Job & Karriere

Das Diplom ist die halbe Miete, heißt es. Zusammen mit monster.de haben wir für dich die wichtigsten Infos zusammengestellt, die du für die zweite Hälfte brauchst.

Fünf Tipps für Aufsteiger

Heute hier, morgen dort und zwischendurch im Home Office: Die Arbeitswelt hat sich gewandelt und damit auch der Weg auf der Karriereleiter. Fünf Tipps für den Aufstieg in der Wirtschaft.

Verfolgen Sie Ihren Weg

Einser-Diplom und Studium in Rekordzeit bieten heute keine Einstellungsgarantie mehr. Moderne Chefs suchen Persönlichkeiten, die mit Begeisterung bei der Sache sind. Denn wer sich auf ein Gebiet spezialisiert, das der eigenen Neigung entspricht, wird mit der stetig steigenden Arbeitsdichte am besten zurechtkommen.

"Verfolgen Sie Ihren Weg", antwortet daher Manfred Hund auf die Frage von Studenten, wie sie sich am besten auf die Karriere in der Industrie vorbereiten. Hund ist beim Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim für die Rekrutierung von Hochschulabsolventen zuständig.

Er betont, dass Fachwissen alleine nicht reicht: "Beruflicher Erfolg hängt auch davon ab, ob ich andere mitziehe, ob ich zum Beispiel den Controller überzeugen kann, Geld für ein Projekt frei zu geben."

Bekommen Sie Kinder

Kinder sind entgegen der gängigen Ansicht keine Karrierebremse. Im Gegenteil: Sowohl Männer als auch Frauen haben beruflich mehr Erfolg, wenn sie Kinder haben. Vorausgesetzt, sie nehmen keine Auszeit.

Zu diesem überraschenden Schluss kommt die Soziologin Yvonne Haffner von der Technischen Universität Darmstadt. Für eine Karriere-Studie hat sie 9000 Naturwissenschaftler und Ingenieure, sowohl Frauen als auch Männer, aus Industrie, Hochschulen und Behörden befragt.

Fazit: Bekommen Sie ruhig Kinder – und hoffen Sie, dass sich ihr Partner lieber um den Nachwuchs als um die Karriere kümmert. Wenn nicht, brauchen Sie eine flexible Kinderfrau oder eine Kindertagesstätte plus verlässliche Babysitter. Denn zu den Meetings am Freitagabend werden Sie weiterhin gehen müssen.

Arbeiten Sie nicht zu Hause

Schluss mit dem Home Office, es schadet der Karriere. Chef und Kollegen müssen Ihren Einsatz für die Firma im wahrsten Sinne des Wortes sehen, betont Soziologin Haffner: "Die Arbeitszeit, die Menschen in ihrem Unternehmen verbringen, steht in Zusammenhang mit ihrem beruflichen Erfolg."

Ihre Studie hat gezeigt: Unter Beschäftigten mit gleicher wöchentlicher Arbeitszeit sind diejenigen erfolgreicher, die weniger zu Hause arbeiten.

Sitzen Sie daher nicht schon um sieben Uhr morgens am Schreibtisch, wenn Chef und Kollegen erst gegen neun Uhr aufkreuzen. Kommen Sie lieber später und bleiben Sie dafür etwas länger als alle anderen. Ein Tickchen reicht, sagt Haffner: "Für die Karriere zählen keine messbaren Mehrleistungen." Es gehe nur um das "bisschen mehr".

Lehnen Sie den Auslandaufenthalt ab

Ihr Chef hat sie auserwählt, um das Service Center in Neu Delhi oder die neue Produktionsanlage in Zentralchina aufzubauen – so viel Verantwortung hatten Sie noch nie. Das klingt nach Aufstieg.

Trotzdem: Sagen Sie nein, wenn Sie ihre Karriere anschließend in Deutschland fortsetzen möchten. Denn was Sie in der Ferne erreichen, wird hierzulande vermutlich niemand schätzen. Schlimmer noch: Man wird Sie womöglich als "verbuscht" bezeichnen, und der langweilige Typ vom Schreibtisch nebenan könnte plötzlich ihr Vorgesetzter sein.

Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung Deloitte verlassen 35 Prozent der Mitarbeiter, die beruflich längere Zeit im Ausland waren, ihre Firma im ersten Jahr nach der Rückkehr, weil sie mit der neuen Position unzufrieden sind oder ihr erworbenes Wissen nicht einbringen können.

Christopher P., Mitarbeiter eines Chemieunternehmens, war beruflich längere Zeit in Asien und sagt: "Ich kenne niemanden, für den es nach der Heimkehr wirklich gut gelaufen ist." Schlimmer noch: "Wenn man sich im Ausland bewährt, wollen die Firmen einen gar nicht mehr zurücklassen."

Ein Tipp für alle, die dennoch Lust auf eine andere Kultur haben und einen Karriereknick riskieren: Bleiben Sie nicht länger als sieben Jahre im Ausland. "Sonst gelten Sie als nicht mehr integrierbar", so Christopher P.

Benehmen Sie sich korrekt

Neben Fachwissen und Persönlichkeit entscheiden auch die Umgangsformen über die Karriere. Knigges Benimmregeln haben in der Geschäftswelt nach wie vor Bestand. Dumm nur, dass man sie an der Uni nicht lernt.

Muss ich Topkunden Dr. Müller den ganzen Abend mit seinem Titel anreden? Lasse ich meinem Chef den Vortritt aus dem Fahrstuhl? Zum Glück gibt es Kurse und Bücher, die einem den letzten Schliff geben. Das lohnt sich, denn wer den Business-Knigge beherrscht, tritt sicherer auf – auch auf der Karriereleiter.

Von Uta Neubauer MONSTER.DE

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