3D-Kino: plastische Bilder, so nahe, als ob man sie anfassen könnte, springen dem Zuseher bei gut gemachten 3D-Filmen aus der Kinoleinwand entgegen. Ein Erlebnis, das man auch gern Zuhause haben möchte, sei es beim Gamen oder Filme anschauen. In Software-Schmieden steht das Thema 3D schon längst oben auf der Liste. Erste Versuche mit sogenannter Shutter-Technologie mit Shutter-Brillen und 3D-Grafikkarten waren bisher noch in den Kinderschuhen und ließen nur begrenzt Begeisterung aufkommen. Das soll sich nun drastisch ändern.
Der in Frankfurt ansässige Softwarehersteller Crytek GmbH erforscht die neue Generation der 3D-Technologie seit 2007. So soll bereits das lang ersehnte Computerspiel Crysis II von Crytec in 3D ab März 2011 in den Regalen stehen. Mit der speziell dafür entwickelten CryENGINE 3 ist es möglich 3D-Inhalte wie Computer- und Videospiele, Simulationen, 3D Visualisierungen und Architekturprojekte zu realisieren. Universitäten erhalten kostenfreie Ausbildungslizenzen um Studierenden professionelle Entwicklungstools an die Hand zu geben. 3D wird bereits beim Gamedesign und der Entwicklung eingeplant. Softwareproduzent Ubisoft und Hardwarehersteller Panasonic kooperieren bereits gemeinsam und im Oktober 2010 erscheint der erste gemeinsame 3D Game-Titel: „Shaun White Skateboarding“.
Bei Video- oder Computerspielen ist derzeit eine leistungsstarke Grafikkarte und 3D fähiges Blue Ray Laufwerk sowie ein 3D-fähiger Monitor, der eine minimale Bildwiederholungs-Frequenz von 120 Bildern pro Sekunde liefert, nötig. Dafür ist der dreidimensionale Eindruck der ersten gezeigten 3D Spiele echt beeindruckend. Man fühlt sich mittendrin statt nur dabei. Um einen Computer auf 3D aufzurüsten müssen derzeit bis zu 500 Euro investiert werden.
Während die Videospielindustrie hier bereits einen enormen Schritt Richtung Zukunft geht, wird bei 3D Home-Entertainment, generell, noch nach dem perfekten Format gesucht: 3D, mit Brille oder ohne; auf welchem Bildschirm; mit Shutter- oder Polarisierungs-Technologie? Auch der erste sogenannte 3D Camcorder liefert nur gute Bilder wenn mit Stativ gefilmt wird. Kameraschwenks-, und Fahrten verursachen noch grobe Bildfehler bei der Wiedergabe.
Die sogenannten neuen 3D Fernseher, egal ob Plasma, LCD oder TFT Bildschirm unterscheiden sich hier in erster Linie von anderen Geräten durch ihre ihren hohen Bildwiederholungsraten.
Die Shutter-Technologie benötigt eine minimale Bildwiederholungsfrequenz von 120 Bildern pro Sekunde sowie eine passende Shutter-Brille. Die auf dem Markt befindlichen verschiedenen Geräte funktionieren auch nur mit markeneigener 3D Shutter-Brille. Die Stromversorgung findet über eine integrierte Batterie statt. Preis pro 3D Shutter-Brille liegt bei ca. 150 Euro.
Mittels dieser Shutter-Brille werden Bilder abwechselnd auf das linke und rechte Auge geworfen, wodurch ein dreidimensionaler Eindruck vermittelt wird. Den besten 3D Eindruck vermittelt hier der bereits tot geglaubte Plasma-Bildschirm mit 3D Shutter-Technolgie. Der LCD Bildschirm sorgt für ein undeutliches oder verzerrtes Bild, sobald man schräg oder schief hinblickt.
Die Polarisierungsmethode (eingesetzt beim Avatar Film von James Cameron) setzt auf Lichtfilter und lässt nur bestimmte Lichtstärken mittels Filter an das jeweilige Auge gelangen. Zwar gibt es bereits die ersten Polarisierungs- 3D-TV-Geräte. Mit einem derzeitigen Preis von ca. 7-8000 Euro ist der 3D Eindruck aber bei weitem nicht so effektiv wie im Kino, ganz zu schweigen vom hohen Preis.
Das 3D Problem ist derzeit noch die Einigung auf ein einheitliches System, welches sich durchsetzen kann, ebenso die Angebote von Inhalten hierfür. Derzeit gibt es gerade nicht mal ein Dutzend 3D-fähiger Angebote von Filmen oder Software für den Heimgebrauch.
Aber wie bereits oben erwähnt – Elite-Studenten arbeiten bereits daran und sorgen in Zukunft für genug Nachschub.