VON SINEM S. | 02.03.2012 16:11
Nachhaltig einkaufen - reine Gewissenserleichterung oder sinnvolle Maßnahme für eine bessere Zukunft?
Hygieneskandal bei Müller, Antibiotika in unserem Essen, Zuckerbomben statt der „gesunden Zwischenmahlzeit“. Die Verbraucher haben langsam die Nase voll und suchen nach immer mehr Möglichkeiten, bewusstere Konsumentscheidungen zu treffen und so vielleicht in unsere Zukunft zu investieren. UNI.DE stellt euch ein paar davon vor:
Die Schreckensmeldungen, die regelmäßig unsere Gemüter erhitzen, sei es nun, der neueste Skandal um den Bäckereigiganten Müller oder sämtliche Gammelfleischdelikte, die uns für Monate zwangen, einen großen Bogen um die Fleischtheke zu machen, bringen uns nun vielleicht doch dazu, unser bisheriges Konsumverhalten gehörig in Frage zu stellen. Doch woher soll der Konsument im Labyrinth der Möglichkeiten wissen, wie man sinnvoll einkaufen und genießen kann? Eine Einrichtung, die uns hierbei sehr hilfreich zur Seite steht, ist foodwatch. Diese Initiative setzt sich energisch für Verbraucherrechte und Aufklärung ein: Auf deren Internetseite kann man die neuesten Ergebnisse von Verbrauchertests in Erfahrung bringen oder auch selbst durch Protestaktionen aktiv werden. Bereits lange bevor die Schlagzeilen unsere schläfrige Gesellschaft in Aufruhr versetzen, weiß foodwatch bereits Bescheid und warnt eindringlich vor Betrug, falscher Werbung, Tierquälerei oder Hygienemängeln bei namhaften Unternehmen. Oft locken uns die Hersteller mit falschen Tatsachen, die wir ihnen ungeprüft im wahrsten Sinne des Wortes „abkaufen“ und wirtschaften sich selbst ins finanzielle Paradies. Wer also wirklich wissen möchte, was in seinem Lieblingsprodukt drin steckt, sollte vorher einen Abstecher auf zu foodwatch machen.
Selber die Initiative ergreifen!
Weitere wichtige Aufklärungsarbeit leistet zum Beispiel die VERBRAUCHERINITIATIVE, die in ihrem Themenheft „Genießen statt wegwerfen“ Verbrauchern die Angst vor dem abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatum nimmt. Oft ist dieses nämlich nur eine Garantie, mit der sich das Unternehmen einfach absichert, wenn die versprochenen optischen oder geschmacklichen Eigenschaften nicht mehr zutreffen. Das Produkt ist deswegen aber noch lange nicht ungenießbar oder gar gesundheitsschädlich. Eine Rückbesinnung auf unsere eigenen Sinne kann ebenso hilfreich sein: die Milch kurz zu probieren, ob sie wirklich schon „sauer“ ist, bevor sie in der Mülltonne landet, zählt ebenso dazu. In dem Heft der Verbraucherinitiative kann man außerdem hilfreiche Tipps zum richtigen Lagern von Lebensmitteln erhalten, was unnötigen Müll verhindern kann.
Vielleicht genügt es aber auch schon, seinen eigenes Konsumverhalten einmal kritisch unter die Lupe zu nehmen: Braucht man wirklich jedes Jahr ein neues Handy? Für wen kaufen wir es eigentlich? Unser „altes“ könnte uns locker noch zwei, drei Jahre wertvolle Dienste leisten. Ebenso müssen wir wahrscheinlich nicht jedes Wochenende neue Klamotten shoppen gehen, weil gerade wieder „Schlussverkauf“ ist. Wo landen eigentlich all die gebrauchten Produkte, die keiner mehr haben will? Im schlimmsten Fall in Entwicklungsländern, die dann als Müllhalde für unsere Konsumgier fungieren.
Mal ganz abgesehen von den Millionen „Nutztieren“, die ihr schreckliches, kurzes Leben nur mit einem Ziel fristen: Damit wir im Discounter das Fleisch für 1,99 Euro bekommen, um es dann schnell hinunterzuwürgen, denn mal ganz ehrlich: wirklich schmackhaft kann ein tierisches Produkt, welches Todesqualen durchstehen musste, bevor es auf unserem Teller landet, nicht sein!
