Regisseur Woody Allens neuester Streifen sprengt erneut festgefahrene Beziehungs-Klischees, - nach „Vicky, Christina, Barcelona“- auf seine eigene Art und Weise.
Boris Yellnikov (Larry David), Physikprofessor, ist ein ganz spezieller Zeitgenosse im gehobenen Alter: Ein Eremit, am Nobelpreis vorbeigerutscht, pessimistisch, geschieden, verbittert, dekadent, intelligent, sarkastisch überheblich, selbstmordgefährdet aber dennoch irgendwo liebenswert. Sein Fachgebiet ist die Stringtherorie und die Suche nach der Weltformel. Hier haben Menschen nur wenig Platz in seinem Universum. Gleich zu Beginn des Films spricht er von der Leinwand aus zum Publikum und bezieht den Zuseher somit persönlich in das kommend erzählte Geschehen ein. Dabei wird er von anderen spielenden Charakteren nur seltsam betrachtet, was er da überhaupt macht. So stellt Boris seine arrogante Art und Genialität schon von Beginn an in den Mittelpunkt.
Es ist eine Geschichte über ein junges Mädel namens Melody (Evan Reichel Wood), das sein Leben verändert, einer frechen, naiven, nicht sonderlich intelligenten Ausreißerin aus dem Süden, welche Boris vor seiner Treppe aufliest und anfangs noch unfreiwillig beherbergt. Er hält Melody für dumm und gibt ihr dies auch unmissverständlich zum Ausdruck. Diese ist angetan von so viel weltmännischer Klugheit und geht mit David nach und nach eine unkonventionelle Liebesbeziehung mit anschließender Heirat ein, in die er unbewusst hineinschlittert.
Eines Tages taucht Melodys schrille Mutter Marietta (Patricia Clarkson) bei den Beiden auf. Völlig entsetzt über diese Beziehung versucht diese ihre Tochter an Schauspieler Randy James (Henry Cavill) zu verkuppeln, der Interesse an Melody zeigt. Fast nahezu gleichzeitig lernt sie Davids künstlerische Professorenkollegen kennen und geht mit diesen eine „menáge ét trois“ ein. Melody steht zu ihrer Beziehung mit Boris und lässt John vorerst noch abblitzen. Zu guter Letzt steht dann noch der Ex Mann Marietta´s John (Ed Begely jr.) auf der Matte, der seine Frau zurückhaben will und dabei ein “Coming Out“ erlebt.