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Das Diplom ist die halbe Miete, heißt es. Zusammen mit monster.de haben wir für dich die wichtigsten Infos zusammengestellt, die du für die zweite Hälfte brauchst.

Update: Saubere Google-Weste für Bewerber

Eine von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Studie kommt zu dem Schluss, dass viele Personalabteilungen über Bewerber im Internet recherchieren. Was Sie tun sollten, damit Ihre Onlinepräsenz nicht zum Karrierekiller wird.

Wer sich auf eine Stelle bewirbt, nutzt in der Regel das Internet, um sich über seinen potenziellen Arbeitgeber zu informieren. Das geht freilich auch anders herum. Es sollte jedem klar sein, dass Firmen und Personalabteilungen ebenfalls Bewerber googeln können, wenn sie wollen. Und das kann Folgen haben. Nicht selten sind nämlich auch solche Informationen nur wenige Klicks entfernt, die ein Personalchef besser nicht wissen sollte.

Kein Gerücht: Personaler googeln Bewerber

Das Internet ist voll von uns: Fotos, Videos, Kommentare in Blogs, die eigene Homepage, Forenbeiträge, gesamte Persönlichkeitsprofile auf sozialen Webseiten. Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich im Internet zur öffentlichen Person zu machen. Viele davon nutzt man freiwillig und aktiv, oft ohne darüber nachzudenken, welche Spuren hinterlassen werden. StudiVZ und MeinVZ, Facebook, My Space, Flickr, Youtube, Twitter, Xing oder Wer kennt wen sind nur die größeren Webportale, auf denen User bereitwillig ihr Privatleben offenbaren.

Nun kann man bei Seiten wie Facebook beispielsweise seine Profil so einstellen, dass nur "Freunde" persönliche Daten sehen können. Das ist auf jeden Fall empfehlenswert. Trotzdem sollte niemand davon ausgehen, dass diese Maßnahmen totale Sicherheit bieten.

Grund genug, sich über den Ruf im Internet Gedanken zu machen, bevor die Onlinepräsenz zum Karrierekiller wird. In der Tat belegen verschiedene Studien und Umfragen renommierter Institute, dass nicht wenige Personaler nach gründlicher Internetrecherche Bewerbern schon abgesagt haben. Die Medien sind voll von Geschichten über Menschen, die das Internet den Job gekostet hat. Ob diese Berichte immer stimmen, sei dahin gestellt. Aber aufhorchen lassen, sollte es einen schon.

Anonymität ist ratsam

Experten raten dazu, zuerst gut zu überlegen, was man über sich preisgibt. "Bei der Darstellung des Privatlebens und der Hobbys ist äußerste Vorsicht angebracht", sagt Karrierecoach Christian Püttjer. Der Kommunikationsberater Klaus Eck empfiehlt Bewerbern eine gründliche Bestandsaufnahme über die eigene Präsenz im Web. "Keiner sollte anderen überlassen, was im Internet über ihn selbst steht, sondern Möglichkeiten finden, es selbst zu bestimmen", sagt Eck. Solche Möglichkeiten sind beispielsweise das Schreiben von qualifizierten Beiträgen in Foren, das Betreiben einer eigenen Homepage oder gar ein eigener Blog. Dann sollte man allerdings auch genau wissen, was man tut.

Empfehlenswert ist es natürlich, im Internet anonym zu bleiben und Benutzernamen sowie Emailadressen zu nutzen, die keinen Rückschluss auf die Person ermöglichen. Das ist bei sozialen Webseiten leichter gesagt als getan, denn gerade dort kommt es oft darauf an, unter dem echten Namen gefunden zu werden. Deshalb ist die Recherche dort bei Personalern auch beliebt.

Das Internet vergisst nichts

Sofern man weiß, wo man Informationen über sich im Internet veröffentlicht hat, sollte man diese einer kritischen Prüfung unterziehen. Darüber hinaus hilft ausgiebiges, so genanntes Ego-googeln weiter - also nachsehen, was gängige Suchmaschinen bei Eingabe des eigenen Namens und weiterer personenrelevanter Daten an Ergebnissen liefern.

Man sollte aber wissen, dass selbst gelöschte Einträge im Internet über Suchmaschinen wie Google noch länger abrufbar sind, selbst wenn sie auf der eigentlichen Webseite nicht mehr erscheinen. Und in Fällen, in denen man die Webseite nicht selbst verändern kann, kann man den Betreiber der Seite nur selten zur Löschung zwingen. "Wer im Internet freiwillig Beiträge verfasst, hat gegen den Webseitenbetreiber in der Regel keinen Rechtsanspruch auf Löschung", sagt der Frankfurter Rechtsanwalt Jost Nüsslein.

Informationen im Netz

Freundlich fragen darf man aber schon. Darauf hat sich der Dienstleister "Dein guter Ruf" spezialisiert, der gegen Gebühr die Online-Reputation recherchiert und bei der Entfernung von unliebsamen Einträgen behilflich ist. "Wenn wir tätig werden, finden wir den Seitenbetreiber heraus, kontaktieren ihn und bitten um die Löschung des Namens oder um seine Verfremdung", sagt Susanne Wilberg, die Geschäftsführerin des Unternehmens. Ebenfalls kostenpflichtige Dienste zur Wahrung des Online-Images bietet "Reputation Defender".

Eigentlich für Jugendliche konzipiert, aber ebenfalls interessant ist die Webseite www.watchyourweb.de der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.

VON ANJA SCHREIBER MONSTER.DE

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