VON SINEM S. | 12.07.2012 17:08
Eine kurze Geschichte des Geldes
Um die Entstehung des Geldes ranken sich viele Mythen. Als Zahlungstauschmittel erfüllt es seine Dienste und unterscheidet sich von anderen Tauschmitteln dadurch, dass es nicht unmittelbar die Bedürfnisse seines Besitzers befriedigt, sondern als eine Art „Wertäquivalent“ erst später zu weiterem Tausch eingesetzt werden kann. Geld existiert in materieller und in immaterieller Form, waren es früher Muscheln, die als Zahlungsmittel benutzt wurden, wandert heute oft die Plastikkarte über den Ladentisch.
Geld gab es früher nicht in der Form, wie wir es tagtäglich und selbstverständlich nutzen. Zahlt man heute bequem mit Visa oder EC, mussten die Menschen damals ganze Säcke voller Muscheln, Getreide oder anderer Tauschmittel mit sich herum schleppen, um mal eben einkaufen zu gehen. Das sogenannte Warengeld gab es in Form von Naturgegenständen oder Schmuck, teilweise wurde auch mit Nutztieren gezahlt. Die ersten Münzen wurden im 7. Jhd. v. Chr. von den Lydern hergestellt. Im Mittelalter wurde das Geld nach Gewicht abgemessen: Münzen, Silber und Gold wurden von Käufer und Verkäufer abgewogen und im Wert geschätzt. Das Problem hierbei war, dass man ständig eine Waage mit sich tragen musste.
Papiergeld entstand im 11. Jahrhundert in China und sollte das Münzgeld ersetzen. Zunächst stellte es eine Aufforderung dar, den Wert des gekauften Gegenstandes später in Form von Münzen zu ersetzen, war also gar nicht als Stellvertreter für Münzgeld gedacht. Das erste Papiergeld in Europa wurde 1483 ausgegeben, die Bank von Amsterdam begann 1609 mit dem Druck von Buchgeld, weitere Etappen in Europa waren zum Beispiel die sächsischen und preußischen Staatspapier- und Tresorscheine des 18. Jahrhunderts, sowie die Assignaten der französischen Revolutionszeit. In Deutschland wurde das Papiergeld neben dem Münzgeld ab dem 19. Jahrhundert akzeptiert.
Der Schotte John Law erfand Anfang des 18. Jahrhunderts ein System, das das Vertrauen in das eigentlich wertlose Stück Papier stärkte. Er ließ auf dem Schein vermerken, dass man das Papiergeld jederzeit in Münzen umtauschen konnte. Allerdings mussten hierfür ausreichende Bestände an Kurantmünzen in den Schatzkammern des Herausgebers gegeben sein und die Forderung wurde meist schriftlich auf der Banknote festgehalten. Papiergeld, welches nicht durch Gold oder Silber gedeckt war, wurde durch Handelswechsel gedeckt. Heutzutage existieren solche Deckungsvorschriften nicht, die Europäische Zentralbank (EZB) sichert sich mit Forderungen gegenüber Kreditinstituten ab. Der Staat garantiert den Wert der ausgegebenen Scheine.
Bezahlen ohne Bargeld
Erst kam die Kreditkarte, dann das Online-Banking, schließlich das Bezahlen per Handy
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Das sogenannte „Buchgeld“ beschreibt den Zahlungsanspruch des Kunden gegenüber der Bank, und ist Grundlage des bargeldlosen Zahlungsverkehrs. Dabei entsteht durch Einzahlung von Papiergeld und Münzen „Sichtguthaben“ auf den Bankkonten. Elektronisches Geld ist die modernste Form des Buchgeldes, hierbei wird eingezahltes Guthaben auf der Geldkarte gespeichert und zur Zahlung verwendet, und ist nicht zu verwechseln mit der Kreditkarte, die das Konto des Besitzers mit dem zuvor aufgenommenen Kredit belastet.
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Tauschen statt kaufen
Tauschringe schaffen einen neuen Markt zum geldlosen Handeln mit Waren und Dienstleistungen. Das freut nicht nur den Geldbeutel, sondern bringt ganz unterschiedliche Menschen in Kontakt und stärkt so den Zusammenhalt in der Gesellschaft
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Emissionsrechtehandel: Zukunftsweisend oder Mogelpackung?
Seit Ende der 1990er-Jahre werden weltweit Emissionsrechte gehandelt, also Zertifikate über die Erlaubnis, Schadstoffe auszustoßen. Über diese Maßnahme soll die Emission unter anderen von Treibhausgasen verringert und so ein Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel geleistet werden.
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BGE – Das Bedingungslose Grundeinkommen
Jeden Monat 1000 Euro auf dem Konto, ohne etwas dafür zu tun? Hört sich doch gut an, oder? Das BGE, das sogenannte bedingungslose Grundeinkommen, soll dies leisten können. Utopisches Wunschdenken, oder realistische Gesellschaftsform?
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Studienkredit: Geld kostet Geld
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Rezension: „Kapitalfehler“ von Marc Friedrich und Matthias Weik - Wie die Finanzwirtschaft funktioniert und warum das keiner verhindert
Bücher über die internationale Finanzwirtschaft haben auch rund acht Jahre nach der Krise immer noch Konjunktur. Auch die Bestsellerautoren Marc Friedrich und Matthias Weik haben sich dem Thema noch einmal gewidmet. Nach bereits zwei erschienenen Bestsellern legt das Ökonomen-Duo nun sein drittes Buch zum Thema vor. „Kapitalfehler – Wie unser Wohlstand vernichtet wird und warum wir ein neues Wirtschaftsdenken brauchen“ erklärt in gewohnt allgemeinverständlichem Ton die Welt der Finanzen, zeichnet die Krise(n) und ihre Ursache(n) nach und gibt Lösungsvorschläge. Dass die Autoren dabei nicht immer zu einhundert Prozent objektiv und sachlich bleiben, ist verzeihlich. Dafür stecken ausreichend Humor und frische Ideen im „Kapitalfehler“.
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