VON C.v.A. | 18.02.2013 15:06
Ulrich Grillo - Neuer Präsident des BDI
Ulrich Grillo ist neuer Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Am 1. Januar 2013 löste er Amtsinhaber Hans-Peter Keitel ab. Als neuer Vorstand des Vereins muss er den Verband durch die Eurokrise führten und für Einigkeit in der Energiewende sorgen.
Seit mehreren Generationen schon ist die Familie Grillo im Bereich Metall- und Chemieindustrie unternehmerisch tätig. Hauptstoffe sind Zink im Metallbereich beziehungsweise Schwefeldioxid in der Chemieindustrie. Die Gründung eines Eisenwarenhandels durch Wilhelm Grillo im Jahre 1842 gilt als Geburtsstunde des Unternehmens.
Ulrich Grillo
Der parteilose Unternehmer aus dem Ruhrpott ist seit 2001 Vorstandsvorsitzender der familieneigenen Grillo-Werke in Duisburg. Seit 2006 war er Präsident der Wirtschaftsvereinigung Metalle, bevor er 2011 zum Vizepräsident des BDI wurde. Nachdem Ulrich Grillo Betriebswirtschaftslehre an der Universität von Münster studiert hatte, hat er unter anderem in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, als Unternehmensberater und für den Rüstungskonzern Rheinmetall gearbeitet, bis er 2001 wieder in den Familienbetrieb zurückkehrte.
Grillo unterstützt Energiewende
Der 53-jährige kritisiert vehement, dass die Energiekosten in Deutschland zu hoch seien und dass dies die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gefährden würde. Er setzt sich daher intensiv für die Energiewende ein, um diese Kosten auf Dauer zu senken. Grillo war an der Entwicklung der Rohstoffstrategie der Bundesregierung im Jahre 2010 beteiligt. Er war dabei insbesondere für das Thema Rohstoffe verantwortlich, das lange Zeit im Wirtschaftsministerium stiefmütterlich behandelt wurde. In den nächsten drei Jahren sollen nun 27,5 Millionen Euro für bedingt rückzahlbare Kredite zur Verfügung gestellt werden. So soll die Versorgung der Industrie mit kritischen Rohstoffen gewährleistet werden.
Blechen für die Industrie?
Was die Energiewende uns kostet
[...]»
Die Grillo-Werke selbst verarbeiten energieintensiv Zink und Schwefelprodukte und sind deshalb zwar von einigen Strompreisumlagen verschont – doch trotzdem sind die aktuellen Energiekosten auch für solche Betriebe horrend. Außerdem generieren diese Unternehmen durch die Energiewende sogar noch Kapital. So werden die Betriebe teilweise von EEG- Umlagen und Netzentgelten befreit. Grillo
betont allerdings, dass der energieintensiven Industrie, die einem internationalen Wettbewerb ausgesetzt ist und die Preise nicht weitergeben kann, geholfen werden muss. Damit sind auch die Grillo-Werke gemeint.
Da der BDI in Sachen Rohstoffstrategie großen Einfluss auf das Wirtschaftsministerium ausübt, kann der neue Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie die Energiewende weiter vorantreiben. Es liegt auf der Hand, dass die Unterstützung des Prozesses durch Ulrich Grillo auch aus Eigennutz geschieht. Der Idealfall wäre, wenn dies nicht nur der Wirtschaft, sondern auch den Privathaushalten zu Gute kommen würde.
-
Social Banking: mehr Likes, mehr Zinsen
Facebook veränderte die Welt vieler Menschen, sich mitteilen, posten und liken gehört zum Alltag. Jetzt gibt es Social Banking. Wie man mit seinen Freunden Bankgeschäfte macht. UNI.DE erklärt das Prinzip.
[...]»
-
Disconnect - Sich online im Netz verlieren
Für viele Menschen ein Segen, für viele ein Fluch oder sogar „Die Kiste der Pandora“: das Internet. Die Gefahren im Netz, hat sich der preisgekrönte Dokumentarfilmer Henry-Alex Rubin (Murderball) nun in Episodenform als Debut-Spielfilmvorlage für „Disconnect“ vorgenommen.
[...]»
-
Das Wirrwarr um die Netzpolitik – Wer hat auf der Datenautobahn das Sagen?
Netzaktivisten und -politiker fordern schon lange eine Beteiligung der deutschen Regierung an den Themen des digitalen Zeitalters – Datenschutz, Urheberrecht und Netzsicherheit. Mit dem Posten des Internetministers kommen diese und weitere Themen nun zumindest formell auf den politischen Tisch. Alexander Dobrindt, zuständig für „Verkehr und digitale Infrastruktur“ soll den Posten ausfüllen. Unklar ist allerdings, welche Kompetenzen Dobrindt mitbringt und welchen Einfluss er in seiner neuen Funktion haben wird, denn: Auch andere Ministerien wollen sich für die Netzpolitik verantwortlich zeichnen. UNI.DE über ein politisches Wirrwarr.
