VON BENEDIKT GRADL | 20.02.2012 09:51
Hirndoping
Im antiken Griechenland hatte man es und natürlich war es auch den Römern nicht fremd. Sogar die Inkas konnten die Finger nicht davon lassen. Angeblich machen jetzt auch Studenten davon Gebrauch. Die Rede ist von - Doping.
Was seit der Antike bis in unsere Zeit hinein im Sport immer noch „guter“ Usus ist, ist im Schul-und Studienbetrieb neu: Hirndoping - Mittel zur Steigerung der Konzentration und Beruhigung vor der Prüfung.
Gerade in der Zeit der Semesterprüfungen, der Staatsexamen und Klausuren nimmt der Lernstress enorm zu. Für manche ist der Leistungsdruck dann wohl so hoch, dass sie, um ihre Konzentration zu halten, zum Pillendöschen greifen.
Besonders beliebt sind neben den Hausmitteln wie Kaffee, Cola und Energydrinks vor allem verschreibungspflichtige Medikamente wie Modafinil oder Ritalin. Letzteres wird eigentlich zur Behandlung von ADHS, dem Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivität Syndrom eingesetzt. Es wirkt euphorisierend und erhöht die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Doch dass es süchtig machen und bei Absetzen zu Depressionen führen kann, sind nur zwei der zahlreichen Nebenwirkungen.
Die medizinischen Studiengänge wie Veterinär- und Humanmedizin (rund 18%) sind hier besonders betroffen, aber auch bei den Sportwissenschaftlern (ca. 14%) ist ein verhältnismäßig großer Konsum zu sehen. Am wenigsten wird in den Studiengängen Mathematik und Physik gedopt, gerade einmal 3%.
Neutral betrachtet ist das Problem jedoch kleiner als es zuerst klingen mag. Zwar haben 70-80% der Studenten schon mal was von „Cognitive Enhancement“ gehört, der wirkliche Konsum von Mitteln wie Ritalin zur Leistungssteigerung hält sich aber in Grenzen. Das löst die Problematik zwar nicht, aber relativiert den Medienrummel um die „aufgeputschte Studentenschaft“.
Würde man allerdings den Kaffee oder die Energydrinks unter die Dopingmittel rechnen, sähen die Statistiken wohl düster aus.
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