VON JULIA ZETZ | 01.07.2013 15:25
Ernährungsmythen & Co.
Modeerscheinungen gibt es viele. Schlaghosen, Plateau-Schuhe und neuerdings auch gesunde Ernährung. Wir lesen über die 3-D-Diät, den Glyx-Faktor, die Ayurveda-Diät oder die Kohlsuppen-Diät. Wir versuchen auf Kohlehydrate zu verzichten, wir essen viel Eiweiß und viel Gemüse. Wenn es mal schnell gehen muss, dann können wir einen Smoothe to-go trinken oder einen der neuen Green-Smoothies testen. Sogar die Fastfood-Ketten bieten uns schon diverse Salate oder frische Wraps. Doch eine Frage bleibt immer noch ungeklärt: was ist eigentlich gesunde Ernährung? Was braucht unser Körper wirklich um leistungsfähig und gesund zu bleiben? Glaubt man der Ernährungspyramide, dann brauchen wir vor allem gute Kohlehydrate, Gemüse und wenig Zucker.
Gesunde Ernährung 2.0
Alles Bio?
Bio ist schon lange in aller Munde. Es ist gesund, lecker und man tut sowohl den Tieren als auch der Natur etwas Gutes, wenn man biologische erzeugte Produkte kauft. So weit die Theorie. Dabei verlassen wir uns auf die Auszeichnung auf den Produkten. Doch Bio ist nicht gleich Bio. Was steckt wirklich hinter den Biosiegeln?
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Eine Sache wissen wir aber auch ohne Google-Suche und Expertenwissen: Wer gesund bleiben möchte, der braucht mehr als eine Diät, bei der man wochenlang nur langweilige Suppen essen darf oder völlig auf Kohlehydrate verzichtet. Gesunde Ernährung beinhaltet vor allem eines: frische Lebensmittel, am besten selbst zubereitet. Jetzt werden viele direkt an Bio-Lebensmittel und Milch direkt vom Bauern denken. Das wäre eine Möglichkeit. Doch auch wenn „Bio“ auf der Fertigpizza steht, gehört sie leider nur selten auf den Speiseplan.
Modeerscheinung oder zeitgemäß?
Versuchen wir das Thema gesunde Ernährung mal von der anderen Seite zu betrachten. Was ist denn ungesunde Ernährung? Tiefkühlpizza, Schokolade und Chips & Co. sind lecker. Dass diese Lebensmittel ungesund sind, das wissen wir selbst. Dass fettige Sahnesaucen, Schweinefleisch und andere fetthaltige Lebensmittel eher selten auf dem Speiseplan stehen sollten, dass lernen Ernährungswissenschaftler in der ersten Vorlesung. Also warum ist das Thema gesunde Ernährung gerade jetzt in aller Munde?
Wir haben es eigentlich immer eilig und alles muss irgendwie schnell gehen. Deshalb hat sich dieses Verhalten auch auf unsere Ernährung übertragen. Wer hat denn nach einem 10-Stunden Arbeitstag noch Lust sich an den Herd zu stellen? Da brauchen wir Alternativen und die sind meistens tiefgekühlt und ohne großen Aufwand in der Mikrowelle zubereitet.
Selber kochen statt auftauen?
Gesunde Ernährung ist in der heutigen Zeit eine echte Herausforderung. Auch wer immer frisch und selber kocht, der muss sich fragen: was ist eigentlich in der Tomate enthalten? Wie viele Pestizide verzehre ich jetzt? Man sieht also: gesunde Ernährung kann, trotz frischer Lebensmittel, nicht immer einfach sein. Immerhin hat nicht jeder einen Garten, indem er Salat und Tomaten selbst anpflanzen kann.
Ab und zu mal eine Tiefkühlpizza oder ein leckerer Burger mit Pommes schadet nicht. Aber gesunde Ernährung bedeutet mehr als nur Lifestyle-Diäten oder andere Ernährungsmythen zu befolgen. Es geht dabei auch um unser eigenes Verhältnis zu Lebensmitteln und deren Verarbeitung. Also künftig lieber mal die Suppe selber kochen, statt den Beutel aufzureißen.
