Die grüne Revolution
Noch auf der Kopenhagener Klimakonferenz hatte sich der bisherige Umweltsünder Nummer 1 gegen die westlichen Vorgaben zur CO2-Reduktion und zum Klimaschutz widersetzt. Gemeinsam mit Indien war China der Störenfried, der es wagte, den europäischen Konferenzteilnehmern sowie der USA die Stirn zu bieten und seine Kontrahenten dazu aufforderte, ebenso strikt an den eigenen Emissionswerten zu arbeiten, anstatt alles auf die vermeintlichen Umweltsünder abzuwälzen.
Kushal Pal Singh Yadav, Klimaexperte beim Zentrum für Wissenschaft und Umwelt in Delhi, meint dazu: »Die westliche Vorstellung, dass Indien und China für das Scheitern von Kopenhagen verantwortlich seien, ist vollkommen falsch«. USA und die EU hätten zwar langfristige Ziele bis 2050 gesetzt, doch die Versäumnisse des Kyoto-Protokolls wurden mit keinem Wort erwähnt, in ihren Augen hätten diese sich eher um die kurzfristigen Ziele gedrückt, die wesentlich teurer ausfielen. China geht nun seinen eigenen Weg, und ist bereit für die grüne Revolution. Was die einen für Ökokommunismus halten, ist für die anderen die Synthese von wirtschaftlichem Erfolg und nachhaltigem Denken.
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