VON SINEM S. | 11.10.2012 16:08
Die Wildnis kehrt zurück
Wölfe, Bären, Luchse und Urrinder in Deutschland? Die gibt es doch gar nicht mehr. Falsch gedacht! In West- und Norddeutschland sind zum Beispiel seit einigen Jahren wieder Wölfe zu sichten. Diese wurden eigentlich vor mehr als 150 Jahren in Westdeutschland ausgerottet, nun hat sich aber bereits der erste Nachwuchs wieder angesiedelt. Doch nicht jeden freut diese Nachricht, denn Wölfe sind Raubtiere, die auch gefährlich werden können, vor allem Nutztierhalter stehen dieser Entwicklung eher skeptisch gegenüber.
In Westdeutschland waren sie längst ausgerottet, nun hat man das erste Wolfsrudel wieder gesichtet, ein Beweis dafür, dass die Natur intakt ist, denn freilebende Wölfe sind ein wichtiger Indikator für den Zustand eines Ökosystems. Doch ganz so romantisch ist diese Tatsache nicht: Allein in Brandenburg wurden 2011 nach Angaben des Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 89 Schafe und eine Ziege von freilebenden Wölfen gerissen. In Niedersachsen versucht man dem Leben mit Wolf gerecht zu werden, indem ehrenamtliche „Wolfsberater“ Forschungen anstellen, Nutztierhalter beraten, wie diese ihre Tiere schützen können, und Fragen beantworten, die Anwohner in den betroffenen Gebieten zum Thema Gefahren durch den Wolf haben. Dabei gehören eigentlich andere Tiere auf den Speiseplan des Wolfes, dieser ernährt sich nämlich hauptsächlich von Rehen und Wildschweinen, was aber nicht bedeutet, dass er die Ziege verschmäht, die ihm auf dem Silbertablett präsentiert wird. Die Bauern in Brandenburg wollen zudem auch die Kosten für elektrische Sicherheitszäune, die hoch genug wären, um den Wolf fernzuhalten, nicht selbst tragen. Hier wird Schadensersatz vom Land gefordert, zum Beispiel wenn Tiere gerissen werden, oder ein Haustier verschwindet.
Warum ist Biodiversität wichtig?
Artenschutz als Überlebenskampf für Mensch und Tier
[...]»
Auch der Braunbär verschwand vor fast hundert Jahren aus Deutschland, nun zeigten sich aber auch hier wieder ein paar Exemplare in den Alpenregionen, da die Bären manchmal aus den südlichen Nachbarstaaten einwandern. Der Luchs, der früher in ganz Europa beheimatet war, teils wegen seines kostbaren Fells, teils weil er als „Jagdschädling“ galt, wurde stark verfolgt und in weiten Teilen ausgerottet. Der Luchs ist ein sehr großes Säugetier mit einer Schulterhöhe von ca. 60 cm und gehört zu den „katzenartigen“ Raubtieren, er gilt als scheuer Jäger und stellt hohe Ansprüche an seinen Lebensraum. Seit Beginn der 80er Jahre wurden wieder vermehrt Exemplare im Bundesgebiet beobachtet, eine große
Wiederansiedlung begann 1999 im Harz. In diesem Wiederansiedlungsprogramm werden Luchse gezielt auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. Trotz seines Rufes als Raubtier greift der Luchs Menschen nur in äußerster Not an, die Mythen rund um dieses wilde Tier basieren eher auf Vorurteilen und Unwahrheiten, zumal gerade Jäger und Landwirte mit ihren verhärteten Ansichten über den Luchs ein Zusammenleben zwischen Mensch und Tier erschweren.
-
Die Wildnis kehrt zurück
Wölfe, Bären, Luchse und Urrinder in Deutschland? Die gibt es doch gar nicht mehr. Falsch gedacht! In West- und Norddeutschland sind zum Beispiel seit einigen Jahren wieder Wölfe zu sichten. Diese wurden eigentlich vor mehr als 150 Jahren in Westdeutschland ausgerottet, nun hat sich aber bereits der erste Nachwuchs wieder angesiedelt. Doch nicht jeden freut diese Nachricht, denn Wölfe sind Raubtiere, die auch gefährlich werden können, vor allem Nutztierhalter stehen dieser Entwicklung eher skeptisch gegenüber.
[...]»
-
Die asiatische Wildtiermafia: Sinnlose Wilderei
Obwohl Elfenbein und Nashorn-Horn keinerlei medizinischen Nutzen haben, werden vor allem in Afrika so viele Elefanten und Nashörner gewildert wie seit den 1970er-Jahren nicht mehr. Mit mehr Rangern und moderner Technik versucht man nun, dem sinnlosen Morden Einhalt zu gebieten.
[...]»
-
Wilde Tiere im Zirkus: Kulturelle Tradition oder Tierquälerei?
Gehören wilde Tiere in den Zirkus oder nicht? Die Kritik aus den Lagern der Tierschützer und Umweltverbände ist hart und ihre Forderung kompromisslos: Artgerechte Haltung von Wildtieren im Zirkus ist unmöglich, deswegen soll ein Verbot her. Doch es gibt auch prominente Gegenstimmen aus der Wissenschaft, die sagen, Zirkustiere seien glücklicher als Zootiere.
[...]»
