„Zurück ins Glück“ erzählt die Geschichte der Literatur-Dozentin Julia (Ana Paulo Arósio) mit ihrem Liebeskummer und ihrem Weg zurück in die emotionale Realität. Ganz nach dem Motto: Liebe macht nicht nur blind, sondern auch dumm bzw. emotional abhängig. Die autobiografisch wirkende Geschichte ist aus dem realen Leben gegriffen und mit verschiedenen Sexualitäten - von homosexuell bis lesbisch - angereichert.
Als Haupt-Protagonistin des Films dient die Literatur-Dozentin Julia. Sie ist zwischen 30 und 40 Jahre alt und führte eine 10-jährige Liebesbeziehung zu einer anderen Frau, die letztendlich scheiterte. Die Verlassene steigert sich in ihren Kummer hinein, es vergeht kaum Zeit, in der sie ihrer verlorenen Liebe nicht hinterher trauert. Als einzige seelische Stütze hat sie ihren homosexuellen Freund namens Hugo ( Murilo Rosa) sowie ihre Bekannte Lisa (Natalia Lage). Gemeinsam beziehen diese eine Wohngemeinschaft auf dem Land, um vor der Vergangenheit zu fliehen. Aber auch der Tapetenwechsel scheint vorerst nicht zu helfen. Das Blatt wendet sich erst, als Julia die Bekanntschaft von Lisas Cousine Helena (Arieta Correia) macht. Mit ihrer Hilfe findet Julia langsam aber sicher ihren Weg zurück ins Glück, sie lernt mit der alten Beziehung abzuschließen und ein neues Leben zu beginnen.
Ganz im Stil des Arthouse Kinos dominieren hier Bilder und Szenen das Geschehen. Die Dialoge sind meist knapp und kurz gehalten und unterstreichen die Stimmung lediglich. Das dargestellte Problem an sich scheint banal und ist dennoch ein großes Thema, welches jeden Menschen betrifft: Liebe und Liebeskummer. Leider wird das Thema von purem Selbstmitleid überschattet. Dadurch wird der Betrachter langsam aber sicher genervt. Man bekommt sogar den Eindruck, nicht nur im falschen Film, sondern auch in einer unangebrachten Therapiesitzung zu sein. Neben der langweiligen Story fallen auch die unlogischen Dialoge auf, eingebettet in bildliche Metaphern, um das Leiden der Literatur-Dozentin noch mehr potenziert dramatisiert darzustellen. Das ist für den Zuschauer noch schwerer zu verstehen, da er mitten in den Film transportiert wird. Eine Erklärung, warum die Beziehung von Julia gescheitert ist, fehlt gänzlich. Allerdings kann das auch ein Stilmittel der Regisseurin sein, um die „ Einsamkeit“ und „Verzweiflung“ der Dozentin noch mehr in den Fokus zu rücken. Selbst vor Selbstmordabsichten wird hier nicht zurückgeschreckt.
Im Endeffekt handelt es sich hier um eine übertriebene Dramaturgie, die eigentlich gar keine beinhaltet, mit plakativen Bildern und Metaphern spielt, die nicht immer passend sind. Für das Szenario hätte ein Kurzfilm oder eine Kurzgeschichte ausgereicht.