VON ANNABELLA MARTINZ | 16.02.2017 13:03

Studium abgeschlossen – und dann? Karrieremessen geben Auskunft

Das Ende naht: Endlich sind die Prüfungen vorbei und der Studienabschluss schon fast in der Tasche. Vielleicht steht noch die Bachelor- oder Masterarbeit an aber dann... Was dann, ist die Frage? Darüber, welche Möglichkeiten „dann“ bestehen, informieren Karrieremessen.


Jobmessen, Firmenkontaktmessen und Karrieremessen bieten die Möglichkeit, mit den Firmen und Leuten in Kontakt zu treten, die händeringend nach Studierten suchen. Sie setzen sich dafür ein, dass alle Fragen beantwortet und Zusatzinformationen gegeben werden, die auf der Firmenwebsite nicht ersichtlich sind. Jobmessen sind perfekte Orte, um Kontakte zu knüpfen, Informationen zu erhalten und einen ersten Eindruck beim potenziellen zukünftigen Arbeitgeber zu hinterlassen. Dementsprechend sollten gewisse Vorbereitungen getroffen werden.

Die Vorauswahl

Das Angebot an Jobmessen ist groß. Im Karrierekalender lassen sich alle anstehenden Termine nachschlagen. Oft versuchen die Veranstalter alle oder mehrere Fachbereiche abzudecken, häufig finden sich aber auch thematisch spezialisierte Messen, wie der IT-Jobtag von Heise für Informatikberufe oder das Career Venture für den Wirtschaftsbereich.

Jede Jobmesse gibt ihre Aussteller im Vorhinein bekannt. Dadurch kann schon mal vorsortiert werden, welche Messestände relevant sind und welchen man mehr Zeit schenken möchte. Ist das Interesse an einer Firma geweckt, kann man sich schon einmal über die Firmenpolitik, die Größe des Unternehmens oder den Standort informieren. Jedes Unternehmen hat mittlerweile eine eigene Website, auf der allgemeine Informationen zu finden sind. Darüber hinaus ergeben sich jedoch sicher weitere Fragen. Und genau dafür ist die Messe da. Es wäre also sinnvoll, wichtige Fragen in einem Fragenkatalog zu notieren und vorbereitet auf den Stand zuzugehen. Das kommt nicht nur gut an, sondern erleichtert auch das Gespräch, weil so direkt auf die eigenen Bedürfnisse eingegangen werden kann.

Konkret bedeutet das, dass man sich im Vorhinein darüber klar sein sollte, was man ungefähr möchte. Beispielsweise sollte man sich fragen: Kann ich mir vorstellen, auf längere Geschäftsreisen zu gehen oder möchte ich vorwiegend an einem Standort bleiben? Kann ich mir eine Führungsposition vorstellen oder liegt das gar nicht in meinem Interesse? Arbeite ich gerne im Team oder doch lieber für mich alleine?

Je klarer man sich über die eigenen Vorstellungen ist, desto leichter wird es, diese mit den Jobanforderungen abzugleichen und zielgerichtete Fragen zu stellen.

Das Auftreten

Auch am Messetag gilt: Vorbereitung ist alles. Und da bekanntlich der erste Eindruck zählt, sollten die gemütlichen Klamotten im Schrank bleiben und Business Casual Kleidung gewählt werden. Ein gepflegtes, ordentliches Auftreten, eine offene Körperhaltung und eine freundliche Ausstrahlung sind die Grundbausteine zum Erfolg. Mit im Gepäck sollten außerdem ein paar Kopien des Lebenslaufs mit Bild und Kontaktdaten oder gleich das gesamte Portfolio sein, das auf Anfrage ausgehändigt werden kann. Das Bild ist zwar keine Pflicht, fördert aber den Wiedererkennungswert.

Einmal zum Vorstellungsgespräch und zurück. Macht zusammen 260,00 Euro bitte!

Übung macht den Meister

Vergleichbar mit einem Vorstellungsgespräch sollte auch das Messegespräch geübt sein. Es empfiehlt sich, vorerst zu Messeständen zu gehen, an denen man kein großes Interesse hat und seinen Smalltalk zu üben. Kommt dieser gut an, kann man sich an die wichtigen Stände wagen.

Viel wichtiger als das Aushändigen des eigenen Lebenslaufs ist jedoch das Erhalten einer Visitenkarte des Firmenvertreters. Dadurch hat man gleich einen Ansprechpartner und die Information, wo man seine Unterlagen hinschicken kann.

Die Frage der Fragen

Was einen gelungenen Messetag ausmacht ist also, dass man mit keinen offenen Fragen, einem Überblick über das Angebot und ein paar Visitenkarten das Messegelände verlässt. Den positiven Eindruck, den man hinterlassen hat, sollte man gleich nutzen und zeitnah aktiv werden, denn jetzt folgt der eigentliche Bewerbungsprozess. Doch vorher kommt die schwierigste aller Fragen auf: Welcher Arbeitgeber passt am besten?

Bei der Beantwortung dieser Frage kann man sich wohl nur selbst helfen.