-
Das Wandern ist der Tiere Lust
Viele Tierarten müssen zum Überwintern, zur Nahrungssuche oder zum Schutz ihrer Weibchen während der Brutzeit lange Strecken zurücklegen. Aufgrund der starken Eingriffe des Menschen in die Ökosysteme dieser Welt wird es jedoch für diese wandernden Tierarten immer schwieriger, ihren gewohnten Routen zu folgen und die regelmäßigen weiten Reisen zu überleben. Die Convention on Migratory Specis (CMS) der Vereinten Nationen mit Sitz in Bonn hat es sich zum Ziel gesetzt, einen nachhaltigen Schutz für wandernde Tierarten zu erreichen – über weltanschauliche und politische Grenzen hinweg.
[...]»
-
Das kurze Leben der Gockel
Kein Eierproduzent brütet seine Legehennen hierzulande noch selbst aus. In Brütereien aber werden männliche Küken sofort nach dem Schlupf geschreddert oder vergast – weil sie zu Rassen gehören, die als Fleischlieferanten nicht taugen. Verbote dieser Praxis wie in Nordrhein-Westfalen kürzlich erlassen versprechen kaum Wirkung für die Tiere. Auch die meisten Bio-Betriebe nehmen den jährlich millionenfachen sinnlosen Tod der Gockel (und damit ja der Hälfte der ausgebrüteten Hühner) in Kauf. Doch in einzelnen Betrieben hat ein Umdenken eingesetzt – und auch der Verbraucher ist gefragt.
[...]»
-
Gefahr für das Große Barriereriff
Das Große Barriereriff, auch als Great Barrier Reef bekannt, ist nicht nur das größte Korallenriff weltweit, sondern auch ein einzigartiger Biotop für tausende Tier- und Pflanzenarten. Doch der Mensch bedroht das Paradies: Schon vom Klimawandel geschwächt soll es nun auch noch unter dem Bau riesiger neuer Häfen leiden, die ironischerweise auch noch dem den Klimawandel forcierenden Kohleabbau dienen. Doch gegen den drohenden Umweltskandal vor Australiens Küste regt sich Widerstand.
[...]»
-
Menschenrechte für Affen
Wer hätte gewusst, dass ein Schimpanse einem Menschen Blut spenden kann, und umgekehrt? Vor zwei Millionen Jahren hatte die Menschheit noch einen gemeinsamen Verwandten mit den Menschenaffen, zu welchen die Schimpansen, Gorillas, Orang Utas und Bonobos gehören. Trotzdem werden sie weltweit eingesperrt, misshandelt und für Tierversuche missbraucht, gerade weil sich die Wissenschaft ähnliche Reaktionen wie bei den Menschen erhofft. Dabei sind diese Tiere fast genauso empathisch, sensibel und intelligent wie der Mensch, trotzdem können sie sich nicht gegen ihn wehren. Nur 0,5 % der DNA unterscheidet uns von unserem Verwandten. Doch ebendiese reichen aus, um den Menschen über jenes besondere Tier zu erheben. Das
Great Ape Project kämpft dafür, dass Menschenaffen ins Grundgesetz mitaufgenommen werden und ebenso Menschenrechte erhalten.
[...]»
-
(Un)blutige Modeerscheinung – Von Fakepelzen, falschen Fakepelzen und „Roadkill“
Tierschützer setzen sich bereits seit Jahren für die Ächtung von Pelzmode ein. Vor allem die nicht artgerechte Haltung der Pelztiere und die oft grausamen Tötungsmethoden der Farmer treiben PETA und Co. auf die Barrikaden. Doch die Modeindustrie wehrt sich verbissen und versucht, mit sogenannten „Fakepelzen“ unter dem Radar zu fliegen. Doch auch in Kunstpelzen können durchaus Teile aus echtem Pelz verarbeitet sein, wie die Tierschützer kritisieren. Derweil wagt eine Amerikanerin den Versuch, Pelzmode wieder ethisch korrekt zu machen – indem sie das Fell überfahrener Tiere verarbeitet. UNI.DE über die verschiedenen Formen des Pelztragens.
[...]»
-
Elefanten in der Krise – Die Nachfrage nach illegalem Elfenbein ist weiterhin hoch
Zu Beginn des Monats verbrannten Ranger des „Kenya Wildlife Service“ einen Teil des Vorrats an beschlagnahmten Elfenbein. Die rituelle Geste soll ein Zeichen setzen für den Schutz der bedrohten Elefanten in Afrika und gegen die Wilderei und den illegalen Handel mit Elfenbein. Schätzungen zufolge töteten Wilderer seit 2012 rund 100.000 Tiere wegen des begehrten Rohstoffes. Neueste Studien belegen, dass mittlerweile mehr Tiere getötet, als geboren werden. Fachleute sprechen von einer Krise. UNI.DE berichtet.
[...]»
-
Terror in Terrarien: Vom Leid der Kleintiere
Kleintiere, vor allem Nager, Vögel und Reptilien, werden oft unter tierschutzwidrigen Bedingungen gezüchtet und ebenso in den Zootierhandlungen gehalten. Ladenhüter werden zu Futter verarbeitet. All das ist möglich, weil das Tierschutzgesetz die Haltung der Tiere völlig unzureichend regelt – aber auch, weil Millionen Menschen in Deutschland dieses System mit ihrem Verhalten finanzieren.
[...]»