VON CLEMENS POKORNY
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24.06.2013 14:15
Informationswissenschaft studieren?!
Interdisziplinär wie Kybernetik, anwendungsorientiert wie Eventmanagement. Neue Technologien bedingen neue Wissenschaften zu ihrer Erforschung und Optimierung. So war die Etablierung der vielleicht zunächst bloß modisch anmutenden Disziplin „Informationswissenschaft“ in Zeiten der Internationalisierung von Wirtschaft und Alltagsleben nur eine Frage der Zeit. In Deutschland kann das Fach bereits an fünfzehn Universitäten und Fachhochschulen studiert werden. Eine Übersicht.
Informationswissenschaft beschäftigt sich mit der Produktion, Speicherung, Übertragung, Suche, Aufbereitung und Präsentation von Daten. Darüber hinaus setzt sie sich mit dem sozio-ökonomischen Umfeld dieser Tätigkeiten auseinander, steht also in enger Verbindung zu anderen Wirtschaftszweigen, die Informationswissenschaftler benötigen. Informationstechnik, das Kerngebiet des Faches, gehört nach einer Definition des Informationswissenschaftlers Gernot Wersig zu einer Trias, die auch Mensch und Wissen umfasst. Es geht also nicht um die Produktion, sondern den Transfer von Daten. Dabei ist die Informationswissenschaft bereits im Studium interdisziplinär ausgerichtet und sowohl systematisch und thematisch als auch methodisch eng verbunden mit der Publizistik-, Medien- und Kommunikationswissenschaft, der Kognitionspsychologie, der Computerlinguistik und der Informatik. Gemeinsame Arbeitsgebiete bestehen beispielsweise im Informationsmanagement – sozusagen angewandter Informationswissenschaft vor allem innerhalb von Unternehmen – und im „Information Retrieval“, der Rückgewinnung komplexer Daten, z.B. in Form von Internet-Suchmaschinen.
Wie die Wirtschaft die Hochschulen beeinflusst
Das kürzlich neu entstandene Portal Hochschulwatch.de gibt Auskunft über Kooperationen zwischen einzelnen deutschen Hochschulen und wirtschaftlichen Unternehmen. Die Organisation sorgt sich um die Unabhängigkeit von Forschung und Lehre
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An den verschiedenen deutschen Hochschulen mit informationswissenschaftlichen Instituten wird das Fach in Lehre und Forschung mit je anderen Disziplinen verzahnt. An der Uni Hildesheim beispielsweise liegt der
Schwerpunkt auf (computer-) linguistischen Fragestellungen, an der
HU Berlin ist die Informationswissenschaft dem gleichen Institut zugeordnet wie die Bibliothekswissenschaft, im Studium an der
Universität Regensburg untersucht man die Gegenstände des Faches v.a. aus der Perspektive der Informatik und die
Fachhochschule Potsdam bindet die Informationswissenschaft an archivwissenschaftliche Probleme an. Vom B.A. über den Master bis zum Doktorgrad und zur Venia legendi stehen Informationswissenschaftlern alle akademischen Abschlüsse und Zertifikate offen, allerdings nicht an allen Hochschulen mit informationswissenschaftlichen Instituten gleichermaßen.
Entsprechend ihrer Schwerpunkte im Studium können Informationswissenschaftler als Unternehmensberater, Informatiker, Journalisten oder Bibliothekare/Archivare arbeiten. Die geringere Spezialisierung gegenüber den diesen Arbeitsfeldern zugeordneten Studiengängen macht Informationswissenschaftler vielseitig einsetzbar und charakterisiert ihre Ausbildung als eher angewandtes Studium. Wer ein Studium der Informationswissenschaft aufnehmen möchte, sollte sich auch wegen der lokal sehr unterschiedlichen Ausrichtung des Faches zuvor bei der Fachstudienberatung an der jeweiligen Hochschule informieren.
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University of the People: Studieren für umme – aber nicht umsonst
Erst vor knapp einem Jahr beschloss der bayerische Landtag die Abschaffung der Studiengebühren von 500 Euro pro Semester. Der Entscheidung waren ein Volksbegehren und ausschweifende Demonstrationen vorangegangen, „Kostenlose Bildung für alle“ lautete die Forderung. Eine Idee, der sich auch Shai Reshef, ein israelischer Geschäftsmann und Bildungsunternehmer, verschrieben hat. Die von ihm gegründete University of the People will Menschen aus der ganzen Welt den Traum vom Studium erfüllen – unabhängig von Einkommen und Herkunft. Seit Februar sogar staatlich anerkannt.
