Marlon Dean Neuhuber
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22.04.2017 15:53
Auswahlgespräch für den Masterstudiengang
Außer einem Motivationsschreiben beinhalten die Bewerbungsverfahren für viele Masterstudiengänge auch ein Auswahlgespräch. Wie auch bei einem Jobinterview oder Bewerbungsgespräch gibt es dabei wichtiges zu beachten, sowie auch gewisse Regeln, an die man sich halten sollte. Die Absicht der Universitäten ist dabei, ihre begehrten Masterstudienplätze besser an diejenigen vergeben zu können, deren Ambitionen auch zu den Studiengängen passen.
Ob dem gewünschtem Fach ein Auswahlgespräch vorausgeht ist von Universität zu Universität unterschiedlich und kann auf der jeweiligen Homepage schnell in Erfahrung gebracht werden. Diese Auswahlgespräche variieren natürlich je nach Studium, etwa darin, ob man sich einem oder mehreren Jurymitgliedern vorstellt, oder ob in diesen Gesprächen eine oder mehrere Personen zugleich befragen.
Für viele Kandidierende ist dies natürlich mit einer gewissen Anspannung verbunden, doch wer sich mit seinem Studienwunsch genau auseinandergesetzt hat, muss sich nicht davor fürchten. Das Ziel der Hochschulen ist es, Näheres über die Motivation der Studienanwärter/-innen zu erfahren. Wichtig ist dabei, eine klare Job- oder Zukunftsvorstellung zu formulieren. Wer sich hier noch nicht vollkommen sicher ist, sollte sich zeitig einen guten Überblick über bestehende Möglichkeiten verschaffen.
Während diesen Zugangsgesprächen werden aber auch konkretere sowie persönlichere Fragen gestellt, frei nach dem Motto „erzählen Sie von sich“. Hierbei ist natürlich erstmal der Bildungsweg von Belang, jedoch kann man den persönlichen Werdegang außerhalb von Schule und Uni miteinfließen lassen. Sicherlich wird von den meisten Professorinnen und Professoren ein Schwerpunkt auf die Bachelorarbeit gelegt, somit ist es ratsam diese gut präsentieren zu können. Dazu können auch Fragen aufkommen wie „Wo sehen Sie die Verbindung zwischen dem Thema Ihrer Bachelorarbeit und unserem Masterprogramm?“ oder „Warum haben Sie sich für diese wissenschaftliche Methode entschieden?“. In diesem Rahmen schadet es darüber hinaus keineswegs in dem bestimmten Fach nicht nur auf dem neuesten Stand zu sein, sondern auch mit Fachkenntnissen wie auch Literaturreferenzen punkten zu können.
Weiterhin geben Webseiten der verschiedenen Universitäten Auskunft über Lehrende an den Fakultäten und ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte. Man kann damit rechnen, dass eine dieser Personen einem dann auch gegenübersitzen wird.
Tipps und Tricks für ein erfolgreiches Motivationsschreiben
Immer mehr Hochschulen verlangen ein persönliches Motivationsschreiben als Bewerbungsgrundlage für ein Studium. Die Universitäten und Fachhochschulen möchten wissen, ob sich ein Bewerber mit dem Inhalt des Studiums auseinandergesetzt hat
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Eine oft gestellte Frage lautet „
Warum sollten wir uns für Sie entscheiden?“ Bei dieser Frage ist es keine Tugend, Zurückhaltung walten zu lassen. Man sollte zeigen, dass man seine Stärken durchaus kennt, und diese auch klar und deutlich anbringen kann. Dies bedeutet natürlich nicht, selbstverherrlichend oder gar arrogant zu wirken, sondern es sollte einfach ein klares Plädoyer dafür sein, warum man als Kandidat für diesen Platz geeignet ist.
Bei der Kleidungswahl ist wieder die Fachrichtung der entscheidende Faktor. Dr. Frank Jacob von der ESCP EUROPE rät: „
Wählen Sie den Kleidungsstil der Ihrer Persönlichkeit entspricht, den Sie aber selbst von einem Kandidaten erwarten würden“. Selbstverständlich gibt es auch gewisse Dinge die es möglichst gilt zu meiden. Zu leger sollte es dann vom Dresscode auch nicht sein. Wenn man sich unter Jacobs Worten nicht so richtig was vorstellen kann, sollte man sich einfach davor erkundigen.
Weiterhin ist es ratsam sich auch außerhalb des Masterfachs informiert zu zeigen, sollte es erforderlich sein. Eine Unkenntnis des Tagesgeschehens macht grundsätzlich einen negativen Eindruck.
Klar ist, für Masterstudiengänge wird das Auswahlgespräch zu einem häufig gesehenen Instrument des Ausmusterungsverfahrens, da es in vielen Fächern nicht ausreichend Masterplätze gibt. Das Gespräch erlaubt der Hochschule Persönlichkeitsbereiche zu erfassen, die Noten und Aufnahmeprüfungen einfach nicht so wiederspiegeln können. Im Vergleich zu Bachelor-Studiengängen, wo Erfahrung und Vita anfangs noch kaum aussagekräftig sind, ist das Masterprogramm mit homogeneren Berufs- und Karriereprofilen verbunden. Hier kann das Interview somit Auswahlkriterien von Master-Studierenden durchaus sinnvoll ergänzen.