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Bei Anruf Job - Erstkontakt mit dem Headhunter

Wenn das Telefon klingelt, könnte es um ein Jobangebot gehen. Worauf es beim Erstkontakt mit dem Headhunter ankommt.

Das Telefon klingelt. Eine eloquente Stimme stellt sich kurz vor. Dann die Frage, ob Sie einen Moment Zeit haben und ungestört sprechen können. Bei einem solchem Szenario ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie das Ziel eines Headhunters geworden sind.

Den ersten Kontakt mit den Kanditaten ....

Für Sie eine durchaus positive Geschichte, denn die Tatsache angesprochen zu werden, bedeutet, dass Sie im Markt sichtbar sind oder vielleicht sogar von jemandem empfohlen wurden.

Der Weg über die Direktansprache ist besonders bei exponierten oder sehr sensiblen Positionen absolut üblich. Nicht immer findet der erste telefonische Kontakt direkt mit dem Headhunter selbst statt. Häufig ist zunächst der sogenannte Researcher am anderen Ende des Telefons. Dieser ist im Auftrag des Headhunters darauf spezialisiert, potenzielle Kandidaten zu identifizieren und den Erstkontakt mit ihnen herzustellen.

... stellt nicht immer der Headhunter selbst her

Schließlich ist es nicht immer einfach, einen Kandidaten direkt ans Telefon zu bekommen und Puffer wie Telefonzentrale oder Sekretariat zu überwinden. Teilweise greift aber auch der Headhunter selbst bereits beim Erstkontakt zum Hörer.

Christiane Doerner, Senior Executive Search Consultant bei dem internationalen Beratungsunternehmen Alexander Hughes, hat Positionen oberhalb der 150.000 Eurogrenze zu besetzen. "Da rufe ich die Kandidaten häufig auch für den Erstkontakt selbst an".

Die richtigen Fragen stellen

Auf die Frage, was ein echtes No-Go im Umgang mit Headhuntern ist, sagt sie spontan: "Wenn Kandidaten als erstes wissen wollen, wie man auf sie gestoßen ist." Dies zeuge nicht von Souveränität, wenn ein Kandidat hier bohren würde. Wer gut ist weiß, dass er in der Szene wahrgenommen wird und damit ins Visier der Headhunter rückt.

In der Regel geht es in dem ersten Telefonkontakt zunächst darum herauszufinden, ob der Gesprächspartner grundsätzlich an einer beruflichen Veränderung interessiert ist und die Position passend sein könnte. Auch wenn Unternehmen es nicht gerne sehen, ist es nach aktueller Rechtsprechung nach wie vor möglich, dass Headhunter Zielpersonen hierzu am Arbeitsplatz ansprechen dürfen.

In Kontakt bleiben

Dieser Kontakt darf allerdings nur kurz sein. So ist es üblich, ein vertiefendes Gespräch über Mobilnummer oder auch den Privatanschluss zu führen. Um sicher zu gehen, dass es sich bei dem Anrufer auch tatsächlich um einen Headhunter handelt, kann es sinnvoll sein, sich dessen Telefonnummer im Office geben zu lassen und dann selbst zurück zu rufen.

Wer nicht prinzipiell einen Stellenwechsel ausschließt, sollte durchaus die Möglichkeit nutzen und den Gesprächsfaden mit dem Headhunter aufgreifen. Selbst wenn die konkrete Position nicht passend ist, so bietet der Kontakt doch auch mittelfristig die Chance, für interessante Positionen ins Gespräch gebracht zu werden.

Souveränität ist Trumpf

Schließlich leben Direct Searcher, wie Headhunter auch genannt werden, von diesen Kontakten. So wird es natürlich gerne gesehen, wenn Kandidaten selbst auch Empfehlungen aussprechen, schließlich kennen sie sich in der Szene aus und wissen, wer in Frage kommen könnte.

Für den Headhunter vermitteln bereits die ersten zwei, drei Minuten eines Telefonates einen wichtigen Eindruck über den Kandidaten. Entscheidend sei, dass dieser Souveränität ausstrahle, schnell zum Punkt komme und eine gewisse Dynamik erkennen lasse, so Doerner. Zunächst heißt es aber zuhören.

Der Auftraggeber bleibt zunächst geheim

Um als Kandidat wirklich beurteilen zu können, ob die vakante Position interessant sein könnte, bedarf es der Informationen. Ein seriöser Headhunter wird hier auch versuchen, ein möglichst transparentes Bild zu vermitteln. Schließlich hat er ein zentrales Interesse daran, dass das Matching zwischen Anforderungsprofil und Kandidatenprofil stimmt.

Gleichwohl ist es unüblich, den Namen des suchenden Unternehmens bereits zu diesem Zeitpunkt offen zu legen. Häufig kommen aber Kandidaten schon selbst auf mögliche Namen, wenn sie eins und eins zusammenzählen. Gerade in eng umgrenzten Märkten, in denen nur wenige Keyplayer vorhanden sind, ergebe sich das dann einfach.

Die wichtige Frage des Gehalts

Ein wichtiger Aspekt im Erstkontakt ist auch das Thema Vergütung. Wer sein aktuelles Gehalt nicht angeben möchte, sollte zumindest eine Größenordnung nennen, wo er sich bei einem Wechsel positionieren möchte. Schließlich macht es keinen Sinn, wenn sich Zielposition und Kandidat in einer unterschiedlichen Liga bewegen.

Der Erstkontakt mit dem Headhunter ist wie ein Aperitif. Er ist ein Einstieg und soll Appetit machen auf ein vertiefendes Gespräch. Wie Sie das erfolgreich gestalten, lesen Sie vom 1. März an auf monster.de.

VON DORIS BRENNER MONSTER.DE

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