VON C.V.A. | 10.03.2014 12:16

Mentoring - Die Jungen lernen von den Erfahrenen

Die Jungen lernen von den Erfahrenen. Die Idee des Mentoring ist ursprünglich aus den USA zu uns nach Deutschland gekommen. Der Kerngedanke ist, dass jüngere, weniger erfahrene Menschen (Mentees) von älteren erfahreneren Mentoren lernen können. Das Prinzip geht bis in die Antike zurück, als Odysseus den griechischen Gelehrten Mentor bat, sich um seinen Sohn Telemachos zu kümmern, während er selbst in den Trojanischen Krieg zog. Doch was bedeutet Mentoring heutzutage? Wo gibt es so etwas und wie können Studenten davon profitieren?


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Ziele des Mentoring

Mentoring Programme werden an unterschiedlichen Orten eingesetzt. Neben Unternehmen, Vereinen und Schulen werden Mentoring Programme zunehmend auch an Universitäten angeboten. In Unternehmen dient das Mentoring häufig dazu, Führungsnachwuchs zu gewinnen und zu fördern. Sinn ist dabei, Wissen weiterzugeben und die Kompetenzen des Nachwuchses zu fördern. Dies kann z. B. durch internes oder durch Cross-Mentoring geschehen. Beim internen Mentoring kommen sowohl Mentee als auch Mentor aus demselben Unternehmen. Dies funktioniert nur, wenn mindestens drei Hierarchieebenen vorhanden sind, ansonsten ist das Cross-Mentoring besser geeignet. Hier werden die Partner aus verschiedenen Unternehmen zusammengeführt. Der besondere Vorteil ist hierbei, dass die teilnehmenden Firmen von anderen Unternehmen lernen können. Doch nicht nur in der Personalentwicklung werden Mentoring Programme angewendet. Auch im Bereich der Chancengleichheit dient es als Instrument, um die Karriere von Frauen zu fördern.

Mentoring an der Universität

Auch für Hochschulen gewinnt das Mentoring immer mehr an Bedeutung. Verschiedene Universitäten bieten inzwischen Mentoring Programme für Studenten an. Besonders für junge Studenten bieten die Programme eine tolle Chance. An der TU München beispielsweise gibt es Mentoring-Möglichkeiten für verschiedene Fachbereiche. Hier können Studenten oder Promovierende von der Erfahrung und dem Rat eines persönlichen Mentors profitieren. Der Wissenstransfer zwischen den Generationen soll jungen Studenten bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und dem Aufspüren der eigenen Kompetenzen helfen. Jeder Student ab dem 3. Semester kann sich für ein Programm anmelden. Voraussetzung sind ein Motivationsschreiben und der aktuelle Lebenslauf.

Erleichterung für Studium und Promotion?

Ein Mentoring Programm kann eine sinnvolle Begleitung im Studium sein. Gerade Studenten, die sich noch nicht so sicher sind, in welche berufliche Richtung sie sich später einmal entwickeln wollen, können sich bei einem Mentor Rat holen und so ihre Fähigkeiten besser einschätzen. Doch nicht nur die Studenten profitieren von der Beziehung. Auch die Mentoren selbst können von den Jüngeren lernen, neue Impulse erhalten oder aber auch qualifizierte Nachwuchskräfte rekrutieren. Am besten einfach einmal ausprobieren. Einen Überblick der Mentoring Programme an deutschen Universitäten gibt es beim Deutschen Hochschulverband.