Es wird aber noch einige Lebensmittelskandale oder auch ernsthafte Gefahren für unsere Gesundheit und die der Umwelt brauchen, bevor wir unsere Komfortzone verlassen.
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Schweineleasing: Persönliche Begleitung von der Aufzucht bis zum Metzger
Zuerst waren es BSE und Maul und Klauenseuche, dann wurde Dioxin im Tierfutter entdeckt – mit der Gefahr von Antibiotika im Fleisch ist der Konsument mittlerweile vertraut, auch der Mangel an artgerechter Tierhaltung ist bekannt - involviert waren und sind Großhändler genauso wie einzelne landwirtschaftliche Betriebe.
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Geteilter Konsum: Startup Leihbar möchte den Markt verändern
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Mosambik im Rausch der Rohstoffe – Gold, Erdgas und ein armes Land
In den vergangenen Jahren wurden im afrikanischen Staat Mosambik reiche Vorkommen an Gold und Erdgas entdeckt. Nun hofft die arme Bevölkerung, von der Förderung zu profitieren und tatsächlich wächst die Wirtschaft stark an. Experten vermuten jedoch, dass von den Einnahmen nicht viel bei der Bevölkerung ankommen wird. Gutbezahlte Jobs werden vermehrt an Personal aus dem Ausland vergeben, währenddessen fürchten Kritiker, dass die korrupte Regierung des Landes sich selbst die Taschen füllt. Was bringen die Rohstoffe dem Land wirklich?
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Mehr als Honiglieferant: Bienensterben als Gefahr für den Menschen
Es sind Zahlen, die auf den ersten Blick zwar erschrecken, für den Menschen jedoch zunächst nicht unmittelbar bedrohlich wirken: Die Bienenpopulationen in Europa und den USA sind in den vergangenen Jahren um bis zu 30 % zurückgegangen. Im Nahen Osten waren es sogar 85%. Wie fatal diese Zahlen jedoch tatsächlich für das Leben des Menschen sein können zeigt sich erst, wenn man die Verdienste der Bienen für das Ökosystem der Natur betrachtet. Die meisten Menschen betrachten die kleinen Tierchen noch immer als wenig mehr als Honiglieferanten. Dabei sichern sie durch ihre Anwesenheit einen Großteil der Nahrung, die die Menschheit zu sich nimmt.
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Nachhaltigkeit – was steckt dahinter?
Nachhaltigkeit hat viele Gesichter. Von der Wirtschaft bis zur Meteorologie – heutzutage beschäftigt sich eine breite Palette an Fachrichtungen mit dem eigentlich schon sehr alten Begriff.
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Die Studienzeit verläuft oft entbehrungsreich. Nebenjobs dienen manchmal nicht nur der Finanzierung des Urlaubs, sondern in erster Linie dazu, überhaupt über die Runden zu kommen und die Miete zahlen zu können. Da fehlt schon mal das Geld für Reparaturen und man muss mit lädierten Gebrauchsgegenständen leben. Im Internet aber erlebt das DIY, das „Do it yourself“, dank der Schwarmintelligenz von dessen Nutzern gerade eine Renaissance.
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Biokunststoffe sind solche, die nicht, wie herkömmliche Kunststoffe, aus Erdöl, sondern aus überwiegend biologischen Materialien gefertigt werden. Die Hersteller betonen vor allem die umweltschonende Verarbeitung. Kritiker behaupten jedoch, dass Bioplastik gegenüber herkömmlichen Kunststoffen kaum Vorteile, dafür allerdings neue Nachteile mit sich bringe. Ist Bio nicht gleich Bio? UNI.DE hat genauer hingesehen.
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Als trist und aussichtslos erscheint das Leben in den brasilianischen Favelas. Doch sie haben ihren eigenen Zauber, und eine Aktion der Künstlerkollektive „Boa Mistura“ mit dem Titel „Luz nas vielas“ – „Licht in die Gassen“ – hat insbesondere den Kindern von Vila Brasilãndia zusätzliche Lebensfreude geschenkt.
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