den Anschein, zwischen den beiden Studentinnen bahnt sich eine innige Freundschaft an. Auch der smarte Drummer Stephen (Cam Gigandet) ist an der attraktiven Studentin Sara interessiert und wie es scheint, sie auch an ihm. Und auch ihr Design-Professor Roberts (Billy Zane) macht Sara den Hof und scheut auch vor unmoralischen Offerten nicht zurück.

Mit der Zeit häufen sich seltsame Vorfälle in Saras Umfeld und immer mehr befreundete Studienkollegen wenden sich von der Studentin ab. Währenddessen nimmt die Freundschaft zu ihrer Mitbewohnerin immer seltsamere Formen an.

Aufgrund der US-Freigabe ab 13 Jahren (bei uns ab 16 Jahren) wurde der Sex im Film auf bauchfrei und Hotpants reduziert. Somit blieb auch der Horrorfaktor relativ blutarm und auf der Filmstrecke liegen. Allerdings hat es den Anschein, dass der Regisseur eher die Zensur am nackten als am blutigen Fleisch fürchtete.

Filmstart in Deutschland: 23. April 2011