Digitalisierungsprojekte sind in zahlreichen Firmen erst am Anlaufen oder gerade im Prozess. Wer verantwortet die nötigen Umstrukturierungen und Entwicklungen in den Unternehmen? Wer konzipiert überhaupt neue digitale Strategien oder Geschäftsmodelle und welche Skills zählen dabei? Die Position des „Chief Digital Officer“, kurz CDO, schaffen immer mehr Unternehmen. Die AKAD in Stuttgart greift diese Entwicklungen mit ihrem neuen Fernstudienfach „Betriebswirtschaftslehre – digital Transformation“ auf. Während des sechssemestrigen Bachelorstudiums erlernt man einerseits Fachwissen und Zusammenhänge der Betriebswirtschaft; andererseits liegt der Fokus auch auf technischen Inhalten, die bei der späteren Bewältigung und Gestaltung der Digitalisierung in einem Unternehmen helfen sollen.
Dazu zählen z. B. Grundlagen in BWL, Recht und Wirtschaftsinformatik, Methodik und effizientes Arbeiten. Es geht darum zu erlernen, welche digitalen Infrastrukturen nötig sind, sein werden und wie diese geschaffen werden können – und auch, wie diese in Unternehmen implementiert werden, so dass es finanziell tragbar ist. Dem Studierenden stehen dafür verschiedene Spezialisierungen zur Wahl: Die technologische Seite der Digitalisierung, marktforschungsrelevante Fragen oder die Management-Perspektive sind mögliche Vertiefungen. Das Studium beinhaltet außerdem ein Praxisprojekt, in dem man das Gelernte anwenden kann. Insgesamt ist dieser Bachelorstudiengang als Fern- oder Teilzeitstudium konzipiert – ideal also für bereits Berufstätige, die sich weiterbilden möchten ob der anstehenden digitalen Herausforderungen.
Der erste Digitalisierungs-Master in Deutschland
Die Universität Potsdam hat derweil zu diesem Wintersemester den ersten Masterstudiengang zum Thema eingeführt. „Wirtschaftsinformatik und digitale Transformation“ setzt ebenso wie das AKAD-Bachelorfach an der steigenden Nachfrage der Unternehmen nach Fachleuten an, die sowohl betriebswirtschaftlich als auch technologisch der Digitalisierung begegnen können. Prof. Dr. Pousttchi, der den Studiengang mitkonzipiert hat, hebt besonders das Baukastensystem hervor, in dem die Studierenden sich ihre Fächer individuell zusammenstellen können. Die Digitalisierung greift im Alltag jedermanns ein und in verschiedensten Themenbereichen. Es sei daher wichtig, dass die Digital-Strategen von morgen in diesem Studium ihr individuelles Profil entwickeln können, um differenziertes Know-how aufzubauen. Das Angebot hält z. B. Mobile + Digital Business oder Social Media Research bereit; andere Disziplinen erweitern das Lehrkonzept zum ganzheitlichen Ansatz, etwa VWL- oder Soziologie-Kurse.