Platz 1: BWL in Konkurrenz mit Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik
An erster Stelle steht, laut dem Bundesamt für Statistik, bei Männern und Frauen bei der Studium-Wahl, unangefochten, Betriebswirtschaftslehre. Die meisten Studenten sind der Meinung, dass dieser Studiengang die besten Berufsaussichten und Karrierechancen am Arbeitsmarkt bietet. Auch der der Bachelorabschluss findet immer mehr Anerkennung. 2007/08 schafften fast 80% der Absolventen den direkten Berufseinstieg. Ein Bachelorabschluss stellt Absolventen ein Einsteigereinkommen von 36.000 Euro brutto jährlich in Aussicht – ein Master bis zu 43.000 Euro im Jahr zum Berufsbeginn. Neue Kombinationsstudiengänge wie Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsingenieurwesen stehen in direkter Konkurrenz mit dem Studium Betriebswirtschaftlehre. Hier findet man im Gegensatz zu BWL noch überwiegend Männer. Neue Entwicklungen sind ebenfalls hinsichtlich bei Ethik- und Umweltangelegenheiten in der Betriebswirtschaftslehre zu beobachten.
Platz 2: Germanistik gegen Maschinenbau
Während Frauen gerne Germanistik studieren, belegen Männer lieber den Maschinenbau. Mit dem Germanistik-Studium wollen viele Studierende eine gesicherte Existenz als Lehrer erreichen. Ein Lehramt-Studium verspricht zudem auch außerhalb einer Lehrerlaufbahn einen schnellen Berufseinstieg. Allerdings sind auch die Verdienstmöglichkeiten, im Schnitt, mit einem Germanistik-Studium in der Tasche nicht allzu hoch. Mit knapp 1.700 Euro Brutto-Einstiegsgehalt muss man sich hier zufrieden geben.
Ein abgeschlossener Maschinenbaustudent dagegen bekommt zu Berufsbeginn bereits ca. 3.300 Euro brutto. Das breit gefächerte Berufsfeld bietet vom Automobilbau, Anlagenbau bis hin ins Marketing gute Berufsaussichten.
Platz 3: Medizin gegen Informatik
Warum gerade immer mehr Frauen Götter in Weiß werden wollen, könnte man auf ihr Einfühlungsvermögen und ihre soziale Kompetenz zurückführen. Auch der schnelle und gut bezahlte Berufseinstieg bis zu 50.000 Euro jährlich brutto ist reizvoll. Dagegen stehen unregelmäßige Arbeitszeiten, Bereitschaftsdienst und Nachtarbeit in Krankenhäusern auf dem Plan.
Männer bevorzugen dagegen Informatik. Die Lust am logischen Denken gepaart mit der Interesse an Technik und Programmiersprachen, spricht eher das maskuline Geschlecht an. Außerdem brauchen Informatiker auch Einfühlungsvermögen um die Vorstellungen ihrer künftigen Arbeitgeber oder Kunden auch in dessen Sinne umsetzen zu können. Ebenso kann aus einer Online-Idee auch schnell ein großes Unternehmen werden wie Facebook gezeigt hat. Als Angestellter Informatiker dagegen bewegen sich die Brutto-Einstiegsgehälter bei ca. 35.000 Euro im Jahr, Tendenz fallend.
Platz 4: Rechtswissenschaften gegen Wirtschaftsingenieurwesen
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Das Jura-Studium wird bei Frauen immer beliebter ist aber auch dementsprechend arbeitsintensiv. Ein Abschluss mit Bestnoten hervorragende Aussichten auf einen gut bezahlten Job in Aussicht. Einstiegsgehälter können in großen Kanzleien bei 100.000 Euro brutto liegen. Als Freiberufler dagegen erreicht man gerade mal knapp 20.000 Euro brutto pro Jahr.
Wie bereits oben erwähnt macht der Studiengang Wirtschaftingenieurwesen auch immer mehr dem BWL Studium Konkurrenz. Es handelt sich hier um eine Männerdomäne – noch. Wirtschaftsingenieure vereinen wirtschaftliche Kompetenz mit wissenschaftlichem Know How. Abgeschlossene Wirtschaftsingenieure sind vielseitig einsetzbar. Sie findet man vor allem im Vertrieb, Logistik, Controlling, Marketing und Produktion. Berufseinsteiger können mit ca 40.000 Euro brutto im Jahr rechnen.
Platz 5: Erziehungswissenschaften gegen Elektrotechnik
Ebenso in die soziale Richtung gehend ist der Studiengang der Erziehungswissenschaften – Klischees hin oder her. Alle Lehramt-Studenten müssen auch dieses Fach belegen. Das reine Erziehungswissenschaftsstudium bietet dagegen kaum rosige Berufsaussichten. Nur 60 Prozent der Absolventen finden einen direkten Berufseinstieg. Einstiegsgehälter unter 30.000 Euro brutto jährlich verringern dementsprechend die Motivation für diesen Studiengang.
Elektrotechnik dagegen, ist wie der Namen schon sagt, ein rein technisch orientierter Studiengang. Das weibliche Geschlecht kann dem nur wenig Sympathie entgegenbringen. Und findet sich im hinteren Drittel der Top 100 wieder.
Elektrotechniker haben den Ruf als Physik- und Mathematik-Nerds und genießen zudem das Image als einsame Bastler. Absolventen finden ein Überangebot an Arbeitsplätzen vor. Mit einem Einstiegsgehalt von 38.000 Euro brutto ist diese Gruppe recht gut bezahlt.
Hier noch eine weitere Übersicht, erstellt vom Bundesamt für Arbeit im Jahre 2008
Frauen Männer
Platz 1 - Betriebswirtschaftslehre Betriebswirtschaftslehre
Platz 2 - Germanistik Maschinenbau
Platz 3 - Medizin Informatik
Platz 4 - Rechtswissenschaften Wirtschaftsingenieurwesen
Platz 5 - Pädagogik Elektrotechnik
Platz 6 - Anglistik Rechtswissenschaft
Platz 7 - Biologie Wirtschaftswissenschaften
Platz 8 - Wirtschaftswissenschaften Medizin
Platz 9 - Mathematik Physik
Platz 10 - Psychologie Wirtschaftsinformatik