VON JULIA ZETZ | 01.07.2012 11:22
Mit Baby im Hörsaal
Egal ob unverhofft oder geplant, ein Studium mit Kind zu meistern ist keine Kleinigkeit. Oft wissen Eltern gar nicht, welche Möglichkeiten ihnen die Universitäten und Hochschulen bieten. UNI.DE zeigt, wo man Unterstützung bekommt und was zu beachten ist.
Vor rund zehn Jahren führte eine Befragung des Deutschen Studentenwerks zu dem Ergebnis, dass etwa 7 Prozent der damals 21.400 befragten Studenten ein Kind haben. Dabei spielte das Alter eher eine untergeordnete Rolle. Viele der Studierenden brachen damals ihr Studium ab, weil sie mit der Betreuung des Kindes überfordert sind und die Familie an erste Stelle bringen wollen. Heute, rund zehn Jahre nach dieser Befragung, stellt sich die Situation von Studium und Nachwuchs ganz anders dar.
Für Eltern, die auch noch ein Studium oder sogar noch einen Nebenjob absolvieren müssen, bieten sich mittlerweile viele Möglichkeiten: Elterngeld, Mehrbedarf wegen Schwangerschaft, Mutterschaftsgeld, Kindergeld, Kinderbonus, BAföG und Kinderbetreuungszuschlag, Unterhaltsvorschuss, Kinderzuschlag und viele weitere Leistungen.
Anlaufstelle für Beratung
In den meisten Städten bieten die Studentenwerke erste Anlaufstellen für eine ausführliche Beratung. Das Studentenwerk München beispielsweise bietet derzeit 18 Einrichtungen in München, Freising, Garching und Rosenheim mit rund 300 Betreuungsplätzen an. Mit dem Projekt „Campuskinder“ bietet das Studentenwerk München eine stundenweise Betreuung an. Während dieser Zeit können sich junge Eltern austauschen, organisieren und sich regelmäßig zu Informationsveranstaltungen treffen.
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Die Studentenwerke stehen aber nicht nur mit Betreuungsangeboten zur Verfügung, sondern helfen auch ganz allgemeine Fragen rund um die Familienplanung zu klären. Gerade wer zum ersten Mal Mutter oder Vater wird, der hat viele Fragen. Studium und Privatleben müssen neu organisiert werden. Die Beratungsstellen der Studentenwerke helfen alle offenen Fragen zu klären und vermitteln weitere Anlaufstellen.
Studentenleben
Rund 1.000 Studenten, die nebenbei auch noch Eltern sind, sind derzeit an den Hochschulen in Rostock eingeschrieben, rund 250 an der Hochschule Wismar. Beide Hochschulen haben im Jahr 2008 ein besonderes Projekt aufgerufen: Die familienfreundliche Hochschule. Die Räumlichkeiten der Universität wurden familien- und kinderfreundlich eingerichtet. In den Mensen gibt es eine eigene Speisekarte, die für Kinder bis zehn Jahren ein preisgünstiges Mittagessen anbietet.
Wer sich geplant oder ungeplant für ein Studium mit Kind entscheidet, dem stehen heute nicht nur viele finanzielle Möglichkeiten zur Verfügung, sondern auch unzählige Betreuungsangebote der örtlichen Studentenwerke.
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