VON RICHARD KEHL | 19.01.2010 13:15
UNI Kino: A Serious Man
Der skurrile Fall des Physik Professors Larry Gopnik
Schwarz-humorige Gesellschafts-Tragik-Komödie der Coen Brüder, Ethan und Joel, über den Fall eines Physik-Professors, der von heute auf morgen vom Schicksal gebeutelt wird.
1967: Es ist nicht das Jahr des Juden Larry Gopnik (Michael Stuhlbarg), der als Physik-Professor an einer Uni im Mittleren Westen der USA beschäftigt ist und dort ein einfaches Leben führt. Seine Frau verlässt ihn für einen verhassten Arbeitskollegen, der mehr Schein als Sein darstellt. Nicht genug: Sein psychisch labiler Bruder nistet sich bei ihm ein; sein Sohn Danny schwänzt die Schule und kifft, seine Tochter braucht eine Nasen-Schönheits-Operation und bestiehlt ihren Vater heimlich. Ein durchgefallener Student versucht den Physik-Professor zu bestechen, zudem wird er auch noch anonym bedroht. Schlechte Zeiten für Larry. So sucht dieser Hilfe bei drei Rabbis.
Kritik: Zurück zu den Wurzeln der Coen Brüder - zurück nach Minnesota. Hier hat einst „Fargo“ – einer ihrer bekanntesten und erfolgreichsten Filme gespielt. Das jüdische Duo liefert hier einen relativ persönlichen Streifen ab: Zahlreiche Figuren im Film sind nach ihren Jugendfreunden benannt. Im Gegensatz zu „Burn After Reading“ oder „No Country for Old Men“ spielen hier keine Schauspiel-Hollywoodgrößen die Hauptrollen, sondern allgemein unbekannte Recken wie beispielsweise der Theaterdarsteller Michael Stuhlbard: dem tragischen Titelhelden des Films.
Die 60er Jahre waren eigentlich die Zeit des Patriarchats, jedoch haben in „A Serious Man“, die Frauen die Hosen an. Und schon fast lethargisch nimmt der Physik-Professor Larry Gopnik seine Schicksals-Schläge und Order der Frau entgegen.
Es folgt Schicksals-Schlag auf Schicksals-Schlag in spießbürgerlicher Umgebung. Und, wenn es nicht so komisch inszeniert wäre, müsste man eigentlich weinen. Dafür sorgen groteske Situationen und dazu passende Dialoge. Szenen wie zum Beispiel der Physik-Professor einen Rabbi belehren muss, obwohl dieser es eigentlich besser wissen müsste, oder andere eigentlich positive Ereignisse für Larry, die aber immer mit negativem Beigeschmack enden.
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