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Interfacedesign studieren?!
Kunst möchten viele Begabte studieren – doch selbst, wer einen Studienplatz ergattert hat, steht nach dem Studium nicht selten vor wenigen und unsicheren Zukunftsperspektiven, wenn sie oder er nicht Lehrkraft werden will. Da stellt das Studium des Interfacedesigns, das an immer mehr Hochschulen in Deutschland möglich ist, eine echte Alternative dar.
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Studium naturale
Dr. Miriam Mann über das Schnupperstudium an der Technischen Universität München
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Maßgeschneidertes Studium - von MOOCs und POOCs
So ein Studentenleben ist oftmals gar nicht mehr so schön, dem Bachelor sei Dank. Vorgefertigte Studienpläne, eintönige Vorlesungen und einheitliche Studienabschlüsse sollten das Studentenleben einfacher machen. Doch manchmal erreichen sie genau das Gegenteil, nämlich standardisierte Absolventen, denen das Denken abgenommen wurde. Dies soll kein Angriff auf die Studenten sein, denn sie sind es nicht, die sich dieses System ausgedacht haben. Sie sind es, die darunter leiden. Ja, Studenten an Universitäten können und müssen sich ihren Stundenplan selbst zusammenstellen, aber die Inhalte der Ausbildung sind vorgegeben. Lediglich die Studierenden an Fachhochschulen haben einen fertigen Stundenplan. Aber das Ergebnis ist immer das Gleiche: ein vorgefertigtes Studium. Doch was würde passieren, wenn es eine Personalisierung der Bildung geben würde?
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Bildung auf der Straße
Jährlich laufen 9000 Kinder und Jugendliche von Zuhause weg. 2500 von ihnen kommen weder bei Freunden noch in einem Heim unter und
leben auf der Straße. Eine abgeschlossene Schulausbildung haben die wenigsten von ihnen.
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BWL extended: „Digital Transformation“ studieren
Deutsche Universitäten beginnen langsam, der Digitalisierung Rechnung zu tragen. Aus der digitalen Transformation ergeben sich in Unternehmen viele neue Anforderungen; explizit darauf vorbereitet haben die einschlägigen Studiengänge hierzulande bisher nicht. Das ändert sich nun: An der Fernuni AKAD in Stuttgart kann man im BWL-Studium den Studienschwerpunkt auf „Digital Transformation“ setzen. Was zeichnet dieses Spezial-Studium aus?
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Studium: Soziale Arbeit mit Senioren
Trotz des Zustroms an meist eher jungen Schutzsuchenden wird die deutsche Bevölkerung immer älter. Das verändert auch die Perspektiven für junge Menschen. Ausbildungsberufe wie Altenpfleger oder Bestatterin boomen. Doch mit einem Studium, das auf Leitungsfunktionen z.B. in Seniorenheimen vorbereitet, lässt sich mit geringerer körperlicher Beanspruchung und anspruchsvollen Tätigkeiten mehr Geld verdienen.
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Orchideenfächer- klein, aber wichtig!
Kleine Fächer an deutschen Universitäten. Was verbirgt sich hinter Indologie, Gender Studies und Paläontologie, und warum zählen diese „Exoten“ zu den kleinen Fächern? Eine Bestandsaufnahme.
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Wildlife Management – zum Schutz von Tier und Natur
Immer mehr Tierarten sind vom Aussterben bedroht und Lebensraum in der Natur fällt dem Menschen zum Opfer. Die
Van Hall Larenstein University of Applied Sciences bietet daher die Studienrichtung Wildlife Management an, wo Studierende lernen sollen, diesen Entwicklungen entgegenzusteuern.
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Bei Studierenden immer beliebter: Asienwissenschaften
Asienwissenschaften wird in Deutschland ein immer gefragteres Studienfach. Die meisten interessieren sich dabei in erster Linie für China. Die jahrtausendealte Geschichte, die reiche Kultur und die bevölkerungsmäßig weite Verbreitung der chinesischen Sprache: All das macht das vielfältige Land so beliebt bei jungen Menschen und daher gibt es auch immer mehr Studienanfänger. Jedoch sollte man sich schon frühzeitig, am besten vor Studienantritt, klar machen, in welcher Branche man nach dem Abschluss landen möchte.
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