In der Nähe von Salzburg, östlich des Wallersees, gibt es einen Fleckchen Erde, das sich zum Ziel gemacht hat, Tieren zu helfen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Das Gut Aiderbichl rettet Tiere aus unzumutbaren Lebensumständen und will auch gleichzeitig bei den Menschen ein verantwortungsvolleres Bewusstsein im Umgang mit Tieren fördern.
Geschichte
Der Name „Aiderbichl“ setzt sich aus dem keltischen „ayd“ (Feuer) und „bichl“ (Hügel) zusammen. Nachforschungen haben ergeben, dass eine Familie Überacker im achten Jahrhundert das Gebiet bewohnt hatte. Sie legten damals großen Wert darauf, dass ihr Anwesen auf einem „Kraftplatz“ erbaut wird. An Kraftplätzen sollen die Lebensenergien intensiv spürbar sein. Die Kelten haben damals solche Plätze auserkoren, um dort ihre heiligen Stätten zu errichten. Im Jahr 2000 wurde mit dem Bau des Hauptguts begonnen. Schließlich wurde es im Jahre 2005 nochmal vergrößert. Mittlerweile gibt es 20 Anwesen und Güter, wo über 2000 gerettete Tiere unter dem Schutz von Gut Aiderbichl leben. Die meisten Standorte befinden sich in Deutschland (u.a. Deggendorf, Mainburg) und Österreich (u.a. Maria Schmolln, Kilb). Es gibt sogar ein Gut in Frankreich bei Moulins.
Philosophie
Zukunft studieren:
Wildlife Management – zum Schutz von Tier und Natur
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Der Hof ist ein Zufluchtsort für Tiere, die aus Notsituationen befreit wurden, und dort ein unbeschwertes Dasein bis zu ihrem natürlichen Lebensende fristen können. Das Gut ist eine Begegnungsstätte zwischen Mensch und Tier: Es soll die Verständigung fördern und ein Umfeld bieten um über den Umgang mit Tieren zu reflektieren. Gut Aiderbichl ist ein Mahnmal für die Rechte der Tiere. In Zeiten von Massentierhaltung und Legebatterien steht nur noch der Konsum im Vordergrund. Jeder will Fleisch auf dem Teller, doch will niemand will daran denken, wie es auf den Mittagstisch gelangt ist. Damit sich auch ein jeder von uns diesen Luxus leisten kann, werden Tiere oft nicht mehr als lebende, fühlende Individuen betrachtet, sondern als neutrale Ware, die es gilt zu verarbeiten. Diesem Denken will sich Gut Aiderbichl entgegenstellen.
Der Mann dahinter
Michael Aufhauser, 1952 in Augsburg geboren, hat das Gut Aiderbichl und dessen Philosophie ins Leben gerufen. Er absolvierte eine Schauspielschule in Gauting bei München und nach einer dreijährigen Ausbildung engagierte er sich bei Fernsehen, Film und Theater. Schließlich beschloss er in die Tourismusindustrie zu wechseln und entwickelte touristische Programme. Der Weg zum Tierschutz begann dann 1991: Aus seinem Bürofenster an der Costa del Sol in Spanien beobachtete er, wie Hundefänger Straßenhunde abtransportierten. Er fuhr ihnen nach und wurde Zeuge, wie ca. 40 Hunde und Katzen vergast wurden. Die verbliebenen Tiere, die als nächstes vergast werden sollten, kaufte er frei und vermittelte sie. Danach machte er mit der ARD-Sendung „Das Leid der Tiere“ auf die Missstände in Spanien aufmerksam. Aber mit bloßer Tierrettung war es für ihn nicht getan, er wollte den Ursprüngen auf die Spur kommen. So kam es letztendlich zu einer Realisierung des Guts Aiderbichl. Das Credo von Aufhauser: Selbst wenn wir Tiere vor uns Menschen schützen könnten, hätten wir nichts erreicht. Wir haben erst etwas erreicht, wenn wir Tiere nicht mehr vor uns Menschen schützen müssen. Dann haben wir etwas verändert: "Uns!".
2009 kamen 42 ehemalige Laborschimpansen zum Gut Aiderbichl und wurden dort aufgepäppelt. Sie wurden im Labor in völliger Isolation gehalten und sollen nun einen neuen Start ins Leben bekommen.
Die Intelligenz unseres Fleisches oder: Wie klug sind unsere Mitgeschöpfe
Mittlerweile müsste es sich herum gesprochen haben: Viele Tierarten sind zu äußerst intelligentem Verhalten fähig. Über 350 Jahre, nachdem Rene Descartes von den Tieren als Automaten sprach, wissen wir von Nüsse knackenden Schimpansen, Metalldraht verbiegenden Krähen, voraus planenden Hunden und sogar Elefanten, die Totenwache halten. Und auch unsere Nutztiere wie Kühe, Schweine, Schafe, Pferde und Hühner scheinen in hohem Maße zu komplexen Verhaltensweisen und Gefühlsregungen im Stande. Die zum Teil kontrovers diskutierten Bewegungen der letzten Jahre im Bereich der Tierverhaltensforschung und -ethik haben mitunter erhebliche Konsequenzen für den Umgang mit unseren "Mitgeschöpfen", wie sie im Grundgesetz heißen. Die aktuellen Zustände in der Tiernutzung wirken demnach wie unzeitgemäße und längst überholte Vorstellungsrelikte aus einer vergangenen Zeit.
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Mal hinterfragt - Über Bauern in Krisen und aussterbende Wiesenkühe
Kürzlich habe ich einen Artikel gelesen: „US-Dürre stürzt deutsche Milchbauern in die Krise“….
