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Das Diplom ist die halbe Miete, heißt es. Zusammen mit monster.de haben wir für dich die wichtigsten Infos zusammengestellt, die du für die zweite Hälfte brauchst.

Sieben Tipps für ein erfolgreiches Praktikum

Niemand möchte Zeit nicht mit schlechten oder sinnlosen Praktika vergeuden. Wir haben sieben wichtige Tipps für ein erfolgreiches Praktikum zusammengestellt.

1. Viel hilft nicht immer viel

Es ist zwar schön, im Lebenslauf Praktika vorweisen zu können, noch schöner ist es, wenn sie zum Berufsziel passen. Wer in die PR möchte, sollte von insgesamt vier Praktika nicht nur eins in diesem Bereich absolviert haben.

Karrierecoach Christian Püttjer empfiehlt vielmehr zielgerichtete und relevante Praktika ... und das möglichst in der Wunschbranche. "Gerade unter den Bedingungen der Bologna-Reform reichen ein bis zwei passgenaue Praktika." Dass sei besser als ein Praktikum nach dem anderen zu abzuhaken, ohne dass erkennbar wird, welcher rote Faden sich hinter diesem Aktionismus verbirgt.

Auch bei der Bewerbung gilt: Viel hilft nicht immer viel. Also lieber gleich die Finger lassen von Standardschreiben und Serienbriefen und statt dessen Zeit und Energie investieren, um für eine kleinere Anzahl guter Bewerbungen gründlich recherchieren und Unterlagen gestalten zu können.

2. Sich nicht zu schade sein.

Die Freude über den ergatterten Praktikumsplatz weicht oft schnell der Ernüchterung. Denn die Aufgaben, mit denen Praktikanten betraut werden, sind nicht immer spannend. Dazu gehören Briefe öffnen, Botengänge oder Kopierarbeiten.

Bewerbungscoach Gitte Härter rät: "Praktikanten sollten sich für einfache Tätigkeiten nicht zu schade sein, sondern sich auch bei ihnen Mühe geben." Wer simple Aufgaben schlecht ausführt, der empfiehlt sich auch nicht für anspruchsvollere Tätigkeiten.

Außerdem gibt es noch etwas zu bedenken: Auch der festangestellte Mitarbeiter muss unbeliebte Routineaufgaben erledigen. Besteht das Praktikum aber nur aus Kaffeekochen und Brötchenholen, empfiehlt Püttjer, das Gespräch mit dem Betreuer oder der Personalabteilung zu suchen und darum zu bitten, weitere Einblicke sammeln zu können.

3. Nicht gelangweilt wirken

Natürlich kann es sein, dass Praktikanten mal an Unterbeschäftigung leiden. Doch gerade dann sollten sie ihre Langweile nicht demonstrativ zur Schau stellen. Auch deshalb sind Computerspiele, eine viel zu lange Mittagspause oder privat mit dem Handy zu telefonieren problematisch.

Gitte Härter rät vielmehr, die Zeit als Praktikant nicht zu verbummeln, sondern selbst aktiv zu werden. "Wer nachfragt, bekommt meist auch etwas zu tun." Es kommt auch gut an, eigene Ideen vorzuschlagen oder die Mitarbeiter zu bitten, ihnen über die Schulter gucken zu dürfen. So können Praktikanten auch dann etwas lernen, wenn sie nicht an wichtigen Projekten mitarbeiten.

"Sie können sich zum Beispiel mit der Sprache des Unternehmens oder der Branche vertraut machen oder beobachten, wie Prozesse im Unternehmen gemanagt werden", sagt Püttjer.

4. Nicht zu allem Ja und Amen sagen

Natürlich ist es im Praktikum wichtig, einen guten Eindruck zu machen. Das heißt aber noch lange nicht, dass Praktikanten zu allem Ja und Amen sagen sollen. Wer zum Beispiel mit dem Abarbeiten der Aufgaben nicht hinterher kommt, sollte es sagen. Es macht keinen guten Eindruck, Arbeiten zwar bereitwillig zu übernehmen, sie dann aber nicht ausführen zu können.

Und noch eins: "Praktikanten sollten unbedingt fragen, wenn sie einen Auftrag nicht verstanden haben oder Probleme auftauchen. Für die anderen Mitarbeiter ist jemand, der nachfragt, viel angenehmer als jemand, der stundenlang über Probleme sitzt, die er mit einer kurzen Frage aus der Welt schaffen könnte", betont Härter.

5. Netzwerken

Egal wie viel ein Praktikant konkret an Arbeit leisten kann, er sollte auf jeden Fall seine Hospitanz nutzen, um sein berufliches Netzwerk aufzubauen oder zu erweitern. Schließlich lernt er viele neue Leute kennen, kommt mit Mitarbeitern und Vorgesetzten in Kontakt, trifft Kunden oder Geschäftspartner und nicht zuletzt andere Praktikanten oder Berufseinsteiger.

All diese Kontakte können ihm später noch einmal nützlich sein. Und als Informationsquelle sind sie sowieso Gold wert.

6. Protokoll führen

Spätestens am Ende eines Praktikums fragen sich viele: "Was habe ich eigentlich die ganze Zeit getan?" Schließlich wird bei späteren Praktika oder Vorstellungsgesprächen gerne gefragt, was die Bewerber bereits gemacht haben. Dann ist es meist mühsam zu rekonstruieren, wie der Arbeitsalltag im Praktikum ausgesehen hat.

Um dieses Problem erst gar nicht aufkommen zu lassen empfiehlt Püttjer, ein Protokoll zu führen. Routineaufgaben gehören hier genauso hinein wie die Zeiten, in denen der Praktikant andere Mitarbeiter bei ihrer Arbeit begleitet hat. "So ein Protokoll wird auch dann wichtig, wenn ein Unternehmensvertreter den Praktikanten auffordert, sich selbst ein Zeugnis oder zumindest eine Vorlage dafür zu schreiben."

7. Zeugnis selbst schreiben, aber richtig

So verlockend es sich auch anhört, sein Zeugnis selbst zu schreiben, ganz so einfach ist es nicht. Püttjer: "Zeugnisschreiber sollten wissen, worauf es ankommt und sich vorher zum Beispiel in Ratgeberbüchern schlaugemacht haben."

Wer etwa nur die Arbeit bewertet ohne zu erklären, worin sie eigentlich bestanden hat, zeigt nur seine Ahnungslosigkeit in diesem Bereich. Besser ist es, in den ersten zwei Dritteln die Tätigkeiten zu beschreiben, um diese dann im letzten Drittel realistisch zu bewerten.

VON ANJA SCHREIBER MONSTER.DE

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