VON C.V.A.
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25.04.2014 15:35
Optische Täuschungen - Was steckt dahinter?
Jeder hat schon einmal eine optische Täuschung wahrgenommen. Sei es auf Abbildungen, Mustern in einer Wand oder im Internet. Das Auge zieht im Fall einer optischen Täuschung falsche Rückschlüsse über eine Abbildung, die durch das Entfernen der auslösenden Faktoren entlarvt werden können. Optische Täuschungen können entstehen, weil die Wahrnehmung des Menschen subjektiv und vom Gehirn aus gesteuert wird. Doch obwohl man weiß, dass das Auge optisch getäuscht wird, sind wir nicht in der Lage diese Täuschung zu durchbrechen. Warum ist das so?
Bei einer optischen Täuschung nehmen wir nichtexistente Dinge wahr, die rational so nicht mit der objektiven Realität übereinstimmen. Objekte, Farben, Geraden, Linien und Bewegungen sehen plötzlich anders aus und verwirren uns irgendwie. Bei der Müller-Lyer-Täuschung beispielsweise scheint eine Linie zwischen zwei spitzen Winkeln für das Auge deutlich kürzer zu sein, als eine ebenso lange Linie mit umgekehrten Pfeilspitzen. Bei der Ponzoschen-Täuschung erscheint von zwei in einem Winkel eingezeichneten gleich langen Strecken, die gleich lange Strecke länger. Beim Simultankontrast wird die Farbe einer Fläche oder eines Objekts von der Umgebungsfarbe beeinflusst. Werden beispielsweise zwei Quadrate mit dem gleichen mittleren Grauton jeweils vor einen hellgrauen und einen dunkelgrauen Hintergrund gelegt, erscheint das Quadrat vor dem dunklen Hintergrund um einiges heller für unser Gehirn. Auch nehmen wir Gegenstände abhängig von ihrem Hintergrund verschieden wahr. Durch Kippfiguren wurde die Figur-Grund-Wahrnehmung erforscht: Zwei schwarze Scherenschnitte werden vor einem weißen Hintergrund gezeigt, bzw. eine weiße Vase vor einem schwarzen Hintergrund. Sobald wir die Vase erkannt haben, rücken die Gesichter in den Hintergrund, genauso funktioniert es auch andersherum:
Wer schon einmal versucht hat eine optische Täuschung zu umgehen, wird schnell gemerkt haben, dass dies nicht funktioniert. Denn wir sind der Wahrnehmung unseres Gehirns unterlegen und können uns gegen die visuelle Täuschung nicht wehren. Über das Auge gelangen die visuellen Informationen in unser Gehirn. Dort werden zum Beispiel unscharfe Bilder (z.B. von der Augenbewegung) vom Gehirn grundsätzlich ausgeblendet. Dann gelangen die visuellen Impulse über den Thalamus in das primäre Sehzentrum. Im Sehzentrum stammen nur noch circa 10 Prozent der Nervenfasern vom Auge, bedingt durch mehrere Rückkoppelungsschleifen. Auf diese Weise erschafft unser Gehirn das Bild des Gesehenen aus relativ schwachen Signalen.
Ein Blick in die Zukunft
Wissen, was kommt – oder lieber doch nicht? Über Wahrsager, Orakel, Glückskeks & Co.
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Optische Täuschungen liegen also in der Funktionsweise unseres Gehirns begründet. Zum einen verarbeitet unser Gehirn die Sinnesdaten, die uns das Auge sendet - zum anderen hat es schon gewisse Dinge aus Erfahrung vorgespeichert und zieht daraus gewisse Rückschlüsse auf unsere Wahrnehmung. Der amerikanische Neurobiologe Mark Changizi spricht von einem „
Blick in die Zukunft“. Dieser „Blick in die Zukunft“, der auf Erfahrungswerten unseres Gehirns basiert, ist evolutionär gesehen von wichtiger Bedeutung, denn das Gehirn rechnet sozusagen die wahrscheinlich zu erwartende Veränderung für die Zukunft bereits aus. Und genau dieser Mechanismus der Vorausdeutung, den unser Gehirn leistet, ist anfällig für die optischen Täuschungen.
Wie der Mensch bestimmten Gesetzmäßigkeiten und Automatismen beim Sehen unterlegen ist, kann speziell anhand von diesen erforscht werden. Somit lassen sich durch die optischen Täuschungen wissenschaftlich relevante Rückschlüsse auf die
unterschiedlichen Prozesse visueller Wahrnehmung ziehen.
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4 Prozent der Bevölkerung diese Fähigkeit. Synästhesie ist zum Teil
genetisch begründet, kann aber auch durch Zufall ausgelöst werden. Auch die Erfahrung spielt eine wichtige Rolle, wenn z.B. bestimmte
erlernte Dinge, wie Wochentage oder Monate ein synästhetisches Erlebnis auslösen.
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