VON RICHARD KEHL
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11.06.2014 19:09
Der Wüstentänzer - Afshins verbotener Traum von Freiheit
Die wahre Geschichte eines Kunst / Tanz-Studenten im Iran, der von Freiheit träumt. Mit seiner Kunst und Ideologie stößt er auf lebensbedrohliche Gegenwehr, seitens der Religions- und Gedankenpolizei der Regierung.
Bereits als Kind sah Afshin (Reece Ritchie) heimlich Filme aus dem „Westen“, imitierte Tanzschritte aus Music-Videos – darunter auch die von Michael Jackson. Anfangs war er noch die Attraktion unter seinen Mitschülern mit seinen Tanzeinlagen, wurde aber im Laufe der Zeit auch zunehmend zum Außenseiter: Unter der damals streng islamistischen Regierung waren Künstler in der einstigen Kulturhochburg Persien nicht mehr gerne gesehen, Kunstschulen wurden rigoros geschlossen.
Die Jahre vergehen, Afshin reift zum jungen Studenten heran. Dabei hat er nie aufgehört seiner verbotenen Tanz-Leidenschaft nachzugehen. Unter den iranischen Studenten herrscht zudem Aufbruchsstimmung: Es stehen Neuwahlen an. Studentenbewegungen protestieren immer mehr gegen die damals amtierende Regierung. Sie hoffen auf eine politische Wende, werden dabei immer wieder vom Geheimdienst unter der Regierung des streng islamistischen Hardliners Mahmud Ahmadinedschad verfolgt und terrorisiert.
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Afshin stellt unter Gleichgesinnten Studenten eine Tanztruppe zusammen und plant eine geheime Uraufführung in der Wüste. Unter ihnen befindet sich auch die hübsche aber drogensüchtige Studentin und Tänzerin Elaheh (Freida Pinto). Doch der Geheimdienst ist ihm bereits auf den Fersen...
Der Wüstentänzer beruht auf einer wahren Geschichte und ist ein gut inszenierter sowie sehenswerter Film, der Einblicke in die iranische Studentenwelt gewährt. Tanz dient dabei als Stilmittel um den Drang der Freiheit bildlich in Form einer dargestellten Modern-Choreographie zu symbolisieren. Obwohl auf wahren Geschehnissen beruhend, wirkt die Dramatisierung durch die Drogenstory der Tänzerin fehl. Der Wüstentänzer ist weniger ein Tanzfilm oder ein Drogendrama. Vielmehr steht der politische Wandel des Iran im Fokus, allerdings aus westlicher Sicht, mit westlichen Hauptdarstellern und Hang zum Pathos.
Vieles ist im Iran besser geworden seit dem letzten Regierungswechsel: Die Kultur erlebt eine Renaissance, und Künstler können Ihrem Schaffen ungestraft nachgehen – solange sie die Regeln des Staates und des Islam einhalten. Aber es ist auch sehr vieles beim Alten geblieben: Die Medien werden nach wie vor von der Regierung kontrolliert, überwacht und zensiert – ebenso das Internet. Fast alle Iraner verschaffen sich noch über Datentunnel Zugang zu geblockten Internet-Seiten.
OT: Desert Dancer
Großbritannien 2014
Regie: Richard Raymond
Drehbuch: Jon Croker
Darsteller: Reece Ritchie, Freida Pinto, Tom Cullen
Filmlänge: 109 Minuten
Verleih: Senator
Kinostart: 3. Juli 2014
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