Job & Karriere

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Selbstcheck – Phase zwei: Die Zukunftsplanung

Wo sehe ich realistische Möglichkeiten, mich beruflich zu entwickeln? Wie soll ich mich orientieren? Das sind die Kernfragen, wenn es um die Planung Ihrer beruflichen Zukunft geht.

Basis für diese Überlegungen ist die Analyse Ihrer jetzigen Situation. Ist dies erledigt, sollten sie nun einen Schritt weiter gehen: Definieren Sie Ihre beruflichen Ziele, loten Ihre individuellen Chancen auf dem Arbeitsmarkt aus und entwickeln realisierbare Optionen.

Schritt eins: Ziele definieren

Planen Sie den beruflichen Einstieg, Umstieg oder Aufstieg? Verfügen Sie über die richtige berufliche Qualifikation? Welche Stärken bringen Sie für einen beruflichen Wechsel mit? Abhängig von Ihrer individuellen Situation überlegen Sie sich genau, welche Ziele Sie in der Zukunft anstreben.

Haben sich die Rahmenbedingungen in Ihrem Berufsalltag so geändert, dass Sie nicht mehr zufrieden in Ihrem Job sind? Dann denken Sie möglicherweise über eine interne oder externe Veränderung nach. Oder Sie nutzen jetzt die Gunst der Stunde, um den Ausbau bestimmter beruflicher Kompetenzen nachzudenken. Alle diese Überlegungen sollten Sie in realistische und konkrete Ziele umformulieren.

Bilanz ziehen

Vorher ist eine erste Bilanz gefragt. Sie kennen Ihre Koordinaten rund um Ihre Position, Ihre bisherige Entwicklung und Ihre Kompetenzen. Die Ergebnisse dazu gleichen Sie wie folgt mit Ihren Vorstellungen ab:

* Meine jetzige Position und die damit verbundenen Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung entsprechen meinen Vorstellungen, wie mein Job sein sollte. Ja oder nein?
* Ich habe mich (nicht) so im Unternehmen entwickelt, wie ich mir das gewünscht habe. Ja oder nein?
* Wie sehe ich meine Chancen an meiner jetzigen Stelle und/ oder bei meinem jetzigen Arbeitgeber?

Stellen Sie nach Beantwortung der obigen Fragen fest, dass Sie tatsächlich neue Karrierepfade beschreiten wollen, sollten Sie sich darüber Gedanken machen, welche Kriterien die angestrebte Position erfüllen sollte und unter welchen Bedingungen ein Jobwechsel überhaupt zu bewerkstelligen ist. Folgende Punkte sollten Sie dabei berücksichtigen:

* Tätigkeit/ Zielposition
* Arbeitsform
* Verantwortungsbereich
* Branche
* Art des Unternehmens (Größe, Internationalität, Kultur)
* Region
* Einkommen
* Nebenleistungen
* persönliche KO-Kriterien

Schritt 2: Optionen entwickeln

Kern aller Fragen ist Ihre berufliche Zukunft und Ihre Entscheidung, ob Sie Ihre jetzige Stelle auch in Zukunft ausfüllen möchten. Frei nach dem Motto "Love it, leave it, change it" stehen Ihnen dazu grundsätzlich - stark vereinfacht - drei Varianten zur Verfügung.

* Love it: Sie bleiben, das heißt, Sie entscheiden sich für das Bleiben und sichern den bestehenden Job, qualifizieren sich weiter, planen in guten Zeiten für Ihre Zukunft.
* Change it: Sie entscheiden sich zwar zu bleiben, identifizieren aber im Unternehmen neue Möglichkeiten in einem anderen internen Bereich und bewerben sich dort.
* Leave it: Sie gehen. Sie entscheiden sich, Ihren jetzigen Arbeitgeber zu verlassen und wählen eine neue berufliche Alternative.

Jede dieser Optionen erfordert eine ehrliche Auseinandersetzung und Abwägung der Pro- und Contra-Argumente sowie der Konsequenzen, die Ihre jeweilige Entscheidung für Sie und Ihr Umfeld mit sich bringt.

Schritt 3: Chancen ausloten

Um eine ersten Eindruck über Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhalten, ist die Internet-Recherche eine Methode, um zu sehen, ob, wie viel und wo Anzeigen in Ihrem Job zurzeit geschaltet werden. Eine Option ist der kostenfreie "Jobagent" oder das "Suchprofil" bei vielen Jobbörsen und Internetnetzwerken. Sie legen dort Ihre individuellen Suchkriterien fest und aktivieren sie.

Der Jobagent sucht anschließend automatisch und regelmäßig für Sie nach passenden Stellen und informiert Sie dann per Mail (am besten an Ihre private Mailadresse) über alle aktuellen für Sie passenden Jobs. Sie können auch in regelmäßigen Abständen die Print- oder Internet-Stellenmärkte recherchieren. Und für Risikofreudige: Sie nutzen die Rubrik Initiativbewerbung auf den Websites der für Sie interessanten Unternehmen.

Initiativbewerbung - auf eigene Faust suchen

Dort können Sie Ihr Profil mit einem Passwort versehen, erhalten Nachrichten des Unternehmens zu Ihrem Status und können eventuelle eigene Änderungen immer selbst einpflegen oder verfolgen. Für Führungskräfte ist auch die Kontaktaufnahme zu Personalberatern wichtig. Die meisten suchen allerdings im Auftrag von Unternehmen. Wenn sie keinen Suchauftrag in Ihrem Bereich haben, werden Sie im besten Fall in der Kandidaten-Datenbank landen.

Strecken Sie auf jeden Fall Ihre Fühler zur Beobachtung Ihres Arbeitsmarktes aus, zum Beispiel auch über Netzwerke. Das funktioniert auf vielen Plattformen. Nicht nur über die gewachsenen Kontakte zu Kollegen, Freunden, Geschäftspartnern, sondern auch über fach- oder themenbezogene Kontaktplattformen, virtuelle Business-Netzwerke und über berufsspezifische Verbände. Werfen Sie daher nie Visitenkarten weg. Und überwinden Sie Ihre Scheu, Ihr direktes Umfeld sowie Kollegen und Kundenkontakte von früher einfach mal anzurufen, eine Mail zu schicken und um fachlichen oder persönlichen Rat zu bitten.

Schritt 4: Maßnahmen planen

Der Faktor Zeit hat je nach Situation eine große Bedeutung für Ihren Zukunftsplan. Dieser sollte immer folgende Fragen beantworten: Welches Ziel will ich erreichen? Welche konkreten Maßnahmen muss ich dafür einplanen? Was ist der erste Schritt? Welchen Schritt baue ich darauf auf? Welche Infos brauche ich noch? Wer kann mich dabei unterstützen? Bis wann habe ich die einzelnen Maßnahmen erledigt? Mit guter Vorbereitung sind Sie für Ihre berufliche Zukunft fit.

Von Helga Krausser-Raether MONSTER.DE

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