VON RICHARD KEHL | 26.11.2010 11:27
Richtig Kohle scheffeln
Jobben während des Studiums bringt nicht nur Geld in die Studentenkasse, sondern kann auch gleichzeitig zur Netzwerkbildung dienen. Aber um nicht unnötige Abgaben entrichten zu müssen, sollte man als Student und Arbeitnehmer gewisse Regeln beachten.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes arbeiten 67 Prozent aller Studenten in Deutschland während des Studiums, und zwar durchschnittlich 15 Stunden lang, in der Woche um ihr Studium zu finanzieren. Die restliche Zeit geht in der Regel für Studium und Freizeit drauf.
Werkstudenten sind nicht arbeitslosen- und sozialversicherungspflichtig. Vorausgesetzt man arbeitet pro Woche nicht mehr als 20 Stunden. Darüber hinaus müssen die üblichen Abgaben geleistet werden, die Regelung gilt nur während der Vorlesungszeit.
Diese definiert sich folgendermaßen: Als Vorlesungszeit gelten nicht die Semesterferien und auch nicht, wie häufig unterschlagen wird, die Zeit zwischen 18 und 8 Uhr. Alles was außerhalb dieser Zeitspannen liegt, fällt nicht darunter. Wer also eine starke Physis besitzt, kann hier richtig Kohle scheffeln, ohne in die Sozialversicherung einzahlen zu müssen. In der Regel darf jeder, auch Student, im Jahr ein Einkommen von 7664 Euro erwirtschaften ohne Steuern zahlen zu müssen. Es handelt sich hier um den sogenannten Steuerfreibetrag.
Weitere Punkte, die beachtet werden sollten, haben wir in einer Übersicht zusammen gestellt:
• Es ist eine weit und falsch verbreitete Vorstellung, dass Studenten einen höheren Steuerfreibetrag haben. Studenten müssen wie andere Arbeitnehmer die gleichen Steuersätze bezahlen.
• Werbungskosten von 1000 Euro kann man ohne Nachweise grundsätzlich absetzen.
• Dem Arbeitgeber ist jedes Semester die Immatrikulationsbescheinigung vorzulegen.
• Es gelten ansonsten alle arbeitsrechtlichen Bestimmungen
• Wer einen gewissen Betrag pro Monat oder im Jahr verdient, ist krankenversicherungspflichtig und kann nicht mehr über die Familie mitversichert sein
• Wer im Urlaubssemester ist und seine Abschlussprüfung geschrieben hat (aber eben noch immatrikuliert ist), gilt ebenfalls nicht als Werksstudent und muss die vollen Abgaben entrichten
• Wer ein duales Studium absolviert oder selbstständig arbeitet, hat ebenfalls keinen Werkstudentenstatus
• Alle arbeitsrechtlichen Bestimmungen, wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Kündigungsfrist, Arbeitspausen etc. gelten entsprechend
• Arbeiten während des Studiums sollte nicht als lästige, doch notwendige
Nebenbeschäftigung angesehen werden. Ein Job während des Studiums kann Perspektiven aufzeigen, sich nicht nur finanziell lohnen, sondern auch weiterbilden und dazu dienen, sich ein Netzwerk zu bauen.
Interessante Infos zum Thema gibt es unter:
Studenten, Praktikanten und Schüler (Arbeits- und Sozialrecht)
-
Was muss ich als Student bei einem Nebenjob beachten?
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes arbeiten 67 Prozent aller StudentInnen in Deutschland während des Studiums, und zwar durchnittlich 15 Stunden pro Woche. Das ist eine ganze Menge. Neben der Unterstützung durch die Eltern und BAföG finanzeren sich so die meisten Studenten ihr Studium.
[...]»
