VON JULIA ZETZ | 02.08.2012 12:30
Mission Finanzmarkt
In Zeiten andauernder Finanz- und Wirtschaftskrisen verlieren viele das Vertrauen in das Bankenwesen. Die Organisation „Finance Watch“ hat sich zur Aufgabe gemacht „das Finanzgewerbe zum Wohle der Gesellschaft zu beeinflussen“.
In den vergangen Jahren haben die Europaabgeordneten mehrfach gegen den, wie sie sagen, einseitigen Einfluss der Finanzbranche auf die Gesetzgebung des EU-Finanzmarktes geklagt. Nun hatten Sie Erfolg. In Brüssel haben sich etwa 30 sogenannte Nichtregierungsorganisationen (NGO) zusammen gefunden und eine neue Lobby gegründet. „Finance Watch“ hat ein ganz konkretes Ziel, nämlich die Dominanz der Finanzindustrie zu brechen und die Interessen derer, die keinen Einfluss haben, stärker zu vertreten. Zu den Gründungsmitgliedern der „Finance Watch“ zählen unter anderem Attac, Amnesty International, Oxfam und der europäische Verbrauchschutzverband BEUC.
Mission: Interessenvertretung
„Die Mission von Finance Watch ist es, bei der Reform der Finanzregulierung die Stimme der Gesellschaft zu stärken. Dies tun wir, indem wir – als Gegengewicht zur Lobby der Finanzindustrie und ihrer privaten Interessen – als Bürgeranwalt dem Gesetzgeber das Gemeinwohlinteresse nahebringen und es öffentlich vertreten“, so präsentiert sich die Vereinigung auf Ihrer Homepage.
Nach Auffassung von „Finance Watch“ hat die Finanzindustrie starken Einfluss auf die Bereitstellung von Kapital und somit auch auf das Wohl der Gemeinschaft. Des Weiteren ist die Organisation der Auffassung, dass eine wichtige Aufgabe des Finanzsystems darin bestehen sollte, möglichst transparent und nachhaltig zu arbeiten. Das Finanzwesen habe sich unterzuordnen und zwar unter die Realwirtschaft, alles andere sei nicht akzeptabel und würde Schäden innerhalb ökonomischer und sozialer Strukturen hinterlassen.
Transparenz und Unabhängigkeit als oberstes Ziel
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Auch das Gewinnstreben der Finanzindustrie wird von „Finance Watch“ stark kritisiert, vielmehr sollte eine Zielsetzung die Nachhaltigkeit von Finanzsituationen sein. Auch die Übertragung von Kreditrisiken auf die Gesamtgesellschaft sei inakzeptabel. „Finance Watch“ hat sich zum obersten Ziel gesetzt eine ökonomische Gesellschaftsorganisation zu formen in der die Bedürfnisse der Realwirtschaft nach Kapital und Finanzdienstleistungen nachhaltig und transparent erfüllt werden.
Die Mitglieder von „Finance Watch“ müssen vor allem eines sein: unabhängig von der Finanzindustrie. Der gemeinnützige Verein finanziert sich durch Spenden, Stiftungen und andere Organisationen. Aber auch hier hat die „Finance Watch“ ein wachsames Auge: Gelder zur Finanzierung werden nur angenommen, sofern sie nicht an Bedingungen gebunden sind. Damit möchte „Finance Watch“ unabhängig sein.
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