VON CHARLOTTE MEYER
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09.03.2015 16:44
Welternährung – Hunger immer noch das drängendste Problem
Hunger hat viele Ursachen. Die Tatsache, dass Menschen zu wenig zu essen haben, hat oftmals viele Gründe. Wirtschaftliche, ökologische und politische Aspekte spielen als Ursachen für Hunger eine Rolle. Die wachsende Weltbevölkerung und unverhältnismäßige Verwendung von Land für Biokraftstoffe und Futtermittel sind nur ein Teil des Hungerproblems.
Die meisten leiden an chronischem Hunger
Hunger bedeutet, wenn die tägliche Energiezufuhr unter den Bedürfnissen eines gesunden Körpers liegt. Versteckter Hunger tritt ein wenn eine ausgewogene Ernährung nicht verfolgt wird oder verfolgt werden kann. Die Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) nimmt in einem Bericht aus 2014 an, dass zwischen 2012 und 2014 weltweit 805 Millionen Menschen chronisch unterernährt waren. Die prozentual am stärksten von Hunger betroffene Region ist dabei die Subsahara-Region. Hier ist von vier Menschen durchschnittlich eine Person unterernährt. Die meisten Menschen erleiden dabei chronischen Hunger und sind nicht Teil einer Katastrophe. Dementsprechend schwierig ist eine genaue Einschätzung der tatsächlich Hungernden.
Entwicklungshilfe
Deutschland läuft Gefahr zum schlechten Vorbild für weitere Industrienationen zu werden, und seine Zusagen zur Entwicklungsfinanzierung nicht mehr einzuhalten
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Feste Standards zur Bekämpfung von Hunger müssen gesetzt werden
Die
größte Gruppe von Betroffenen sind kleinbäuerliche Familien in Entwicklungsländern, die selbst zu wenig für den eigenen Bedarf produzieren. Sie sind zu arm, um sich Nahrung hinzuzukaufen. Viele dieser Bauernhöfe sind zu klein und können sich nicht erweitern. Das heißt selbst bei Steigerung der Erträge können die Höfe dem Bedarf einer wachsenden Bevölkerung nicht nachkommen. Armut bekämpfen und Arbeitsplätze schaffen jenseits der Landwirtschaft sind zum Beispiel Lösungsansätze, die von der Bundeszentrale für politische Bildung
genannt werden.
Die
Produktion von Biokraftstoffen steht auch im Zusammenhang mit Hunger. Sie haben stark an Ansehen verloren, obwohl sie einstmals als nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen galten. Der Anbau von Pflanzen zur Treibstoffproduktion nimmt Raum für Grundnahrungsmittel und lässt diese teurer werden.
Rafaёl Schneider von der Welthungerhilfe meint, hier müssen Standards vernünftig festgesetzt werden. Die EU und die Bundesregierung stelle Ernährungssicherheit zwar vor die Produktion von Biomasse, aber setze hierfür keine allgemein gültigen Regeln.
Viele Maßnahmen müssen ergriffen werden
1996 legten 185 Staatschefs in Rom auf dem
Welternährungsgipfel fest, bis 2015 die Zahl der Hungernden weltweit um 50% zu senken. Das hätte mit den Zahlen von 1996 bedeutet, 820 Millionen auf 410 Millionen hungernder Menschen zu senken. Leider ist diese Zahl seitdem nur unwesentlich gesunken. Die FAO legt in erwähntem Bericht aus 2014 einen umfassenden Maßnahmenkatalog für die Bekämpfung von Hunger vor: Investitionen zur Erhöhung landwirtschaftlicher Produktivität, ländliche Entwicklung fördern, sozialer Schutz für die Allerärmsten, spezielle Ernährungsprogramme und noch weitere. Bis diese Maßnahmen ergriffen worden und in Kraft getreten sind, dauert es wahrscheinlich leider noch sehr lange und 2015 ist das wohl nicht mehr zu schaffen.
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7,35 Milliarden Menschen verdoppelt. Tiere sterben aus, Ressourcen werden überstrapaziert und ganze Ökosysteme zerstört – mit weitreichenden Folgen für sämtliche Lebewesen auf der Erde. Die Studie dokumentiert die gravierenden Veränderungen in Flora und Fauna; sie beleuchtet dabei auch den hohen Schuldanteil der Menschheit an diesem Dilemma. Ist unser Planet noch zu retten? Was müssen wir dafür verändern?
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