-
Studentische Rechtsberatung – Lernen und einen guten Zweck erfüllen
“Einen Bewerber, der zu schlecht ist, den kann es nach unserer Zielsetzung gar nicht geben”, meint Natalie Wolff von der studentischen Rechtsberatung „student-law“. Studentische Rechtsberatungen bringen für Jura-Studierende viele Vorteile mit sich: den Aufbau von Netzwerken, das Arbeiten im Team und nützliche Erfahrungen für das spätere Berufsleben. Aber vor allem für Rechtsschutzsuchende ist diese Art der Beratung eine kostenlose Unterstützung. In Deutschland haben sich seit 2010 vermehrt studentische Beratungen gegründet. UNI.DE berichtet warum.
[...]»
-
Eliteförderung auf Kosten finanziell Schwacher?
Begabtenförderung ist in Deutschland ein wichtiges Bildungsinstrument. Die Zahl der vergebenen Stipendien hat sich in den vergangen Jahren fast verdoppelt. Der Grund dafür ist unter anderem das 2011 neu eingeführte Deutschlandstipendium.
[...]»
-
Studium und Ausbildung doch nicht absetzbar? Schäuble hält neues Gesetz für gesetzeswidrig
Nach einem Urteil des
Bundesfinanzhofs (BFH) können Lehrlinge und Studenten künftig die Kosten ihrer Ausbildung leichter steuerlich geltend machen. Doch Finanzminister Schäuble steuert gegen: Er will die geplante Absetzbarkeit von Ausgaben für Ausbildung/Studium per Gesetz aushebeln und prangert das Urteil des Bundesfinanzhofs als gesetzeswidrig an.
[...]»
-
Richtig Kohle scheffeln
Jobben während des Studiums bringt nicht nur Geld in die Studentenkasse, sondern kann auch gleichzeitig zur Netzwerkbildung dienen. Aber um nicht unnötige Abgaben entrichten zu müssen, sollte man als Student und Arbeitnehmer gewisse Regeln beachten.
[...]»
-
Starving Students in California – 50.000 Studierende sind obdachlos
Eine eigens angelegte Studie der California State University fand heraus, dass rund 10% der Studierenden in Kalifornien obdachlos sind. Sie betreiben Langzeit-Couchsurfing, schlafen an Bahnhöfen oder hausen in Zelten. Und sogar 21% der Studierenden haben regelmäßig nicht genug zu essen. Die Universitäten bieten zwar Hilfsmöglichkeiten an, die Angebote halten sie aber als „best kept secret“. Denn dem Ansturm an hilfesuchenden Studierenden sind sie nicht gewachsen.
[...]»
-
Deutschland-Stipendium
Die Finanzierung des Studiums ist für viele Studenten ein großes Problem. Das neu eingeführte Deutschland-Stipendium könnte eine weitere Alternative für besonders gute Studenten sein, das Studium zu finanzieren.
[...]»
-
Aufstiegs-BAföG: Neues Meister-BAföG öffnet seine Pforten für Hochschulabsolventen
Das neue Meister-BAföG, nun Aufstiegs-BAföG genannt, ist ab dem 1. August in Kraft getreten und verspricht höhere Fördersätze, höhere Zuschussanteile und einen höheren Freibetrag. Zudem können jetzt auch Hochschulabsolventen mit Bachelor-Abschluss und Studierende, die das Studium abgebrochen haben, von dem Angebot profitieren.
[...]»
-
So viel Schulden – lohnt sich das?
Viel ist demonstriert, diskutiert und kritisiert worden seit Einführung der Studiengebühren in einzelnen Bundesländern. Was sich in angelsächsischen Ländern aufgrund der dort üblichen hohen Studiengebühren längst etabliert hat, wird nun auch in Deutschland Thema: der Studienkredit.
[...]»
-
Rechtsformen Teil 1- Personengesellschaften
Wer ein Unternehmen gründen möchte, der steht vor vielen Fragen. Aber zu den Wichtigsten gehört die Wahl der richtigen Rechtsform. Welche Rechte und Pflichten ergeben sich, wie ist die Haftung, welches Kapital muss ich aufbringen? UNI.DE stellt euch hier zunächst die sogenannten Personengesellschaften vor.
[...]»