VON SINEM S.
|
16.10.2012 16:10
Die Zukunft der Kleidung ist jetzt
Ökomode? Hört sich eher langweilig und bieder an... Doch sie ist stark im Kommen und immer mehr junge Designer wagen sich an das unbequeme Thema Ethik in der Mode heran. Dabei gibt es vielfältige und spielerische Interpretationen des Ökologie- und Nachhaltigkeitsgedankens, wodurch im Laufe der vergangenen Jahre ein produktiver Diskurs ins Rollen gekommen ist, der zunehmend Früchte trägt.
Seit einigen Jahren ist „Green Fashion“, so der elegantere Name für die lange belächelte und mit muffig und langweilig assoziierter Ökokleidung, auf dem Vormarsch. Dabei werden die Hersteller und Designer immer kreativer, innovativer und geistreicher, wenn es darum geht eine Synthese zwischen ökologischen Prämissen und dem ästhetischen und technologischen Zeitgeist herzustellen.
Vielerorts hat es das Prädikat „organic“ bereits vom Rande in die Mitte der Gesellschaft geschafft. So kann man mittlerweile selbst beim Massenmodemarkt H&M biologisch produzierte Kleidung erwerben, wenngleich hier dasselbe wie beim Thema Nahrung gilt: Bio ist nicht gleich bio. Die Ökobilanz sowie die Arbeitsbedingungen eines Bio-Shirts bei H&M sind sicherlich nicht vergleichbar mit regional und aus recyceltem Material erzeugten Kleidungsstücken, zumal H&M bereits in die Schlagzeilen geriet aufgrund firmeninterner Wegwerfpraktiken.
Ich studiere Mode
Welche Studiengänge sind sinnvoll und wo kann man sie studieren? UNI.DE hat sich umgesehen.
[...]»
Im Zuge dessen gelingt es einigen findigen Modeentwicklern bereits, die Ökomode vom Rande in die Mitte der Gesellschaft zu bringen und dabei neue Wege im Umgang mit den kostbaren Ressourcen unserer Umwelt aufzuzeigen. Interessante Arbeit leistet zum Beispiel das Modelabel „
twosquaremeter“, welches Algen- und Milchfasern aus nachhaltigem Anbau als Grundlage der Kleidungsstücke verwendet. Algenfasern sollen gegenüber herkömmlichen Fasern entscheidende Vorteile bieten, die die zum Teil hohen Preise für die Kleidungsstücke rechtfertigen. So sorgt die Alge natürlicherweise für einen Temperaturausgleich, ist besonders atmungsaktiv, und bindet den Schweißgeruch, zudem ist die Alge antibakteriell. Im Wellnessbereich wird schon lange auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Algen zurückgegriffen, so kommt kaum eine Gesichtsmaske oder Creme ohne die Bestandteile der besonderen Meerespflanze aus.
Die Welt der Mode hat also begriffen, dass sich Nachhaltigkeit und Modebewusstsein nicht ausschließen müssen, so wird auch in der Ausbildung verstärkt auf ein ökologisches Statement gesetzt. Die
Modeschule Esmod zum Beispiel bietet mit ihrem neuen Masterstudiengang „Sustainability in Fashion“ jungen Talenten die Möglichkeit, sich auf diesem Gebiet zu spezialisieren. So tüfteln seit vergangenem Jahr 12 Studierende an Möglichkeiten, Mode umweltbewusster zu gestalten. Sneaker, die sich selbst abbauen oder bessere Produktionsabläufe für Großhersteller von Konfektionsware stehen dabei auf dem Lehrprogramm.
-
Klimateller: Klimawandel auf dem Teller – CO2-arme Ernährung leicht gemacht
Dass Klimaschutz nicht nur eine Frage von moderner Fahrzeugtechnik, von Solarzellen und Energiesparlampen ist – das ist inzwischen bekannt: in Deutschland ist die durch unsere Ernährung bedingte Treibhausgasemission höher als die durch den Personenkraftverkehr. Das Projekt „Klimateller“ setzt sich für eine klimafreundlichere Ernährung ein, indem sie gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Bildungswesen den ökologischen Fußabdruck von Kantinen und Mensen aufbessern: Einmal pro Woche gibt es klimafreundliche Gerichte. Was dann auf den Teller kommt und warum unser Essverhalten den Klimawandel maßgeblich beeinflusst.
[...]»
