VON CLEMENS POKORNY | 30.03.2017 11:33
Verkauf dich nicht unter Wert – Einstiegsgehälter nach dem Studium
Personen mit Abschluss eines Hochschulstudiums können sich derzeit über recht hohe Einstiegsgehälter gleich nach dem Studium freuen. Neben der Branche und guten Praktika während des Studiums kommt es auch darauf an, welche Gehaltsforderung man an das potentiell arbeitgebende Unternehmen stellt – und wo man arbeiten möchte. UNI.DE gibt dazu Tipps und nennt konkrete Summen.
Fünf Jahre, die vom ersten Semester bis zum Hochschulabschluss mindestens mit dem Studium vergehen, kommen Studierte später auf den Arbeitsmarkt als Personen mit Ausbildungsberufen. Für ihre höhere Qualifizierung und die langen Jahre ohne nennenswerten eigenen Verdienst erwarten sie natürlich relativ hohe Einstiegsgehälter. In den letzten Jahren sind diese aufgrund des immer stärkeren demographischen Wandels tatsächlich gestiegen.
Wie hoch sie aber konkret ausfallen, hängt nach wie vor in erster Linie von der Branche ab. Die Besten unter den Studierten aus Jura, Finanz- und BWL-Studiengängen, Chemie oder Medizin können mit Einstiegsgehältern zwischen 50.000 und 100.000 Euro rechnen. Informatik- und Ingenieursberufe liegen knapp darunter im oberen Mittelfeld (40.000 bis 50.000 Euro), Verbeamtete, etwa aus den Bereichen Jura oder Lehramt und Absolventen und Absolventinnen eines Psychologie- und Architekturstudiums im unteren (etwa 33.000 bis 42.000 Euro). Studierte aus den Geistes- und Sozialwissenschaften erhalten im Verhältnis zu anderen nach dem Studium eher niedrige Einstiegsgehälter (ca. 24.000 bis 34.000 Euro).
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Von diesen Durchschnittswerten unterscheiden sich die tatsächlichen Einkommen je nach individuellem Profil. Je unspezifischer die universitäre Qualifikation ist – etwa in den Geisteswissenschaften –, je wichtiger mithin Soft Skills in der späteren Berufsbranche sind, desto mehr Praxiserfahrung vor dem Hochschulabschluss wird vor der Einstellung erwartet. Immer wieder hört man von Ethnologie-Absolventinnen oder Philosophen, die es nach dem Studium auf Anhieb in die Personalabteilungen größerer Unternehmen mit entsprechend attraktiven Einstiegsgehältern geschafft haben: ohne verwandtschaftliche Beziehungen in die jeweilige Firma, dafür aber mit einer überzeugenden Performance während eines freiwilligen Praktikums.
Da die Einstiegsgehälter in der freien Wirtschaft oft im Bewerbungsprozess ausgehandelt werden, bilden sie für viele Unternehmen ein Kriterium für die Auswahl zur Besetzung der vakanten Stelle. Wer also zu hoch pokert, droht ganz leer auszugehen – weil die Stelle an jemand anderen vergeben wird, der weniger Geld fordert. Wie kann man nun aber den eigenen Marktwert nach dem Studium realistisch einschätzen? Neben den oben genannten Richtwerten nach Branche gibt es Datenbanken, die aus mehreren Parametern realistische Einstiegsgehälter errechnen (kostenlos z.B.
hier). Neben Studienfach und Praxiserfahrung vor dem Abschluss spielt auch die Region eine Rolle: Die höchsten Einstiegsgehälter erzielt man in den wirtschaftsstarken Ballungsräumen
München, Stuttgart und Frankfurt/Main; in Ostdeutschland wird für dieselbe Tätigkeit
meist deutlich weniger Lohn gezahlt. Zu niedrig sollte die Gehaltsforderung schließlich auch nicht sein: Studierte, die unter Wert eingestellt werden, drohen auch später während der Karriere niemals das Lohnniveau zu erreichen, das ihrer Leistung angemessen wäre.
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