Noch die Bilder der protestierenden Bauern im Kopf, die Anfang des letzten Monats in der Münchner Innenstadt gegen die niedrigen Milchpreise und die daraus drohende Pleite protestierten, bin ich nun leicht verwundert und etwas irritiert. Was ist denn nun jetzt genau das Problem – Milchpreis oder Futtermittel? Und überhaupt, was hat die US-Dürre mit den deutschen Milchbauern zu tun?
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Noch ein Tier bitte – Haben wir das Recht, Tiere auszunutzen?
Probleme der Tierethik sind so alt wie die Philosophie selbst. Animisten im antiken Griechenland etwa glaubten, Menschen und Tiere haben eine gemeinsame Seele und tauschten sie miteinander aus. Mechanisten hingegen bezweifelten die Existenz von Seele bei Mensch und Tier überhaupt. Die Frage nach der Ethik des Tieres beeinflusst heute vor allem Debatten um Tierschutz und artgerechte Haltung.
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Das kurze Leben der Gockel
Kein Eierproduzent brütet seine Legehennen hierzulande noch selbst aus. In Brütereien aber werden männliche Küken sofort nach dem Schlupf geschreddert oder vergast – weil sie zu Rassen gehören, die als Fleischlieferanten nicht taugen. Verbote dieser Praxis wie in Nordrhein-Westfalen kürzlich erlassen versprechen kaum Wirkung für die Tiere. Auch die meisten Bio-Betriebe nehmen den jährlich millionenfachen sinnlosen Tod der Gockel (und damit ja der Hälfte der ausgebrüteten Hühner) in Kauf. Doch in einzelnen Betrieben hat ein Umdenken eingesetzt – und auch der Verbraucher ist gefragt.
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Achtsamkeit und Aufmerksamkeit – Stressreduktion durch meditative Praktiken
Viele Menschen haben im Alltag immer öfter mit Stress oder einem Gefühl der Ausgelaugtheit zu kämpfen. Der Grund dafür: Die Schnellebigkeit unserer Zeit lässt ihnen kaum mehr Augenblicke, in denen sie kurz innehalten und die Sorgen des Alltags vergessen könnten. Achtsamkeitsübungen sollen Abhilfe schaffen. Als fester Bestandteil von Psychotherapie und Meditationstechniken gilt die Achtsamkeit seit den 70er-Jahren als Rezept gegen anhaltenden Stress, vor allem im Beruf. Ursprünglich stammt das spirituelle Prinzip aus den buddhistischen Lehren und zielt darauf ab, die Welt, so wie sie ist, in ihrer Gegenwärtigkeit zu erfahren. Wie das geht und was sonst noch hinter der Achtsamkeit steckt, erläutert UNI.DE.
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Diskriminierung: Die herabwürdigende Unterscheidung
Diskriminierung im Sinne von Herabwürdigung und Benachteiligung erleben viele Menschen immer wieder. Weniger im allgemeinen Bewusstsein ist, dass wir alle nicht nur diskriminiert werden, sondern auch selbst einzelne unserer Mitmenschen immer wieder voreilig in geistige Schubladen stecken und aufgrund dessen anders behandeln als andere. Das ist herabwürdigend und greift bisweilen in gesetzlich garantierte Rechte der Betroffenen ein.
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Krebstherapie Kamelurin – Heilmittel aus 1001 Nacht
Ob pulverisiertes Rhinozeroshorn zur Potenzsteigerung oder Haifischknorpel gegen Gelenkverschleiß – tierische Wunderpräparate sind heiß begehrt. Ihre Wirkung wird den Versprechen der Verkäufer hingegen kaum gerecht. Anders verhält es sich bei dem Ansatz, den saudi-arabische Wissenschaftler seit einigen Jahren verfolgen: Sie untersuchen die krebszellenreduzierende Wirkung von Kamelurin. Mit vielversprechenden Ergebnissen.
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Menschenrechte für Affen
Wer hätte gewusst, dass ein Schimpanse einem Menschen Blut spenden kann, und umgekehrt? Vor zwei Millionen Jahren hatte die Menschheit noch einen gemeinsamen Verwandten mit den Menschenaffen, zu welchen die Schimpansen, Gorillas, Orang Utas und Bonobos gehören. Trotzdem werden sie weltweit eingesperrt, misshandelt und für Tierversuche missbraucht, gerade weil sich die Wissenschaft ähnliche Reaktionen wie bei den Menschen erhofft. Dabei sind diese Tiere fast genauso empathisch, sensibel und intelligent wie der Mensch, trotzdem können sie sich nicht gegen ihn wehren. Nur 0,5 % der DNA unterscheidet uns von unserem Verwandten. Doch ebendiese reichen aus, um den Menschen über jenes besondere Tier zu erheben. Das Great Ape Project kämpft dafür, dass Menschenaffen ins Grundgesetz mitaufgenommen werden und ebenso Menschenrechte erhalten.
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Tieren helfen – Gut Aiderbichl
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Drohende Armut im Rentenalter: Bietet die gesetzliche Grundsicherung genug Schutz davor?
Nicht mehr genug Geld, um Essen und Kleidung zu kaufen, um Hobbys zu pflegen, mit Kino-, Schwimmbad-, Theater- oder Cafébesuchen ein sozial aktives Leben zu führen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen – das ist bei Altersarmut bittere Realität. Aber wie kann es sein, dass selbst Menschen, die über 40 Arbeitsjahre hinweg Beiträge eingezahlt haben, im Rentenalter nicht genug zurückbekommen, um ein menschenwürdiges Leben zu führen? Und wo bleiben dann diejenigen ab, die gar nichts einzahlen konnten? An diesem Punkt setzt die Grundsicherung an: Sie soll finanzielle Defizite ausgleichen, um vor Armut im Alter zu schützen. So die Theorie – aber funktioniert das auch in der Praxis?
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