UNI.DE: Ist es gefährlich nach Südafrika zu reisen?
Martin Hermann: Nicht gefährlicher als in viele andere beliebte Reiseregionen in der Welt. Wer nachts nicht volltrunken durch dunkle Gassen spaziert oder mit seinem Reichtum protzt hat in der Regel nichts zu befürchten.
UNi.DE: Gibt es weitere Vorsichtsmaßnahmen?
Martin Hermann: Auf seine Wertsachen achten, am Geldautomaten sich nicht von Fremden helfen lassen, keine Anhalter mitnehmen und am besten tagsüber bei seinen Reisezielen ankommen und nicht nachts fahren.
UNI.DE: Wer kann sich eine Reise nach Südafrika leisten?
Martin Hermann: Eigentlich fast jeder. Südafrika gehört zu den Ländern, bei denen wir mit dem Euro am meisten Kaufkraft besitzen. Ein Bier in einem Restaurant kostet zum Teil nur einen Euro, ein Liter Benzin ca. 80-90 Cent. Wirklich ansprechende und individuelle Unterkünfte bieten die Übernachtung für 30 Euro an, von den noch günstigeren Backpackers ganz zu schweigen. Sicher, der Flug strapaziert das Reisebudget am meisten. Da kann man leider nichts machen, aber auch hier gibt es teilweise günstige Studententarife um die 600 Euro.
UNI.DE: Wie sollte man vorgehen, wenn man zum ersten mal nach Südafrika reist?
Martin Hermann: Wenn man auf eigene Faust das Land erkunden möchte bietet es sich an, einen Mietwagen zu nehmen und durchs Land zu fahren. Das Straßennetz und die gesamte Infrastruktur ist bestens dafür geeignet, insbesondere auf den touristisch interessanten Routen. Je nach zur Verfügung stehender Zeit und persönlichen Vorlieben sollte man sich im Klaren darüber werden, welche Regionen des ja doch sehr großen Landes man sehen möchte.
UNI.DE: Sie bieten auf Ihrer Website www.martins-suedafrika.de hierzu ja einige Vorschläge. Was gefällt in der Regel jungen Menschen am besten?
Martin Hermann: Bis jetzt kenne ich tatsächlich niemanden, der mit seiner Südafrikareise unzufrieden war, außer dass sie zu kurz gewesen ist. Studenten lieben meistens das lockere Leben, vor allem auch das Nachtleben, in Kapstadt. Hier verbindet sich europäische und afrikanische Eleganz zu einem unwiderstehlichen Ambiente. In kleinerem Maßstab kann man das auch andernorts erleben, vor allem entlang des Indischen Ozeans. Außerdem gehört das aufspüren wilder Tiere in den Nationalparks zu den Highlights einer solchen Reise. Man sitzt in seinem Auto oder Minibus, bestaunt große und kleine Tiere am Straßenrand und in den unendlichen Weiten des Landes. Dabei kann man seine Musik hören, als Mitreisender sich auch mal ein kühles Bier aus der Kühlbox genehmigen und die Freiheit und die Schönheit Afrikas genießen.
UNI.DE: Noch mehr beliebte Aktivitäten?
Martin Hermann: Bungeejumping, Sharkdiving, Klettern, Surfen und all die etwas verrückteren Dinge, die man sich vorstellen kann. Zudem wunderbare Wanderwege in atemberaubender Landschaft, herrliche und auch einsame Sandstrände, historische Weinfarmen und vieles mehr. Außerdem darf man nicht vergessen, dass die Kontakte mit den Einheimischen immer etwas Besonderes sind. Sie sind freundlich, hilfsbereit und häufig voller wundersamer Geschichten.
UNI.DE: Wie sah Ihre interessanteste Reise nach Südafrika aus?
Martin Hermann: 11 Freunde, 2 Minibusse und 14 Tage von Johannesburg bis Kapstadt. Mein persönlicher Roadmovie. Optimale Mischung aus Sightseeing, Abenteuer und Party.
Martin Hermann betreibt die Website www.martins-suedafrika.de. Seit seinem Praktikum im Jahr 1997 ist er regelmäßig in Südafrika unterwegs, sowohl privat als auch als Tourguide. Er ist beim Südafrikanischen Tourismusamt als Travel Expert gelistet. Zu seinem Angebot zählt es, individuelle Touren zu organisieren und passende Unterkunftsarrangements, in den Kategorien Budget, Classic und Luxus, zu vermitteln. Die Website enthält zudem wertvolle Tipps rund um eine Reise nach Südafrika sowie Unterhaltungstipps hinsichtlich Film, Musik und Literatur.