VON CHARLOTTE MEYER | 10.04.2015 14:36
Der Internetführerschein für Kinder – gute Idee ohne Praxis?
Schülerinnen und Schüler fit fürs Internet machen, das ist das Ziel von Internetführerscheinen für Kinder. Ihre Namen sind Internet-ABC, Internet-Seepferdchen oder Internet-Führerschein. Sie wollen Kindern spielerisch beibringen, sich gefahrlos im Netz zu bewegen. Neben dem Internetführerschein bieten Landesbildungsserver noch weitere Methoden an, um Kinder an das Internet heranzuführen. An vielen Grundschulen fehlt allerdings die technische Ausstattung, um allen Schülerinnen und Schülern gleichermaßen einen Zugang zum Netz zu bieten.
Viele Ideen zur Verbesserung der Netzkompetenz
Neben Lesen, Schreiben und Rechnen soll der Umgang mit Medien Schlüsselkompetenz in der Grundschule sein. Alle Schülerinnen und Schüler sollen lernen, sicher und zielgerichtet mit Fernsehen und Internet umzugehen. Internet-Adressen aufrufen, Bilder und Texte finden, herunterladen und weiterverarbeiten, Verfassen und Senden von E-Mails und die Beachtung von Sicherheitsregeln sind Basiskompetenzen, die vermittelt werden sollen. Internet-ABC ist beispielsweise ein interaktiver Surfschein, den Kinder zwischen 8 und 12 Jahren durch spielen erlangen können. Die Kinder surfen in der Software zwischen Inseln herum, auf denen sie Multiple-Choice-Fragen beantworten sollen und interaktive Spiele spielen können. Auf diese Weise sollen sie lernen, welchen Internetseiten sie trauen können und worauf sie bei sozialen Netzwerken und Suchmaschinen achten müssen. Neben dem Führerschein werden noch weitere Methoden angeboten, um den Umgang mit dem Internet in den Unterricht zu integrieren. Der Landesbildungsserver Baden-Württemberg etwa schlägt interaktive Lerntouren oder das sogenannte „Webquest“, eine Art internetbasiertes Lernabenteuer vor. Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg bietet ebenso Surf-Quizze und Kinderseiten für Surfanfänger an und stellt den m.a.u.s.-P@ss vor, ein Zertifikat für neue Medien für brandenburgische Grundschüler und –schülerinnen.
Rechtsextreme suchen im Internet nach Anhängern
Immer mehr Rechtsextreme nutzen die Anonymität und die Meinungsfreiheit im Netz, um gezielt Hassbotschaften zu verbreiten
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In der Praxis fehlen die Erfahrung und das Material
Erfahrungen aus der Unterrichtspraxis zeigen, dass Kinder ab der 2. Klasse in der Lage sind, das Internet im Unterricht zu nutzen. Wie aber das Internet in den Grundschulunterricht integriert werden kann, ist bisher unklar. Oft fehlen dafür didaktisch fundierte Konzepte und Erfahrungsberichte im Umgang mit dem Internet in den Grundschulen. Die Frage ist auch, wie die Arbeit mit dem Internet flächendeckend durchgesetzt werden kann wenn nicht alle Schülerinnen und Schüler in einer Klasse einen PC zur Verfügung haben. Laut einer im letzten Jahr veröffentlichten
Studie kommt auf 11,5 Lernende in Deutschland nur ein PC und mobile Geräte und Tablets sind nur unzureichend vorhanden. Zum Teil ist die Ausstattung veraltet und Neue Medien werden bei der Unterrichtsplanung kaum berücksichtigt. Erschwerend kommt auch hinzu, dass die Ausbildung am Computer immer noch stark vom
Eigenengagement einzelner Schulen und einzelner Lehrkräfte abhängig ist. Der Internetführerschein als Lernmethode für den Umgang mit dem Netz kann auf diese Weise gar nicht recht zur Geltung kommen.
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Was macht erfolgreichen Unterricht aus?
Wie guter Unterricht aussieht, dazu gibt es viele verschiedene Meinungen. Doch auch die „weiche Disziplin“ Erziehungswissenschaft kennt empirische Erhebungen. Der Neuseeländer John Hattie hat approximativ alle englischsprachigen davon ausgewertet und
erhebt den Anspruch, in seiner Studie „Visible Learning“ „messbare Evidenz“ zu präsentieren. Seine teilweise überraschenden Ergebnisse widersprechen vielen liebgewonnenen Vorstellungen von fortschrittlichen wie konservativen Pädagogen. Am wichtigsten für den Lernerfolg in der Schule ist nach Hattie übrigens: die Lehrkraft.
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Kein Appetit auf die Schulmensa
Kinder und Jugendliche mögen das Essen in der Schulmensa meistens nicht – zurecht, denn es ist oft von minderer Qualität, von unausgewogener Zusammensetzung und verkocht. Was müsste sich ändern, und was würde das kosten?
