VON CHARLOTTE MEYER
|
05.08.2015 13:55
Abi per Fernstudium – neben dem Beruf zum Abschluss
Ein Fernstudium bietet unterschiedliche Möglichkeiten. Man kann berufliche und private Weiterbildungen absolvieren, studieren und das Abitur nachholen. In Deutschland werden diese Fernkurse von privaten Unternehmen angeboten, die ein großes Portfolio an Kursen haben. Das Fernabitur ist ein Weg, um neben dem Beruf seinen Schulabschluss nachzuholen. Was das für Vor- und Nachteile haben kann, erklärt UNI.DE.
Abitur in drei Jahren
Für das Abitur an einer Fernschule kann man mit unterschiedlichen Schulabschlüssen zugelassen werden. Nicht nur Menschen mit Mittlerer Reife, sondern auch solche mit Hauptschulabschluss können von dieser Möglichkeit profitieren. Dabei spielt in der Regel keine Rolle wie viel Zeit seit dem Abschluss vergangen ist, jedoch kann die Studiendauer abhängig von Abschluss und vergangener Zeit variieren. Viele Fernschulen haben deshalb unterschiedliche Programme in ihren Portfolios. Normalerweise dauert das Abitur per Fernstudium 30 bis 42 Monate, je nachdem, ob man einen Hauptschulabschluss oder einen Realschulabschluss vorweisen kann. Beim Realschulabschluss gibt es darüber hinaus eine fünf Jahres Grenze. Das heißt, dass sich die Studiendauer danach richtet, ob der Abschluss mehr oder weniger als fünf Jahre her ist. Allerdings richtet sich nicht nur die Dauer der Fernschule nach dem Alter des Abschlusses, sondern auch die Anforderungen an die Lernenden. So werden von jenen, deren Abschluss mehr als fünf Jahre her ist, nur Grundkenntnisse in Englisch verlangt, während man unter der fünf Jahres Grenze gute Kenntnisse vorweisen muss. Generell gibt es acht Prüfungsfächer, von denen zwei Leistungskurse sind, die gemeinsam mit zwei anderen Fächern schriftlich geprüft werden. Die restlichen Fächer werden mündlich geprüft. Wie beim „normalen“ Abitur auch.
Wie zeitgemäß ist die Anwesenheitspflicht eigentlich noch?
In Nordrhein-Westfalen wurde die Anwesenheitspflicht an Hochschulen Anfang Oktober 2014 abgeschafft. Viele Studierende freuen sich, Lehrende dagegen sind zum Teil empört
[...]»
Eine Möglichkeit neben dem Beruf
Das Fernabitur ist für Personen gedacht, die weiterhin ihrem Beruf nachgehen und sich in ihrer Mobilität nicht einschränken möchten. Durch die Fernlehrgänge kann man sich die Zeit flexibel einteilen und ist auch nicht wie beim Abendgymnasium örtlich gebunden. Dafür werden die meisten Studienunterlagen wie Studienhefte, Sprachlern-CDs und Lektüreangebote an die Lernenden geschickt und häufig online-Plattformen zum Austausch angeboten. In Seminaren werden Prüfungssituationen simuliert und Fernunterricht vermittelt das notwendige Wissen. Wer also seine üblichen Verpflichtungen nicht vernachlässigen darf und eine weitere Qualifizierung sucht, für den ist das Fernabitur genau das Richtige.
Hohe Eigendisziplin erforderlich
Jedoch sind auch genau diese Vorteile des Fernstudiums gleichzeitig auch die Nachteile. Um ganz allein ohne Klassenverband kontinuierlich zu lernen, braucht es ein hohes Maß an Motivation und Struktur. Lernen neben dem Beruf bedeutet zudem auch, dass ein Großteil der Freizeit für die Fernschule zulasten von Freunden und Familie aufgewendet werden muss. Im Gegensatz zum herkömmlichen Abitur fallen außerdem für die Fernschule Gebühren an. Diese Punkte sind nicht zu unterschätzen, denn
hohe Abbruchquoten beim Fernabitur zeugen davon, dass viele mit dem Leistungsaufwand überfordert sind. Bevor man diesen Schulabschluss also beginnt, sollte man sich gründlich informieren, ob und welches Fernabitursystem in Frage kommt. Ist man sich jedoch über alle Schwierigkeiten im Klaren und zielstrebig, dann ist das Fernabitur keine schlechte Sache. Die Durchfallquoten sind gering.
-
Der Internetführerschein für Kinder – gute Idee ohne Praxis?
