VON STEFANIE MÜLLER | 26.07.2012 14:22
Studienkredit: Geld kostet Geld
Ein Studienkredit kann dem klammen Studenten aus der finanziellen Patsche helfen, wenn Bafög und andere Quellen ausgeschöpft sind. Bei den guten Job- und Gehaltsaussichten für Akademiker, von denen nur unter zwei Prozent arbeitslos sind, zahlt sich ein Kredit schnell aus. Das heißt: Trotz lästiger Rückzahlung und Zinsen hat man diese Investition in die eigene Ausbildung bald wieder drin. Wichtig: Studenten sollten einfach wissen, worauf sie sich einlassen. UNI.DE nimmt Chancen und Risiken unter die Lupe.
Abzocke! Ein Wort, das im Zusammenhang mit Studienkrediten manchmal fällt. Fest steht: Wie bei jedem Kredit zahlen Studenten auch bei einem Studienkredit mehr zurück als sie bekommen haben. Die Bank legt fest, ab wann die Rückzahlung beginnt und wie hoch sie verzinst wird. Das kann ins Auge gehen, wenn man zu diesem Zeitpunkt noch gar keinen Job hat oder das Studium durch Komplikationen verzögert wurde. Wer sein Studienfach wechselt oder das Studium ganz abbricht, muss je nach Anbieter mit einer vorzeitigen Rückzahlung rechnen. Studenten sollten deshalb ganz genau die Konditionen prüfen und alle Risiken des einzelnen Produkts kennen. Verteufelt werden müssen Studienkredite nicht: Wichtig ist eine bewusste Entscheidung, bei der zwei wesentliche Fragen geklärt werden: Ist meine Studienentscheidung gefestigt? Und habe ich alle Finanzierungsquellen, die günstiger zu haben sind - vor allem Bafög und Stipendien - genau ausgelotet? Unangenehm wird es auch dann, wenn der Student mehrere Quellen angezapft hat und sie dann parallel zurückzahlen muss.
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Was verbirgt sich hinter ethisch korrektem Investment?
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Wer keine festen Raten unabhängig vom tatsächlichen Gehalt zahlen möchte, kann als alternative
Studienfinanzierung einen Studienfonds in Betracht ziehen. Die Anbieter berechnen die Rückzahlung prozentual am Einkommen. Wer gut verdient zahlt mehr zurück, kann es sich aber leisten. Auch wenn das Einkommen niedriger als erwartet ausfällt, bleibt es beim vereinbarten Prozentsatz. Aber: Bei Studienabbruch oder Fachwechsel können auch bei Studienfonds die Konditionen für die Rückzahlung geändert werden.
Fazit: Wer in seiner Studienentscheidung gefestigt ist und günstige Finanzierungsquellen schon für sich geprüft hat, der kann auch eine private Studienfinanzierung über Kredite oder Studienfonds in Augenschein nehmen. An der Finanzierung sollte das Studium nicht scheitern, denn dazu lohnt es sich persönlich und auch ökonomisch zu sehr. Ein genauer Blick auf die Konditionen der einzelnen Produkte lässt Studenten wissen, was sie erwartet.
Stefanie Müller, Redaktion
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