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Computerkenntnisse deutscher Schüler: „Hierzulande lernen Schüler den Umgang mit Computern trotz Schule“
Was Computerkenntnisse angeht, sind deutsche Schüler im internationalen Vergleich nur mittelmäßig begabt. Zu diesem Ergebnis kommt eine im vergangenen November veröffentlichte Vergleichsstudie. Bildungsexperten befürchten, dass dieser Mangel zu erheblichen Problemen im späteren beruflichen und gesellschaftlichen Leben der Schüler führen könnte. Verantwortlich für den Missstand seien vor allem die unzureichende Ausstattung der Schulen und das fehlende Engagement der Lehrer. UNI.DE informiert.
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Was soll aus mir werden?
Die Schule beendet, das Leben steht vor einem, und das Schlimme ist, man hat keine Ahnung, wie es nun weitergehen soll. Zu viele Möglichkeiten, zu viel Informationen, allein für die Recherche könnte man ruhig ein Jahr Auszeit nehmen. Auf der anderen Seite drängen immer größerer Leistungsdruck, kürzere Studiengänge und aufgepimpte Lebensläufe anderer einen dazu, einfach irgendwas zu machen, damit ja kein Leerlauf entsteht.
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Studienplatzklage
Absage für den Studienplatz erhalten? Keine Panik: Das gewünschte Studium kann auch ohne jahrelange Wartezeit oder perfektem NC aufgenommen werden, wenn man den Studienplatz einklagt.
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Bildungsföderalismus: Wo Abi machen wenig Arbeit kostet
In den 16 deutschen Bundesländern legen kontinuierlich mehr junge Menschen die Prüfung der Allgemeinen Hochschulreife, besser bekannt als Abitur, ab: Über eine halbe Million sind es bereits, mehr als doppelt so viele wie noch Anfang der 1990er-Jahre. Doch wer die Hochschulzugangsberechtigung erhält sowie die Chance auf einen Studienplatz in den zahlreichen NC-Fächern, hängt stark davon ab, in welchem Bundesland ein Abiturient zur Schule gegangen ist. Die Kultusminister der Länder bemühen sich seit Jahren, daran etwas zu ändern – doch bis zu einem bundesweit vergleichbaren Abitur ist es noch ein langer Weg.
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Abitur nachholen
Mit dem erfolgreich bestandenen Abitur erhalten junge Menschen ihre Allgemeine Hochschulreife, die zur Aufnahme eines Studiums qualifiziert. Wer in jungen Jahren frühzeitig aus dem Schulleben ausgeschieden ist und nicht den direkten Weg zum Abitur via Gymnasium zurückgelegt hat, braucht den Traum vom Studium nicht gleich ad acta legen. Verschiedene Weiterbildungsangebote führen auf dem zweiten Bildungsweg auch während der Berufstätigkeit zur Hochschulreife. Wann das Nachholen des Abiturs sinnvoll und mit wieviel Aufwand zu rechnen ist, erklärt UNI.DE.
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Abi per Fernstudium – neben dem Beruf zum Abschluss
Ein Fernstudium bietet unterschiedliche Möglichkeiten. Man kann berufliche und private Weiterbildungen absolvieren, studieren und das Abitur nachholen. In Deutschland werden diese Fernkurse von privaten Unternehmen angeboten, die ein großes Portfolio an Kursen haben. Das Fernabitur ist ein Weg, um neben dem Beruf seinen Schulabschluss nachzuholen. Was das für Vor- und Nachteile haben kann, erklärt UNI.DE.
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Von 3 auf 300 - Die Entwicklung des Bildungssystems im Sultanat Oman
Vor dem Amtsantritt des derzeitigen Sultans Qabus ibn Sa'id gab es im gesamten Sultanat Oman nur drei staatliche Schulen. Fünf Jahre später waren es bereits über 250 und das Schulsystem wird weiter ausgebaut. Auch Universitäten, private Hochschulen und Colleges konnten sich mittlerweile im Sultanat etablieren. Auch immer mehr Frauen wählen hier den höheren Bildungsweg. Wie war dieser rasante Ausbau des Bildungssystems möglich und wozu hat er geführt? UNI.DE über die beeindruckenden Leistungen des Sultanats.
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Panne reiht sich an Panne: Die Problemgeburt des neuen Zulassungssystems
Es soll eine Revolution des Zulassungssystems werden, ein Aushängeschild für das deutsche Hochschulsystem: Das geplante neue Online-Zulassungssystem soll Uni-Bewerbungen zentralisieren und vereinfachen und zudem verhindern, dass wiederholt zehntausende Studienplätze durch administrative Mängel kurzzeitig oder dauerhaft unbesetzt bleiben. Doch immer wieder muss die Stiftung für Hochschulzulassung den Start des neuen Wundersystems verschieben. Aus Zweifeln werden nun Vorwürfe.
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