Schülerinnen und Schüler fit fürs Internet machen, das ist das Ziel von Internetführerscheinen für Kinder. Ihre Namen sind
Internet-ABC,
Internet-Seepferdchen oder
Internet-Führerschein. Sie wollen Kindern spielerisch beibringen, sich gefahrlos im Netz zu bewegen. Neben dem Internetführerschein bieten Landesbildungsserver noch weitere Methoden an, um Kinder an das Internet heranzuführen. An vielen Grundschulen fehlt allerdings die technische Ausstattung, um allen Schülerinnen und Schülern gleichermaßen einen Zugang zum Netz zu bieten.
[...]»
-
Der Preis der Ehrenrunde – Wie sinnvoll ist das Sitzenbleiben?
Einer Bildungsstudie der Bertelsmann-Stiftung von 2009 zufolge, kosten die Klassenwiederholungen von Schülern den Steuerzahler pro Jahr beinahe eine Milliarde Euro. Und dabei werden, so die Studie, noch nicht einmal die erwarteten Erfolge erzielt. Viele Pädagogen pochen nun darauf, das Sitzenbleiben ganz abzuschaffen. Andere wollen dagegen am ihrer Meinung nach bewährten System festhalten.
[...]»
-
Studienplatzklage
Absage für den Studienplatz erhalten? Keine Panik: Das gewünschte Studium kann auch ohne jahrelange Wartezeit oder perfektem NC aufgenommen werden, wenn man den Studienplatz einklagt.
[...]»
-
Kein Appetit auf die Schulmensa
Kinder und Jugendliche mögen das Essen in der Schulmensa meistens nicht – zurecht, denn es ist oft von minderer Qualität, von unausgewogener Zusammensetzung und verkocht. Was müsste sich ändern, und was würde das kosten?
[...]»
-
-
Kurz und schmerzlos? Für und Wider des „Turbo-Abiturs“
2001 machten deutsche Schüler bei der PISA-Studie keine gute Figur im internationalen Vergleich. Forderungen nach Reformen wurden laut, die Politik reagierte und führte das verkürzte Abitur nach 12 Jahren ein. Seither herrscht große Uneinigkeit über Sinn und Unsinn der Schulreform. Was hat sich verändert? Und wie geht es weiter?
[...]»
-
Bildungsföderalismus: Wo Abi machen wenig Arbeit kostet
In den 16 deutschen Bundesländern legen kontinuierlich mehr junge Menschen die Prüfung der Allgemeinen Hochschulreife, besser bekannt als Abitur, ab: Über eine halbe Million sind es bereits, mehr als doppelt so viele wie noch Anfang der 1990er-Jahre. Doch wer die Hochschulzugangsberechtigung erhält sowie die Chance auf einen Studienplatz in den zahlreichen NC-Fächern, hängt stark davon ab, in welchem Bundesland ein Abiturient zur Schule gegangen ist. Die Kultusminister der Länder bemühen sich seit Jahren, daran etwas zu ändern – doch bis zu einem bundesweit vergleichbaren Abitur ist es noch ein langer Weg.
[...]»
-
Azubi werden – Warum viele das nicht mehr wollen und was man daran ändern könnte
Ausbildungen sind in Deutschland bei jungen Menschen nicht mehr gefragt, der Trend geht eher hin zum Studium. Fachleute erklären sich diesen Umstand vor allem durch die fehlende Orientierung der Auszubildenden während der Schulzeit und fordern höhere Transparenz. Denn im Schnitt seien so gut wie alle Azubis mit Ihrer Ausbildung zufrieden und hätten nach wie vor gute Berufsaussichten. Bestimmte handwerkliche Branchen müsse man allerdings deutlich attraktiver gestalten, um wieder Auszubildende anzulocken. UNI.DE über die Hintergründe.
[...]»
-
Religionsunterricht
Wir leben in einem zunehmend säkularen Land. Während die Zahlen der Katholiken und der Protestanten in Deutschland seit Jahren rückläufig sind und sich gleichzeitig die Vielfalt der Religionen seit Bestehen der Bundesrepublik deutlich erhöht hat, stellen heute Konfessionslose die relative Mehrheit der Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund lässt sich die immer noch weit verbreitete faktische Bevorzugung der beiden großen christlichen Kirchen in den Bildungssystemen der Länder nur mehr schwer nachvollziehen. Warum wird der Religionsunterricht als Pflichtfach nicht vom Ethikunterricht abgelöst?
[...]»
-
Oben, unten, links, rechts? Wie man berufliche Orientierung gewinnt
Stunden am Schreibtisch, Pauken und Prüfungsstress: Irgendwann ist jede Ausbildungszeit geschafft und der Abschluss in der Tasche. Und dann? Die Vielfalt an Möglichkeiten, was danach folgen kann, überfordert zunächst viele. Schließlich prägt diese Entscheidung den weiteren Lebensweg stark und gibt die Richtung an, in die man sich weiter entwickeln wird. Hier kommen einige Tipps, die dabei helfen, sich Orientierung im Berufswald zu verschaffen!
[...]»