Job & Karriere

Das Diplom ist die halbe Miete, heißt es. Zusammen mit monster.de haben wir für dich die wichtigsten Infos zusammengestellt, die du für die zweite Hälfte brauchst.

Spielregeln: Geschriebene und ungeschriebene Gesetze

Für Business-Coach Carolin Lüdemann beginnt die Vorbereitung auf den neuen Job schon vor dem ersten Arbeitstag. "Bei Hochschulabsolventen vergehen in der Regel zwischen Zusage und erstem Arbeitstag vier Wochen." Zeit, die man nutzen kann, um noch mal das Anforderungsprofil zu überprüfen und gegebenenfalls Schwächen auszubügeln.

Als Ansprechpartner eignen sich laut Coach Michael H. Hahl besonders Freunde und Familie, da "diese sehr viel offener als Externe Schwächen ansprechen". Auf ein zu forsches oder zu ruppiges Auftreten etwa kann dann besonders geachtet werden. Denn: "Die ersten drei Sekunden entscheiden über den ersten Eindruck", wissen die Experten. Und da spielt so gut wie keine Rolle, was jemand sagt. Vielmehr schaut das Gegenüber auf nonverbale Signale wie Auftreten, Körpersprache, Outfit.

Eine freundliche Mimik, eine offene Körperhaltung, der direkte Blickkontakt gehören für Carolin Lüdemann zu den nonverbalen Signalen, mit denen die Newcomer gut punkten können. Anschließend gelte es erst einmal das Terrain zu sondieren. "In jedem Unternehmen gibt es offizielle und inoffizielle Regeln." Dauer der Mittagspausen, Benutzung der Kaffeeküche, Organisation von Meetings inklusive Verpflegung, Vertretung bei Krankheit, Benutzung von Parkplätzen - wer was macht und wer was "darf", das finden die Neuen am besten heraus, wenn sie genau beobachten und die richtigen Fragen stellen.

Auch beim Outfit lauern Fallen. "Man sollte nicht besser gekleidet sein als der Chef. Am besten informiert man sich vorab in der Personalabteilung und schaut sich dann seine Kollegen an", sagt Thekla Tillmann, die als Fashion-Scout ihre Kunden bei der Wahl des passenden Outfits berät. "Sieben Prozent der Wirkung erzielen Sie durch das, was Sie sagen, 55 Prozent durch das, was Sie tragen." Mit Birkenstock-Sandalen ins Seminar, bauchfrei in die Bank, das sind leicht vermeidbare fauxpax.

Besonderes Augenmaß ist beim Schmieden von Koalitionen geboten. "Vorsicht vor allzu netten Kollegen", warnt Hahl. Man sollte sich nicht von deren Bemerkungen über Stärken und Schwächen von Mitabeitern einlullen lassen. Schnell könne die Folge sein, dass man beim Lunch in vertrauter Atmosphäre erste eigene Eindrücke wiedergibt, die dann schneller als einem lieb ist, die Runde machen. Aus der Praxis kennt Hahl Fälle, in denen solch unbedachtes Vorgehen zu schlimmstem Mobbing führte.

Eine gewisse Distanz selbst Kollegen gegenüber, die am selben Tag begonnen haben, kann nicht schaden. Lüdemann: In einer Neuen-Clique kennt keiner die Spielregel und niemand lernt dazu."

VON Eli Hamacher MONSTER.DE

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