[...]»
-
Störerhaftung im Internet: Sinnvoll oder nicht?
Wer sein WLAN-Netzwerk ungeschützt lässt, ermöglicht damit Dritten, ungenutzte Verbindungskapazitäten zu nutzen und sich unerkannt über den fremden Zugang ins Internet einzuwählen. Wenn sie dort Recht brechen, haftet deshalb der private Betreiber des Netzwerks als sogenannter „Störer“. Diese „Störerhaftung“ wird derzeit sogar von den Unterhändlern der Großen Koalition hinterfragt. Was steckt dahinter?
[...]»
-
Zurück in die Zukunft? Streit um NRW-Hochschulreformen
Bereits im November vergangen Jahres hat Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung Nordrhein-Westfalen einen Gesetzesentwurf zum sogenannten "Hochschulzukunftsgesetz" auf den Weg gebracht. Als federführend gilt Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD), die mit dem 355 Seiten starken Papier gewissermaßen einen Gegenentwurf zum unter ihrem Vorgänger Andreas Pinkwart (FDP) entstandenen "Hochschulfreiheitsgesetz" verfasst hat.
Das aktuell geltende Gesetz steht für eine Autonomisierung der Universitäten von der Regierung, der jetzt vorliegende Entwurf für eine Art Rückeroberung der Kontrolle durch die Politik. Die Meinungen über diese "Reformreform" gehen indes weit auseinander.
[...]»
-
Supercredits für Elektroautos?
Die EU plant strengere Obergrenzen für den CO2-Ausstoß von PKW bis zum Jahr 2020. Deutschland hatte gehofft, dieses Ziel unter anderem durch eine Zunahme von CO2-neutralen Elektrofahrzeugen erreichen zu können, die die Emissionen von den auch über 2020 hinaus auf der Straße verbleibenden Spritfressern ausgleichen sollten. Eine Million Elektroautos bis dahin – aus diesem ehrgeizigen Ziel wird nichts, aus verschiedenen Gründen. Die Autolobby forciert daher nun einen schmutzigen Trick, um weiterhin Spritschleudern absetzen zu können: In Gestalt sogenannter „Supercredits“ soll jedes Elektroauto gleich dreifach in der Emissionsbilanz der Autobauer auftauchen.
[...]»
-
EU-Saatgut Verordnung - eine Bedrohung für die Artenvielfalt?
Landwirte und Gartenbaubetriebe dürfen in Zukunft nur noch Einheitssaatgut verwenden. So zumindest stellt sich die europäische Kommission das vor. Am 6. Mai wurde nun das Gesetzespaket in Brüssel vorgestellt. Aber wie streng ist die Regelung wirklich? Was bedeutet das für Hobbygärtner und die biologische Vielfalt der Gemüse- und Obstsorten?
[...]»
-
Cum-Ex – Die dubiosen Geschäfte mit den Dividenden
Die sogenannten Cum-Ex-Geschäfte, die die deutschen Steuerzahlenden zwischen 2002 und 2012 bis zu 12 Milliarden Euro gekostet haben dürfte, sind wieder in aller Munde. Neue Beweise lassen darauf schließen, dass Banken und Bankenverband früh von den krummen Dividendengeschäften gewusst haben sollen, ohne jedoch die zuständigen Behörden zu informieren. Gegen mehrere ehemalige Vorstände wurden bereits Ermittlungsverfahren wegen Steuerbetrugs eingeleitet. Wie genau funktionierten die Cum-Ex-Geschäfte und wer betrog dabei wen?
[...]»
-
Korruption – auch „Billy“ ist geschmiert
Korruption gibt es doch nur bei Mafia! Falsch, denn auch Deutschland kämpft gegen die systematische Bestechung und das nicht nur in der freien Wirtschaft. UNI.DE zeigt einige Beispiele und was der Staat gegen Bestechung unternimmt.
[...]»
-
Überhangmandate - Zeit für ein besseres Wahlsystem
Das Bundesverfassungsgericht hat rechtzeitig zur Bundestagswahl 2013 das bestehende Wahlsystem in Deutschland gekippt. Nun soll das bisher ungerechte und undurchschaubare Verfahren reformiert werden, den Parteien bleibt wenig Zeit. Bis zur nächsten Bundestagswahl können sie sich nämlich nicht durch neue Klauseln in den Bundestag mogeln. Vor allem die viel gerügten Überhangmandate sollen auf ein Minimum beschränkt werden, denn sie sind es, die den großen Parteien oftmals zum Vorteil gereichen.
[...]»