VON MELANIE KLÄGER | 16.02.2012 13:47
Orchideenfächer- klein, aber wichtig!
Kleine Fächer an deutschen Universitäten. Was verbirgt sich hinter Indologie, Gender Studies und Paläontologie, und warum zählen diese „Exoten“ zu den kleinen Fächern? Eine Bestandsaufnahme.
Orchideenfächer zeichnen sich vor allem durch zwei Merkmale aus: Meist gibt es nur eine Professur pro Standort, und diese wenigen vorhandenen Standorte sind häufig weit voneinander entfernt. Die Potsdammer Arbeitsstelle für kleine Fächer nennt diese zwei Punkte als wichtige Kriterien, um überhaupt die Bezeichnung kleines Fach tragen zu dürfen: Lediglich an zwei Standorten dürfen bis zu drei Professoren beschäftigt sein, und das Fach soll man an höchstens an 10% der deutschen Universitäten studieren können. Und dennoch ist seit 1992 ein marginaler Zuwachs der Professuren in den kleinen Fächern erkennbar. Dies lässt sich vor allem dadurch erklären, dass bestimmte Fächer an gesellschaftlicher Relevanz gewonnen haben und dadurch ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt sind.
So einen Sprung machte zum Beispiel Gender Studies. In diesem Fach steht die wissenschaftliche Analyse der Geschlechterdifferenz im Vordergrund, wobei sowohl die Entstehung, die Relevanz, die Geschichte und die Praxis beleuchtet werden. An diesem Fach lässt sich auch eine große Stärke der Orchideenfächer aufzeigen, die Interdisziplinarität. Durch die Arbeit über Disziplingrenzen hinweg wird durch die Zusammenarbeit mit weiteren Lehrkräften auch eine hervorragende Betreuung der Studenten erreicht.
Eine weitere Stärke der Orchideenfächer liegt in der dichten internationalen Vernetzung. Da viele dieser Fächer nur an wenigen deutschen und europäischen Universitäten angeboten werden, ist ein ständiger und reger Austausch mit den anderen Universitäten Pflicht. Auch gibt es Fächer, die europaweit einzigartig sind. Hierzu zählen die Kaukasiologie in Jena und die Jiddistik in Düsseldorf.
Viele der kleinen Fächer erforschen ein relativ großes Wissensgebiet, was die Wichtigkeit dieser Fächer heraushebt: Die Indologie beschäftigt sich mit der Literatur, Kultur, Geschichte und Soziologie eines Landes, dass so groß ist wie Europa, Daher spezialisiert sich jeder Standort auf ein Themengebiet, was im Umkehrschluss bedeutet: Fällt ein Standort weg, fehlt ein Wissensgebiet.
Ein Fach, das unter den kleinen Fächern trotz seiner Aktualität zu den großen Verlieren unter den Orchideenfächern zählt, ist die Paläontologie. Unter Paläontologie versteht man die Wissenschaft von den Lebewesen vergangener Urzeitalter, doch was sich auf den ersten Blick recht trocken anhört, ist aufgrund der Klimaveränderung und der daraus resultierenden Forschung ein höchst aktuelles Thema.
Bei der Betrachtung der kleinen Fächer lässt sich festhalten, dass die Orchideenfächer mehr als die großen Fächer den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen unterworfen sind, was sich auch daran zeigt, dass die ehemals kleinen Fächer Informatik und Geologie aus der deutschen Hochschullandschaft nicht mehr wegzudenken sind.
-
Zukunft studieren: Bachelor Games Engineering
Computerspiele erwirtschaften mittlerweile einen sehr großen Umsatz in der Unterhaltungsindustrie und werden immer authentischer und aufwendiger entwickelt. Auch die Universitäten haben diese Entwicklung erkannt und haben deswegen den Bachelorstudiengang „Games Engineering“ in Informatik eingeführt. Diesen kann man auch an der TUM in München belegen.
[...]»
-
Bildung auf der Straße
Jährlich laufen 9000 Kinder und Jugendliche von Zuhause weg. 2500 von ihnen kommen weder bei Freunden noch in einem Heim unter und
leben auf der Straße. Eine abgeschlossene Schulausbildung haben die wenigsten von ihnen.
[...]»
