VON SINEM S. | 26.07.2012 14:41
Gutes vom Hof
Der Nachhaltigkeitspreis "futureins" aus Nordrhein-Westfalen ging dieses Jahr an die Arbeitsgemeinschaft „Einkaufen im Bauernladen“, einem Zusammenschluss von 39 Bauernläden aus den Kreisen Aachen, Düren, Euskirchen, Einsberg und Viersen im Westen Nordrhein-Westfalens. Das Etikett „Gutes vom Hof“, unter dem die Hofläden ihre Produkte führen, steht dabei für heimische Erzeugnisse mit gesicherter Herkunft, die höchste Qualitätsansprüche erfüllen.
Die Privatinitiative „Gutes vom Hof“, die dieses Jahr den nordrhein-westfälischen Nachhaltigkeitspreis "futureins" verliehen bekam, entstand 1996 durch den Zusammenschluss mehrerer Bäuerinnen und Bauern, die ihre Produktpalette im Hofladen erweitern wollten, ohne auf herkömmliche Waren niederer Qualität zurückgreifen zu müssen. Dabei tauschen die Bauern ihre Produkte untereinander aus, um ihren Kunden eine breite Warenpalette gewohnter Qualität bieten zu können.
Ein eigens hierfür organisierter Transportservice fährt jeden Tag die gleiche Route ab: Start ist bei Familie Püllen auf dem Hermannshof in Eschweiler, die selbst frisches Geflügel aus eigener Haltung und Schlachtung liefern, und im Gegenzug dafür frisches Saisongemüse, Bauernblumensträuße, selbst gebackenes Bauernbrot, frische Milchprodukte, Bauernkäse und Wurstspezialitäten von anderen Hofläden beziehen. Die Distanz der Höfe zueinander - manche sind bis zu 60 km voneinander entfernt - machte eine Zusammenarbeit anfangs unmöglich, bis die Familie Püllen den Transportservice ins Leben rief, und seitdem täglich die gleiche Route abfährt.
Nachhaltig einkaufen
Eine reine Gewissenserleichterung oder doch eine sinnvolle Maßnahme für eine bessere Zukunft?
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Die Betriebe der Arbeitsgemeinschaft haben sich zu Transparenz und Frische verpflichtet, ein Umstand, den die Verbraucher, die in die Hofläden kommen, zu schätzen wissen. Die meisten landwirtschaftlichen Betriebe sind heutzutage Spezialbetriebe, die die breite Palette von Produkten, die Kunden heutzutage wünschen, alleine nicht produzieren können. Würden sie herkömmliche Ware aus dem Großmarkt zukaufen, liefen sie Gefahr, das Vertrauen der Kundschaft auf die heimische Produktion aufs Spiel zu setzen. Durch den Zukauf der fehlenden Produkte bei anderen Bauern aus der Arbeitsgemeinschaft können sie zudem die Großhandelsmarge umgehen. Das wichtigste Argument für die Kooperation der Betriebe ist aber die Frische der Produkte, dass die Höfe zudem immer feste Abnehmer für ihre Lebensmittel haben, ist ein weiterer Zusatzgewinn für alle.
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Ein Gewinn für die Umwelt und das Klima - Keystone XL annulliert
Eine 2.000 Kilometer lange Röhre von West-Kanada bis an den Golf von Mexiko sollte es werden. Der Betreiber der Ölpipeline Keystone XL warb mit der Schaffung von Arbeitsplätzen, der Förderung des Wirtschaftswachstums und Energieunabhängigkeit für die USA. Protest formte sich, das Projekt wurde von der US-Regierung abgelehnt. Was die Ölsande sind, die Keystone XL speisen sollten und warum Präsident Barack Obama dem Projekt eine Absage erteilte, berichtet UNI.DE.