-
University of the People: Studieren für umme – aber nicht umsonst
Erst vor knapp einem Jahr beschloss der bayerische Landtag die Abschaffung der Studiengebühren von 500 Euro pro Semester. Der Entscheidung waren ein Volksbegehren und ausschweifende Demonstrationen vorangegangen, „Kostenlose Bildung für alle“ lautete die Forderung. Eine Idee, der sich auch Shai Reshef, ein israelischer Geschäftsmann und Bildungsunternehmer, verschrieben hat. Die von ihm gegründete University of the People will Menschen aus der ganzen Welt den Traum vom Studium erfüllen – unabhängig von Einkommen und Herkunft. Seit Februar sogar staatlich anerkannt.
[...]»
-
Interview mit Prof. Wallacher
Medienethik als Studiengang. UNI.DE im Interview mit Prof. Johannes Wallacher, dem Präsidenten der Hochschule für Philosophie.
[...]»
-
BWL extended: „Digital Transformation“ studieren
Deutsche Universitäten beginnen langsam, der Digitalisierung Rechnung zu tragen. Aus der digitalen Transformation ergeben sich in Unternehmen viele neue Anforderungen; explizit darauf vorbereitet haben die einschlägigen Studiengänge hierzulande bisher nicht. Das ändert sich nun: An der Fernuni AKAD in Stuttgart kann man im BWL-Studium den Studienschwerpunkt auf „Digital Transformation“ setzen. Was zeichnet dieses Spezial-Studium aus?
[...]»
-
Bio-Mode aus Müll und Milch
Bio-Mode aus Milch? Geht das überhaupt? Wer jetzt an tropfende Kleider denkt, liegt falsch, denn eine Designerin aus Hannover entwickelte ein neues Verfahren, mit dem man Mode aus Milchfasern herstellen kann. Die dabei entstandenen Kleidungsstücke sind nicht nur besonders hautfreundlich, sondern auch viel ressourcenschonender als herkömmliche Verfahren. Für ein Kilogramm Milchfaser werden nur zwei Liter Wasser benötigt.
[...]»
-
Schweineleasing: Persönliche Begleitung von der Aufzucht bis zum Metzger
Zuerst waren es BSE und Maul und Klauenseuche, dann wurde Dioxin im Tierfutter entdeckt – mit der Gefahr von Antibiotika im Fleisch ist der Konsument mittlerweile vertraut, auch der Mangel an artgerechter Tierhaltung ist bekannt - involviert waren und sind Großhändler genauso wie einzelne landwirtschaftliche Betriebe.
[...]»
-
Facebook-Persönlichkeit
Seit 2004 kann Facebook genutzt werden. Anfangs sollte das Netzwerk von Marc Zuckerberg nur Studenten unterschiedlicher Hochschulen miteinander verbinden, ab 2006 war es dann für jedermann zugänglich. 2011 zählte Facebook
580 Millionen Benutzer.
[...]»
-
Baukastenprinzip Leben – Die synthetische Biologie und ihre Möglichkeiten
Synthetische Biologie ist ein Wissenschaftszweig, der sich mit dem Erschaffen künstlichen Lebens beschäftigt. Durch ihn soll es möglich werden, Organismen wie mit Bausteinen so zusammen zu setzen, dass sie genau die Eigenschaften und Fähigkeiten haben, die der „Bio-Designer“ sich wünscht. Was sind die Möglichkeiten dieser jungen Disziplin und wo liegen die ethischen Grenzen?
[...]»
-
MINT Schnupperstudium an der TU München
Interview: Gunther Löfflmann über das Schnupperstudium an der Technischen Universität München
[...]»
-
Die Kreuzfahrtindustrie boomt – auf Kosten von Mensch und Umwelt?
Kaum ein anderer Tourismuszweig verzeichnet jährlich ein so gewaltiges Wachstum wie die Kreuzfahrtindustrie. Immer mehr Passagiere leisten sich die Luxusdampfer, immer mehr Häfen wollen angelaufen werden. Damit wachsen auch die Schiffe. Erst im September hat das drittgrößte Kreuzfahrtschiff der Welt seine Reise in Bremerhaven begonnen. Die neuen Riesendampfer sind mit allem Komfort und Luxus ausgestattet. Doch wie sieht es mit der Nachhaltigkeit der Kreuzfahrer aus? UNI.DE begibt sich auf große Fahrt.
[...]»