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Service Learning: Lernen und ehrenamtliches Engagement

Neben Lehre und Forschung kommt das soziale Miteinander an Schulen und Hochschulen oft zu kurz. Dabei sollten gerade diese Institutionen den Auftrag haben, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und zu fördern. Im Hochschulnetzwerk »Bildung durch Verantwortung« haben sich mehrere Hochschulen in Deutschland zusammengeschlossen, um bürgerschaftliches Engagement von Studierenden zu entwickeln und zu stärken.

Die Methode des Service Learning will Lehren und Lernen mit bürgerschaftlichem Engagement, dem sog. Community Service verknüpfen, um so eine intensivere Lernerfahrung zu schaffen, zivile Verantwortung zu lehren und die Gemeinschaft zu stärken. Davon profitieren nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Studierenden selbst: Laut einer neuen Studie lernen sie beim Service Learning mehr als bei konventionellen Veranstaltungen. Die Idee kommt ursprünglich aus Nordamerika. Das universitäre Service Learning verknüpft die wissenschaftlichen Inhalte eines Seminars mit dem gemeinnützigen Engagement der Studierenden. In speziellen Seminaren werden den Studenten z. B. fachliche Inhalte vermittelt, die sie während einer praktischen Tätigkeit in einer Non-Profit-Organisation umsetzen können. Theoretisches Wissen wird so anschaulich in der Praxis erprobt und die Studierenden lernen wichtige Schlüsselkompetenzen, die auch später auf dem Arbeitsmarkt gefordert werden. In den USA ist die Kombination aus Studium und ehrenamtlichem Engagement längst etabliert, Service Learning ist hier fester Bestandteil im Campus- Alltag. Konkret können das Jurastudenten sein, die bei Rechtsstreitigkeiten kostenlos beraten, Lehramtstudenten, die Grundschülern bei den Hausaufgaben helfen, oder Psychologiestudenten, die als Streitschlichter fungieren. Davon ist Deutschland noch weit entfernt. Damit sich dies ändert, haben sechs Universitäten in Deutschland Anfang März das deutsche Hochschulnetzwerk »Bildung durch Verantwortung« gegründet. Die Universität Osnabrück in Niedersachsen bietet ihren Studierenden schon seit Jahren die Gelegenheit, das Studium mit gesellschaftlichem Engagement zu verbinden, sei es in einzelnen Seminaren oder in dauerhaften Service Learning Projekten. Auch die Leuphana Universität Lüneburg gehört zum Netzwerk und hat 2010 mehrere Preise für ehrenamtliches Engagement der Studenten vergeben. Service Learning gibt es aber mittlerweile auch an vielen Schulen in ganz Deutschland. Dabei stoßen Schüler eigenständig verschiedene Kooperationen an und entwickeln in Kleingruppen Projekte vor Ort. Vielleicht hast ja auch du Lust, ein gemeinnütziges Projekt an deiner Schule anzuregen? Ideen und Tipps kannst du dir auf der Website von Service Learning holen, danach gehst du am besten auf deinen Klassensprecher und deine Lehrer zu.

VON ANNETTE BUTENDEICH

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