VON RICHARD KEHL | 30.09.2010 12:59

E-Learning - Uni 2.0 - Die Uni der Zukunft

Der Student kommt in Zukunft nicht mehr in die Vorlesungen oder Uni, sondern die Uni immer öfters zum Studierenden: virtuelle Hörsäle, Vorlesungen als Podcasts und Online-Prüfungen sind erst der Anfang. In Zukunft soll das „Offline-Studium“ immer mehr online verknüpft werden. E-Learning heißt das Zauberwort.

Viele Universitäten sind hier gerade am Beginn der Umstrukturierung. E-Learning bietet viele Vorteile, verlangt aber auch eine Menge Disziplin des Studenten. Im Online-Seminarraum treffen sich Studenten und halten ihre Präsentationen ab. Der Seminarleiter und alle Teilnehmer sitzen zu Hause am Notebook und arbeiten mit. Es gibt die Möglichkeit Videos, Websites oder Musik in Präsentationen einzusetzen. Statt Sprechstunde mit langen Wartezeiten wird einfach per Email kommuniziert.

E-Learning ist einfach praktisch: Vorlesungen stehen als Video online; Studenten können online Prüfungen am PC üben und schreiben; Lerninhalte werden gezielt in entsprechenden Fach-Foren online diskutiert. Statt mit bestehenden Netzwerken zu kooperieren, entwickeln die Universitäten eigene E-Learning-Plattformen. Ein übergreifendes Netzwerk, statt „eigene Brötchen“ zu backen, könnte vieles in Sachen E-Learning vereinfachen. Aber auch hier ist bereits der erste Schritt getan: Es finden bereits regelmäßig Workshops statt um das Vorhaben zu gemeinsam realisieren zu können.

Die gewünschten Ergebnisse einer besseren Vernetzung liegen auf der Hand: Wenn sich einzelne Unis auf bestimmte Themenfelder spezialisieren, kann auch die Qualität dieser Angebote steigen. Durch die gemeinsame Nutzung und Finanzierung bestimmter Services könnten Kosten gesenkt werden. Und gerade kleine „Fach-Hochschulen würden enorm davon profitieren, wären in der Lage ihre E-Learning-Angebote dementsprechend zu erweitern. Statt auf Quantität wird bei den Verantwortlichen auf studienfachspezifische Kompetenz gesetzt. Das beinhaltet ebenso eine Schulung und Beratung von Professoren und deren Mitarbeiter.

Das Onlinestudium oder auf neudeutsch E-Learning soll als Ergänzung dienen und nicht eine Vorlesung ersetzen. Miteinander zu sprechen und zu diskutieren, nachzufragen etc. zeichnet immer noch das effektivste Lernen aus. Aber auch beim E-Learning oder dem Onlinestudium ist reger Austausch wichtig. Der Anfang ist bereits gemacht worden, trotzdem wird es noch etwas dauern bis sich E-Learning massenhaft bei den Unis durchsetzen wird. Eines ist sicher: Der Aufbruch auf dem Weg zum Studium 2.0 ist vollbracht, jetzt muss nur noch das Ziel erreicht werden.