-
Masterstudiengang „Life Sciences Economics and Policy“
Das Studium der „Life Sciences Economics and Policy“ an der Technischen Universität München hat anspruchsvolle Zugangsvoraussetzungen: gute bis sehr gute Englischkenntnisse, einen ersten Abschluss in einem sozial- oder wirtschaftswissenschaftlichen Fach sowie Grundkenntnisse in Mikro- und Makroökonomie, Buchführung, Marketing und Management. Dafür verläuft es sehr abwechslungsreich. Studenten der Biowissenschaften in diesem Masterstudiengang können aus vielen verschiedenen Wahlpflichtfächern auswählen und erwerben am Ende mit dem M.A. einen Abschluss, der eine Eintrittskarte für anspruchsvolle Tätigkeiten in Unternehmen, internationalen Organisationen oder Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen darstellt.
[...]»
-
Service Learning – Lernen durch Engagement
Seit einigen Jahren hält eine neuartige Unterrichtsmethode Einzug in deutsche Schulen und Universitäten: Service Learning verbindet soziales Engagement mit kognitivem Lernen und kann in allen Altersstufen, Fächern und Schulformen angewandt werden. Durch spezifische Projekte lernen Schüler und Studenten ihr Fachwissen praxisnah anzuwenden und gleichzeitig den Wert sozialen Engagements zu schätzen.
[...]»
-
Studieren ohne Männer: Frauenstudiengänge an deutschen Universitäten
Frauen studieren Kunst, Sprachen und Soziale Arbeit, Männer Informatik, BWL und Physik. Klischeehaft und doch vertraut – nur schwer lässt sich eine geschlechtliche Einteilung an der Uni umgehen. Vor allem am Frauenanteil in technischen Bereichen lässt sich noch einiges verbessern und so entwickelten einige Universitäten Frauenstudiengänge, die in Deutschland immer populärer werden.
[...]»
-
BWL als Jobkatalysator
Ein Jurist argumentiert, ein Chemiker experimentiert, ein Ingenieur konstruiert. Und trotzdem sollten sie heutzutage alles etwas gemeinsam haben: Wirtschaftswissen. Um erfolgreich im Job zu sein, reicht es nicht mehr aus, nur in seinem Fach zu brillieren. Das Hoch der Karriereleiter erklimmt nur derjenige, der auch über Bilanzen und Management Bescheid weiß.
[...]»
-
Interfacedesign studieren?!
Kunst möchten viele Begabte studieren – doch selbst, wer einen Studienplatz ergattert hat, steht nach dem Studium nicht selten vor wenigen und unsicheren Zukunftsperspektiven, wenn sie oder er nicht Lehrkraft werden will. Da stellt das Studium des Interfacedesigns, das an immer mehr Hochschulen in Deutschland möglich ist, eine echte Alternative dar.
[...]»
-
Online studieren
Arbeiten, studieren, Freizeit… all diese Dinge immer unter einen Hut zu kriegen, ist nicht einfach. Viele Studenten haben sogar mehr als einen Nebenjob. Da muss so manche Vorlesung dran glauben, ob man will oder nicht. Gerade in den straff durchorganisierten Bachelorstudiengängen ist es eine Erleichterung, wenn nicht jede Vorlesung eine Pflichtveranstaltung ist. Den Stoff müssen die Studenten trotzdem beherrschen, manche kennen Kommilitonen, die einem ihre Unterlagen zur Verfügung stellen, andere wiederum haben Pech: Sie müssen sich die Informationen anderweitig beschaffen. Ein paar Universitäten haben sich dem Zeitalter des Internets angepasst und einige Vorlesungen bereits online gestellt.
[...]»
-
Traumberuf Computerspieleentwickler
Comupterspiele selbst ausklügeln, konzipieren und gestalten – das klingt für viele Zocker wohl nach einem echten Traum. Ein Traum, den sich auserwählte Bewerber während eines Studiums an der Filmakademie Baden-Württemberg in Zukunft erfüllen dürfen. Die Filmhochschule in Ludwigsburg bietet ab diesem Jahr einen neuen Ausbildungsbereich im Rahmen des Studiengangs Film und Medien mit Schwerpunkt Interaktive Medien an. "Transmedia/Games Artist" nennt sich das neue Berufsbild.
[...]»
-
Steuertricks für Studenten
Viele Studenten müssen neben dem Studium Geld verdienen. Sei es um die Miete fürs WG-Zimmer zu bezahlen oder um die Studiengebühren stemmen zu können. Bei einem Stundenlohn von manchmal nicht mehr als zehn Euro bleibt nach Abzug von Steuern nicht mehr viel übrig. UNI.DE zeigt, wie Studenten effektiv Steuern sparen können und wann unterm Strich mehr Geld übrig bleibt.
[...]»