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Info-Ladys von Bangladesch
Über 150 Millionen Menschen leben in Bangladesch, gerade in den ländlichen Regionen haben vielen von Ihnen keinen Zugang zum Internet. Es gibt aber eine Gruppe von Frauen, die Abhilfe schaffen und sie tun noch mehr. Die Info-Ladys von Bangladesch helfen nicht nur Mädchen und jungen Frauen, sondern auch Schülern und Menschen, die fernab jeglicher Kommunikationsmöglichkeiten wohnen. Sie fahren in abgelegene Dörfer und zeigen den Einwohnern, wie sie mit einem Laptop umgehen, sie helfen Schülern, sich online für die Oberschule anzumelden und beraten Mädchen in den sonst so verpönten Fragen wie Aids, Verhütung und Monatshygiene.
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Mikrokredite – Kleine Leihgaben werden zum großen Problem
Lange galten Mikrokredite als Allheilmittel gegen die Armut in Entwicklungsländern. Der offizielle Erfinder der Mikrokredite, Muhammad Yunus, erhielt für seine Idee im Jahre 2006 sogar den Friedensnobelpreis. Die Branche boomt, vor allem in Indien und Bangladesch, wo mittlerweile ein Großteil der existierenden Mikrokreditfirmen ihren Sitz haben. Nun zeigen neue Untersuchungen jedoch, dass die vielgepriesenen Mikrokredite oft ihr Ziel verfehlen, die Umstände sogar noch verschlimmern können. Hohe Schulden, Privatisierung und Suizid können die Folge eines unbedachten Mikrokredits sein.
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UNI.DE im Interview mit Sina Trinkwalder, Autorin und Geschäftsführerin der manomama GmbH
2010 stieg Sina Trinkwalder aus der gemeinsam mit ihrem Mann geführten Werbeagentur aus und eröffnete mit zwei Millionen Euro Eigenkapital das erste Social Business in der Textilindustrie: Bei ihrem Modelabel „manomama“ beschäftigt sie in Augsburg auf dem Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen: Überwiegend Frauen über 50 Jahre, Langzeitarbeitslose, Alleinerziehende und Migranten bekommen eine Chance und alle mittlerweile 140 Mitarbeiter dasselbe Gehalt wie Sina Trinkwalder (der Stundenlohn liegt bei 10 Euro). Zudem zeigt sie, dass es sich lohnt in Deutschland zu produzieren - fair, sozial und ökologisch. Dafür wurde sie mehrfach ausgezeichnet. UNI.DE im Interview mit Sina Trinkwalder.
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Auf Spurensuche – Der CO2-Fußabdruck als Konzept
Dass die Menschheit über ihre Verhältnisse lebt, ist längst kein Geheimnis mehr. Immer stärker werden wir in den kommenden Jahren die Auswirkungen der klimatischen Veränderungen zu spüren bekommen. Das Konzept des CO2-Fußabdrucks versucht, einen Gegentrend zu setzen, indem es die Aufmerksamkeit fördert und Privatpersonen sensibilisiert. Hier soll aufgezeigt werden, wie gravierend der persönliche Lebensstil für die Umwelt und das Weltklima sein kann. Das Modell verspricht, ein nützliches Instrument zu werden, ist allerdings noch nicht frei von Problemen. UNI.DE geht der Sache auf den Grund.
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Jährlich werden 1,8 Billionen Eier gelegt und die Nachfrage wird noch erheblich steigen. Im Jahr 2050 werden voraussichtlich 9 Milliarden Menschen auf dieser Erde leben. Da schießen einem sofort Gedanken über die jetzt schon mehr als dramatischen Zustände von Hühnern in den unzähligen Legebatterien in den Kopf. Und damit einhergehend auch die wenig klimafreundlichen Umstände, die die Massenproduktion von Eiern nach sich ziehen: Schadstoffemissionen, Wasserverschmutzung, Einsatz von Pestiziden und Herbiziden.
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Ungefähr 20 Millionen Skifahrer sind jährlich auf den Alpen unterwegs. Doch das Ökosystem der Alpen ist durch das exzessive Sportvergnügen hohen Belastungen ausgesetzt. Was kann man dagegen tun? Und gibt es auch einen nachhaltigen Skisport?
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